"Setz aufs Klosterdach den roten Hahn" sangen die Bauern und meinten damit: Zünde es an.
Am 27. Juni 2025 jährt sich zum 500. Mal das Ende des Bauern- und Bürgeraufstands – ein bedeutendes historisches Ereignis, das die Gesellschaft nachhaltig geprägt hat. Aus diesem Anlass lädt die Stadt Ebern und die Kreisheimatpflegerin Christiane Tangermann am 27. Juni um 10 Uhr zu einem Vortrag ins Alte Rathaus ein. Im Anschluss werden auf dem Marktplatz, dem Ort der damaligen Hinrichtungen, Blumen zum Gedenken niedergelegt.
Der Aufstand war eine Erhebung der Bürger und Bauern gegen die Herrschaft. Gemeinsam mit anderen Gemeinden arbeitete Ebern eine Reihe von Bitten und Forderungen an den Fürstbischof von Würzburg aus, die wertvolle Einblicke in die Sorgen und Probleme der damaligen Zeit bieten. Jede Gemeinde entsandte Vertreter mit ihren individuellen Vorschlägen zur Verbesserung der Lage nach Würzburg. Als die Verhandlungen mit Würzburg scheiterten, begann eine Belagerung, Eroberung und Zerstörung von Schlössern, Burgen und Klöstern durch die aufständischen Bauern und Bürger.
Das Ende des Widerstands ist dokumentiert: Die Bundestruppen siegten vollständig. Ein unvergessenes Blutbad auf dem Marktplatz in Ebern folgte. Elf Männer, die als Anführer des Aufstands galten, wurden auf dem Marktplatz in Ebern hingerichtet.
Text und Bild: Christiane Tangermann