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Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern
Ausgabe 11/2023
Stadt Ebern
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BayWa schließt Standort in der Stadt

Die Auflösung des Eberner BayWa-Standorts mit dem Verlust von zehn Arbeitsplätzen trifft die Stadt Ebern sehr, erklärt Jürgen Hennemann. Der Eberner Bürgermeister wusste offiziell nichts vom Entschluss der BayWa AG, den Technik-Standort in Ebern zum 30. Juni aufzulösen. "Wir haben uns sofort mit der Leitung der Baywa in Verbindung gesetzt, um genaueres zu erfahren. Es solle erst noch Gespräche geben. Die Stadt habe von der Schließung, buchstäblich aus der Zeitung erfahren, dass die BayWa mit der Schließung auf den Strukturwandel in der Landwirtschaft reagiert. Größere Flächen und landwirtschaftliche Betriebe sowie die zunehmende Technisierung und Spezifizierung würden zu Serviceanforderungen führen, "die sich an dem alten Standort so nicht mehr abbilden lassen", hieß es aus der Unternehmensleitung. Die zehn Mitarbeiter verlieren zwar nicht ihren Job, da sie an anderen Standorten unterkommen, die Stadt Ebern aber zehn Arbeitsplätze. "Das trifft uns hart", sagt Bürgermeister Jürgen Hennemann. Ebern sei immer ein "starker Standort" gewesen. Was Arbeitsplätze betreffe - natürlich vor allem wegen Kugelfischer/FTE/Valeo, auch hier ist immer mehr Stellenabbau zu befürchten, "mehr Arbeitsplätze werden es hier jedenfalls nicht mehr", wie Jürgen Hennemann sagt, sei jeder Arbeitsplatz außerhalb der Industrie in der Stadt wichtig.. Mit dem Abrücken der BayWa ende eine lange Tradition, die das Stadtbild rund um den ehemaligen Bahnhof viele Jahrzehnte begleitet hatte. Auch wenn die Entscheidung der BayWa AG wohl gefallen sei, will der Bürgermeister noch einmal ins Gespräch gehen. "Man hätte auch den Eberner Standort stärken können, nachdem Haßfurt ja bereits aufgelöst worden ist und der Landkreis Haßberge damit ohne Standort bleibt", so Hennemann. Dass er die Schließung verhindern kann, ist unwahrscheinlich. Doch wenn man den Verlust schon hinnehmen muss, will die Stadt wenigstens von den dann leerstehenden Gebäuden und Flächen in bester Stadtlage profitieren. "Wir haben großes Interesse, dass das Grundstück in dieser Stadtlage in Nutzung bleibt und sinnvoll belegt wird", sagt der Bürgermeister. Dabei könne man sich eine vielfältige Nutzung vorstellen, auch durch die Stadt selbst. Das Interesse habe man gegenüber der BayWa-Leitung bereits signalisiert und will in den nächsten Wochen dazu Gespräche führen.

Nun möchte man wenigstens aus den Flächen einen Nutzen ziehen.

TK/JH