Informationen - Rentweinsdorf

Mit tiefer Trauer nimmt die Marktgemeinde Rentweinsdorf Abschied von Willy Sendelbeck, der am 02.05.2025 im Alter von 77 Jahren verstorben ist.

Als Erster Bürgermeister, stellvertretender Gemeinschaftsvorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Ebern sowie langjähriges Mitglied des Kreistages Haßberge, des Gemeinderates Salmsdorf und des Marktgemeinderates Rentweinsdorf prägte er über nahezu drei Jahrzehnte hinweg die Entwicklung unserer Marktgemeinde mit Weitblick, Tatkraft und Menschlichkeit.

Bereits als Jugendlicher diente er der Gemeinde als Gemeindeschreiber (1962-1978) und später als Gemeindebote in Salmsdorf.

Von 1972 bis 1978 übernahm er Verantwortung als Gemeinderat in Salmsdorf, ab 1978 im Marktgemeinderat Rentweinsdorf.

Willy Sendelbeck übernahm dann am 6. September 1993 das Amt des Ersten Bürgermeisters und führte es bis zum 30. April 2020 mit bemerkenswerter Kontinuität und Engagement. In dieser Zeit setzte er sich unermüdlich für die Belange der Bürgerinnen und Bürger ein und trug maßgeblich zur Entwicklung und Modernisierung der Gemeinde bei.

Willy Sendelbeck war ein Mann der klaren Worte und pragmatischen Lösungen. Sein politisches Wirken war geprägt von einem feinen Gespür für die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger sowie einem ausgeprägten Sinn für das Machbare. Mit Charme und Verhandlungsgeschick gelang es ihm, auch in schwierigen Situationen konsensfähige Lösungen zu finden.

Unter seiner Führung wurden zahlreiche Projekte realisiert, die das Gesicht Rentweinsdorfs nachhaltig veränderten.

Ein herausragendes Beispiel ist die durch ihn angestoßene Dorferneuerung im Ortsteil Salmsdorf, die vielfältige Fördermittel in die Ortschaft brachte.

Um die Jahrtausendwende wurden unter seiner Führung mehrere Neubaugebiete in Rentweinsdorf und in den Ortsteilen (Kapelleite 2, Treinfeld) auf den Weg gebracht und umgesetzt. In vorausschauender Art und Weise betrieb er schon damals nachhaltiges Flächenmanagement und setzte sich mit vollem Engagement für eine rasche Umsetzung der großen Bauprojekte ein.

Ein weiteres bedeutendes Vorhaben war der Abriss des maroden Rentweinsdorfer Bahnhofs im Jahr 2009. Durch sein beharrliches Engagement gelang es Willi Sendelbeck, die zuständigen Stellen zu mobilisieren und den Abriss des Gebäudes zu veranlassen, das zuvor als Schandfleck galt.

Auch in der regionalen Zusammenarbeit setzte er Akzente. Im Rahmen der Baunach-Allianz initiierte er Projekte zur Verbesserung der Nahversorgung, des Radwegenetzes und der interkommunalen Zusammenarbeit. Dabei wurden unter anderem Maßnahmen wie die Neugestaltung von Straßenräumen und der barrierefreie Ausbau von Friedhofszugängen umgesetzt. Besonders hervorzuheben ist sein unermüdlicher Einsatz für den Anschluss an die Kläranlage in Ebern und für die Schaffung eines gemeinsamen Bauhofs.

Sein Engagement galt dem Ehrenamt. So würdigte er regelmäßig die Verdienste langjähriger Blutspender und betonte die Bedeutung des freiwilligen Engagements für das Gemeinwohl.

In besonderer Weise setzte er sich für die Belange von Kindern und Jugendlichen in unserer Gemeinde ein. Sein Engagement war stets von großer Herzenswärme, Weitsicht und dem festen Willen getragen, jungen Menschen Perspektiven und Räume zur Entfaltung zu bieten. Sein Wirken hat bleibende Spuren hinterlassen, die heute noch lebendig sind, und in den Herzen all jener, denen er mit seiner Fürsorge begegnet ist.

Im Jahr 2002 erhielt er für sein vorbildliches Wirken vom Freistaat Bayern die Medaille für besondere Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung.

Willy Sendelbeck hinterlässt eine Lücke, die schwer zu füllen sein wird. Sein unermüdlicher Einsatz, seine Menschlichkeit und sein Humor werden uns in Erinnerung bleiben.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie und allen Angehörigen.

Die Marktgemeinde Rentweinsdorf verliert mit ihm einen engagierten Gestalter, Bürger und langjährigen Wegbegleiter. Sein Wirken wird in der Geschichte unserer Gemeinde fortleben.

Rentweinsdorf, im Mai 2025

Für den Marktgemeinderat Rentweinsdorf

Steffen Kropp

Erster Bürgermeister