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Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern
Ausgabe 12/2023
Stadt Ebern
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WG: VG Blatt Biodiv Tag

Auf Einladung von Enerparc, dem Betreiber der Photovoltaikanlagen in Fischbach, Heubach und Pfarrweisach, zum offiziellen "Tag der Biodiversität 2023" konnte die Entwicklung der Artenvielfalt exemplarisch auf der Anlage bei Fischbach gezeigt werden. Es war möglich, die Anlage in Gruppen zu besichtigen und spannende Einblicke in einen der Solarparks zum Thema Biodiversität zu gewinnen. Für technische Auskünfte standen die Mitarbeiter von Enerparc zur Verfügung. Solarparks können mehr, als nur nachhaltige Energie zu produzieren. Die oftmals sehr großen Flächen für Solarparks können einen wichtigen Quelllebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten darstellen.

Das Hauptaugenmerk lag auf der Artenvielfalt, die sich bereits schon nach kürzerer Betriebszeit entwickelt hat. "Es ist erstaunlich, wie schnell sich die Artenvielfalt auf den nicht bewirtschafteten Anlagenböden einstellt und welche Pflanzen und Insekten schon vorhanden sind“, freut sich Bürgermeister Jürgen Hennemann, der die Veranstaltung mit eröffnete und begleitete.

Mit Unterstützung des Institut für Biodiversitätsinformation und weiteren Biologen wird im Auftrag von Enerparc die Artenvielfalt erfasst und deren Veränderung auf den Anlagen dokumentiert, um gezielte Ergänzungsmaßnahmen vorzunehmen und neue Anlagen noch artengerechter zu planen. Zusammen mit Experten aus der Praxis und der Wissenschaft wurde gezeigt, wie der Dreiklang aus Solarenergie, Naturschutz und Biodiversität erfolgreich funktionieren kann. Vor Ort erklärte Dr. Klaus Mandery die Ergebnisse der Untersuchungen und zeigte anhand von Pflanzen und Bienen auf dem Gelände die Vielfalt auf. Festzustellen ist auf alle Fälle schon, dass in den Arealen der Photovoltaikanlagen, bei richtiger Bewirtschaftung (Beweidung, spätes Mähen) eine höhere Artenvielfalt festgestellt werden kann, als auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Als nächstes steht die Erfassung und Beobachtung der Vogelwelt und der Fledermäuse an. Hierzu wurden Messgeräte, wie der Fledermausdetektor und ein Fledermausrecorder, gezeigt, mit dem die Fledermausart und ihre Flugbahnen und Aufenthaltszeiten dokumentiert werden können. So wolle man Erkenntnisse gewinnen, ob die Fledermäuse das erhöhte Futterangebot durch mehr Insekten auf der Anlage nutzen. (JH)