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Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern
Ausgabe 11/2024
Stadt Ebern
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Informationen - Ebern

Die Stadt Ebern wurde mit ihrer eingereichten Ideenskizze „Mit Vielfalt zur Vielfalt“ vom Haushaltsausschuss des deutschen Bundestags zum Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Regionen“ ausgewählt und soll mit knapp 590.000,00€ gefördert werden. Das gab Bürgermeister Jürgen Hennemann in der letzten Stadtratssitzung bekannt. Mit rund 590.000 Euro Zuschuss vom Bund kann Ebern nun eine weitere Etappe zur Umsetzung der 2021 entstandenen Biodiversitätsstrategie beschreiten. „Die Freude darüber ist groß, dass wir mit unserem Vorschlag zum Zuge kommen“, sagt der Bürgermeister und dankt den Miterstellern der Skizze, Biodiversitäts-Managerin Sabine Fuchs, Stadtwaldbetreuer Wolfgang Gnannt und Bauhofleiter Christian Raehse.

Die Ideenskizze „Mit Vielfalt zur Vielfalt“ fand mit ihren zahlreichen Maßnahmen zur Biodiversitätsförderung Anklang im Haushaltsausschuss des Bundestages. Dabei ist die Grundidee eigentlich ganz einfach: Im kommunalen Besitz befinden sich viele Straßen und Wege. Ihre Randbereiche eignen sich durch ihre lineare Struktur besonders gut für den Biotopverbund. Die Skizze sieht die Pflege von gut 100 Kilometern Feldweg nach ökologischen Maßstäben vor. Hierbei geht es um die Vernetzung von Biodiversitäts-Hotspots.

Während beim herkömmlichen Mulchen 90% der dort lebenden Tiere vernichtet werden, arbeitet modernes Mähgerät viel schonender. Wird nun das Mähgut nicht auf der Fläche belassen, sondern abtransportiert, fördert das das Wachstum von Kräutern und Blumen, die wiederum zahlreichen Insekten als Nahrung und Unterschlupf dienen können.

Ergänzt wird diese Grundidee durch zahlreiche weitere Maßnahmen, die im Haushaltsplan der Stadt beim Bauhof vorgesehen sind. Beinhaltet ist die Anschaffung moderner Mäh-Technik und die ökologische Grünpflege, die mehr personellen Aufwand bedeutet. Durch die großzügige Förderung des Bundes kann Ebern nun die Kosten stemmen und den weiteren Weg zu mehr Artenvielfalt weiter beschreiten und Personal und Maschinen für den Bauhof bezahlen.

Mit dem Geld sollen unter anderem auch in den Wäldern und Flurstücken der Stadt weitere Wasserrückhaltungen durch Teichanlagen und Rückbau von Entwässerungsgräben verwendet werden, um Wasser im Wald und der Flur zu halten und auch den Abfluss bei Starkregen zu begrenzen.

Hierzu muss jetzt der Förderantrag gestellt werden. Bürgermeister Hennemann hofft, dass die Förderkriterien zu erfüllen sind und der endgültige Zuschlag für Ebern erfolgt. Eigenanteil der Stadt beträgt noch knapp 150.000€.

Mit dem Volksbegehren für mehr Artenvielfalt „Rettet die Bienen“ 2019 hat die bayerische Bevölkerung der Politik eine klare Aufgabe gestellt. Bürgermeister Jürgen Hennemann nimmt dieses Anliegen sehr ernst und bemüht sich sehr um die Eberner Natur. So wurde 2021 im Rahmen des Marktplatzes für biologische Vielfalt eine Biodiversitätsstrategie entwickelt und vom Stadtrat verabschiedet. Bereits hier ging Ebern als eine von zehn bayerischen Kommunen mutig voran. Seit Juli 2023 kümmert sich nun Sabine Fuchs als Managerin für Biodiversität um die Umsetzung der Strategie in Ebern und die Übertragung auf die gesamte Baunach-Allianz. jh