Informationen - Ebern

Der ehemalige Standortübungsplatz Ebern ist seit kurzem um eine Attraktion reicher, freut sich Bürgermeister Jürgen Hennemann. Die Orchideenart Bienen-Ragwurz wurde dort erstmals entdeckt. Auf dem FFH Gelände wurden vom Institut für Biodiversitätsinformation (IfbI) und vielen Wissenschaftlern schon über 11.000 Arten erfasst. Für die Universität Würzburg und Technische Universität München ist es immer eine Reise wert nach Ebern zu kommen. Professor Jochen Krauß aus Würzburg führt alljährlich eine eintägige Exkursion im Rahmen des Rosi-Projekts (Essigrosen-Dickfühlerweichwanze, vor Jahren in Ebern wiederentdeckt) durch. Ursula Dawo und Michael Gebhardt kommen ebenso regelmäßig mit ihren Studierenden für vier Tage nach Ebern, da man hier nach eigenen Aussagen auf kleinstem Raum eine andernorts nicht greifbare Artenvielfalt vorfinde. Dr. Klaus Mandery vom IfbI unterstützt und begleitet dabei stets die Aktivitäten der Universitäten und kann mit seiner Kollegin Josephin Römer auf Wunsch besondere Lebensraumtypen oder spezielle Arten gezielt vorstellen. Der Nutzen liegt aber auch aufseiten des Instituts: Beide Universitäten fanden diesmal etwa unabhängig voneinander die für Ebern neue Bienen-Ragwurz (Ophrys apifera), eine von der Klimaerwärmung profitierende Orchideenart. jh