Auf ein Wort mit dem Bürgermeister - Ebern

In der letzten Sitzung des Stadtrates wurde einstimmig dem Beitritt zum Regionalwerk Haßberge zugestimmt. Ziel dieses Zusammenschlusses ist, den jetzt und künftig in der Region produzierten grünen Strom auch in der Region zu stabilen Preisen zu verkaufen. Bürgermeister Jürgen Hennemann erläuterte Sachverhalt und Beschlussvorschlag zur Gründung eines "Regionalwerk Haßberge" und verwies darauf, dass dies ein zukunftsträchtiges Projekt sei, an dem man nicht vorbei könne. Alleine kann man als Stadt das Energiethema nicht stemmen, zumal Ebern kein Stadtwerk habe, so der Bürgermeister. Man könne sich zwar über den Weg streiten, ob der Stromverkauf und Handel an der Börse zuerst sein müsse, aber nicht über das Regionalwerk an sich. Das sei richtig und ein auf mehrere Jahrzehnte angelegtes sinnvolles Projekt, um langfristig die Energieversorgung wieder in die Hände der Kommunen zu bekommen, erläuterte Jürgen Hennemann die Zielsetzung. In den ersten Jahren werde es für die Gemeinde keine Ausschüttung geben. Aber nach einer gewissen Zeit und dem Aufbau einer Stromerzeugungsanlage erreiche man regionale Wertschöpfung. "Ich sehe es als Investition in die Zukunft, die uns mehr Sicherheit bei der Energieversorgung und langfristig Unabhängigkeit von Konzernen und Strompreisschwankungen bringen kann", so der Bürgermeister.

Im Rahmen von zwei gemeinsamen Informationsveranstaltungen in Hofheim am 13.05.2024 und in Rentweinsdorf am 02.07.2024 wurden die Stadträte ausführlich über den Stand der geplanten Gründung des Regionalwerks und die Ausschreibung der damit in Zusammenhang stehenden Dienstleistungen und Tochterfirma zum Stromhandel und Stromverkauf unterrichtet und Fragen beantwortet. Entsprechend gab es wenig Diskussion und man war sich einig.

Der Stadtrat billigte die Vorlage, nachdem sich die Stadt Ebern mit einer Stammeinlage von 7.200 EUR und einer zusätzlichen Einlage in Höhe von 88.500 EUR beteiligt. Die Zahlung der Gesamteinlage in Höhe von 95.700 EUR wird auf zwei Jahre aufgeteilt. Die notwendigen Haushaltsmittel werden mit Erlass der Haushaltssatzungen 2024 und 2025 bereitgestellt. Die Stadt Ebern erhält hierfür neben den anderen 25 kreisangehörigen Kommunen und dem Landkreis insgesamt 72 von 872 Stimmrechten. jh