Die Energiewende kommt in Ebern weiter voran. Erfolgreich konnte nach vielen Bemühungen und Gesprächen der Bürgermeister Ebern und Untermerzbach, das Windkraft Repowering Projekt am Bretzenstein vorangebracht und die Hemmnisse ausgeräumt werden. Es sollen die beiden Windräder durch ein neues ersetzt werden. Dies soll Ende 2024 gebaut werden.
Der Stadtrat hat sich mit weiteren Vorranggebieten für Windkraft auseinandergesetzt und diese zur Prüfung weitergegeben. Die regenerative Energieerzeugung soll dadurch weiter vorangebracht werden.
Aus den bestehenden 118 ha Photovoltaikanlagen im Stadtgebiet wird bereits 140 Prozent des gesamten Stromverbrauches ins Netz eingespeist. Der Stadtrat hat sich intensiv mit weiteren Photovoltaikflächen beschäftigt und nochmals 60 ha zur Prüfung für eine Freigabe beschlossen, um weitere regenerative Energie für E-Autos (Verkehr) und die Wärmewende (Wärmepumpen, Wasserstoffherstellung) zu erhalten. Hier werden die Flächeneigentümer von der Stadt angeschrieben und um ihr Einverständnis gebeten.
Zum Energiesparen wurden weitere Straßenbeleuchtungen auf LED umgestellt, so dass die gesamte Straßenbeleuchtung umgerüstet ist. Das bringt ein großes Einsparungspotential beim Stromverbrauch, ohne dass eine Einschränkung der Beleuchtung erfolgte. Ein Versuch mit der Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung in Reutersbrunn und Mannlehen in der Nacht zwischen 1 und 4 Uhr läuft noch und soll im Frühjahr abgeschlossen werden. Dann muss über das weitere Vorgehen entschieden werden.
In der Kläranlage wurden die Kompressoren ausgetauscht und eine Photovoltaikanlage zur Installation vergeben, um Strom einzusparen.
Zur Wärmeplanung hat die Verwaltung einen Förderantrag beim Bund gestellt. Hier ist aber die Genehmigung noch unklar. Damit müssen wir uns in den nächsten Jahren beschäftigen.
Erneut wurde die Auszeichnung als Fairtrade Stadt bestätigt und wir erhielten den Publikumspreis Hauptstadt des Fairen Handels, hier haben wir konkurriert gegen Großstädte. Das Zusammenwirken in Ebern (Schulen, Bürger, Steuerkreis Fairtrade) hat den Gewinn möglich gemacht. Alle haben sich gemeinsam eingesetzt. Wir haben 10 Tausend Euro für Projekte zum fairen Handel gewonnen.
Die Stelle Biodiversität-Managerin bei der Baunach Allianz, gefördert über den Naturschutzfonds, hat Sabine Fuchs angetreten. Ihr Aufgabenbereich umfasst Projekte für Streuobst, Heckenstrukturen, Säume, Flussläufe, ökologische Grünpflege, Grünpflegeplan, für die Stärkung der Artenvielfalt und Biodiversität in der Baunach-Allianz und der Stadt anzugehen und umzusetzen.
Die Themen der Nachhaltigkeit werden uns dauerhaft und immer stärker beschäftigen. Damit sollen die Lebensgrundlagen für uns verbessert und erhalten werden. Es ist dringend notwendig, alle Vorhaben, die zukünftig angepackt werden, auf Nachhaltigkeit und dem Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen, SDG´s, zu prüfen und danach auszurichten.
Partnerschaften der Stadt
Im August fand ein Besuch in Strass im Zillertal zum Jubiläum der Blasmusik statt, zwei Busse aus Ebern, mit dem Blasorchester, besuchten die Partnergemeinde.
Nach Trun fand eine Fahrt im Mai mit 40 Personen statt. Alle Teilnehmer waren stark beeindruckt von der Normandie und Gastfreundschaft in Trun – in 2024 erwarten wir Besuch aus Trun bei uns. Ein weiter Marktbesuch, des dortigen Zwiebelmarktes, stand im September gemeinsam mit einem Ensemble des Blasorchesters Ebern auf dem Programm – ein Wochenende hin und zurück, war etwas anstrengend. „Wir haben dort auf dem Markt Aufsehen erregt, mit Bratwurst- und Bierverkauf und der fränkischen Blasmusik. Und wir haben Menschen aus den Partnerorten zusammengebracht, das gilt für Strass wie für Trun, erklärt Bürgermeister Jürgen Hennemann.
Wir haben auch die in Ebern angekommenen Asylbewerber und Flüchtlinge vor Krieg untergebracht. „Vielen Dank allen, die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt haben und die sich um die Menschen kümmern, hauptamtlich, wie ehrenamtlich. So ist ein gutes Miteinander in der Stadt zu schaffen. Ich bin stolz auf uns in Ebern, dass das so gut gelingt“, freut sich der Bürgermeister. Auch haben wir für eine notwendige Winterunterbringung die Bundeswehr Sporthalle zur Verfügung gestellt, die aber bisher nicht genutzt werden musste.
Die Vergabe des ASF 2024 für 3 Jahre an Herrn Hofmann aus Coburg wurde beschlossen, der Vertrag abgeschlossen. Die Vorbereitungen dazu laufen bereits.
Der Mittelaltermarkt wurde 2023 mit vielen Besuchern abgehalten – beschlossen wurde, ab jetzt diesen alle 2 Jahre abzuhalten, im Wechsel mit einem Mittelaltermarkt in Burgwindheim, also wieder 2025 bei uns in Ebern.
Soziales und Sicherheit
Die Waldkindergartengruppe bekommt einen neuen Standort hinter dem Freibad am Losberg, der Bauhof hat bereits ein Gebäude errichtet.
Der Spielplatz Beethovenstraße wurde neu angelegt, wegen vorgesehenen Baumaßnahmen für Mehrfamiliengebäude gegenüber. Die Fertigstellung hat sich leider etwas verzögert, steht aber bevor. In Fischbach wurde am Spielplatz, durch Initiative des Bürgervereins Fischbach, ein neues Spielgerät vom Bauhof aufgebaut, mit Fördermitteln aus dem Regionalbudget der Baunach-Allianz.
Familienfreundlichste Gemeinde
Hoch erfreut hat uns die Auszeichnung zur Familienfreundlichsten Gemeinde im Landkreis – unser Engagement für Kinderbetreuung von Krippe über die Kita‘s bis in der Schule (Mittagsbetreuung mit Mittagessen, Ferienbetreuung), der Erhalt und Ausbau Infrastruktur mit Angeboten für Familien kann sich sehen lassen. „Da sind wir sehr stolz darauf, dass unsere Bemühungen anerkannt werden. Wir haben viel bewegt“, fasst der Bürgermeister zusammen.
Die Erarbeitung des integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts (ISEK) läuft. Mit Bürgerbeteiligung, Rundgängen und Vorstellung der Ergebnisse wurden gute Ideen und Konzepte zur Gestaltung von Marktplatz und Mühlenviertel (barrierefrei, Aufenthaltsqualität) erarbeitet. Eine Betrachtung und Festlegung der Ziele wurde im Sinne der Nachhaltigkeitsziele vorgenommen – die Beschlussfassung des ISEK steht im Stadtrat im Frühjahr an. Die Umsetzungsmaßnahmen für Marktplatz und Mühlenviertel müssen dann in die Haushaltsplanung einfließen.
Beim Straßenunterhalt haben wir notwendige Straßensanierung in Höhe von 200 T€ vorgenommen, durch neue Straßenbeläge im Bereich Unterpreppach und am Freibad die Lebensdauer der Straßen zu verlängern.
Feuerwehr
Im Feuerwehrwesen konnten wir ein gebrauchtes Feuerwehr-Auto in Weißenbrunn in Dienst stellen und einen Oldtimer im Dienst der Feuerwehr ablösen. Das Feuerwehrhaus in Reutersbrunn wurde umgebaut und in Betrieb genommen. Dank geht hier an den Bauhof und die ehrenamtliche Unterstützung durch die Reutersbrunner. In Bramberg wurde der Umbau des Feuerwehrhauses beschlossen und größtenteils umgesetzt, auch hier Dank für das Einbringen der Bramberger Feuerwehrler. Wir wollten zwei Feuerwehrfahrzeuge für Reutersbrunn und Bramberg beschaffen, haben dazu eine Ausschreibung gestartet. Die Ausschreibung hat kein annehmbares Angebot erbracht, es war eine immense Kostensteigerung festzustellen. so dass eine Neuausschreibung notwendig ist, was die Beschaffung verzögert. Problem ist auch, dass die Hersteller ihre Auftragsbücher voll haben. Für das Unterpreppacher Feuerwehrhaus ist die Abstimmung der Planung gelaufen, der Förderantrag ist kurz vor Weihnachten von der Regierung ausgestellt worden, so dass jetzt mit den Ausschreibungen zum Bau begonnen werden kann. Weitere Beschaffungen für die Feuerwehren im Stadtgebiet, die Ausstattung und die Reparatur von Fahrzeugen waren in größerem Umfang nötig.