In den Zeitungen war zu lesen, dass das Krankenhaus Ebern keines mehr sei. Das sei falsch und ärgere ihn. Bürgermeister Jürgen Hennemann wandte sich an die Leitung der Haßbergkliniken, Frau Steenbeek-Schacht, um einer weiteren Verunsicherung der Bevölkerung entgegen zu wirken, mit der Bitte zu informieren und die Leistungen des Krankenhauses Ebern darzustellen. „Der Gesundheitsstandort Ebern darf nicht schlecht geredet und geschrieben werden“, fordert der Bürgermeister. Unser Krankenhaus ist eine Anlaufstelle für gesundheitliche Probleme und Notfälle, besonders für internistische Fälle. „Wir haben uns dafür eingesetzt, dass am Krankenhaus Ebern ein Pilotprojekt zur Kurzzeitpflege umgesetzt wird. Das soll den Standort stärken und gerade für ältere Patienten und pflegende Angehörige ein erweitertes Angebot sein. Damit das Krankenhaus auch genutzt wird, möchten der Bürgermeister der Stadt Ebern und die Haßbergkliniken über die Möglichkeiten am Krankenhaus Ebern informieren und die Bürger ermuntern, weiterhin die Leistungen des Krankenhauses vor Ort in Anspruch zu nehmen. „Nur wenn die Menschen vor Ort das Angebot annehmen, kann der Gesundheitsstandort gehalten werden. Nutzen Sie unser Krankenhaus“, ruft Bürgermeister Hennemann die Bürger auf, aber auch die Hausärzte. Dazu sei ein Brief an die Ärzte ebenso in Vorbereitung, wie weitere Informationen über das Eberner Krankenhaus im Herbst. jh
Weiterhin umfangreiches Leistungsspektrum im Krankenhaus Ebern
In den vergangenen Wochen sind Presseartikel über das Haus Ebern der Haßberg-Kliniken erschienen, die nicht mit dem Klinik-Vorstand und der Abteilung Unternehmenskommunikation abgestimmt waren und teilweise einen falschen Eindruck von den dortigen Gegebenheiten vermittelten. Um einer weiteren Verunsicherung der Bevölkerung entgegen zu wirken, möchten wir Sie heute über die Möglichkeiten am Krankenhaus Ebern informieren und Sie ermuntern, weiterhin die Leistungen Ihres Krankenhauses vor Ort in Anspruch zu nehmen.
Nachdem die stationäre Chirurgie am Haus Ebern zum Jahresende 2021 geschlossen und am Standort Haßfurt konzentriert wurde, wird der Standort Ebern seither als internistisches Krankenhaus fortgeführt. Mit der Kardiologin Gabriiella Slugotska als Nachfolgerin von Ants Lohmus konnte die Chefarztstelle kompetent nachbesetzt werden. Zusammen mit einem ebenso qualifizierten wie engagierten Pflege- und Ärzteteam führt sie seit April 2021 erfolgreich die 50 Betten der Abteilung der Inneren Medizin. Das allgemeininternistische Leistungsspektrum umfasst alle Erkrankungen der inneren Organe, welche nach dem neuesten medizinischen Kenntnisstand und mit modernsten Geräten behandelt werden. Ein ganzheitliches Behandlungskonzept schließt sowohl Menschen in fortgeschrittenem Alter als auch Personen mit Erkrankungen mehrerer Organsysteme ein, so dass eine umfassende, kompetente und heimatnahe medizinische Versorgung gesichert ist. Besondere Leistungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Herz-Kreislauf-Medizin, Gastroenterologie, Durchblutungsstörungen des Kopfes sowie Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen. Eine technisch bestens ausgestattete Funktionsabteilung für Sonographie und Endoskopie vervollständigt das medizinische Angebot. Auch der Betrieb der Intermediate-Care-Station mit fünf Betten ist weiterhin gewährleistet und war nur während der Corona-Pandemie kurzzeitig unterbrochen worden. Ein motiviertes, aus- und weitergebildetes Fachpersonal unter der Leitung von Piotr Fedorowicz und Svenja Pezzuti betreut hier überwachspflichtige Patienten und arbeitet gegebenenfalls eng mit der Intensivstation in Haßfurt zusammen.
Außerdem gibt es im Haus Ebern die im Jahr 2012 etablierte und weit über den Landkreis hinaus renommierte Palliativmedizin unter der Leitung von Oberarzt Andreas Engelhardt, welche eng mit der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) der Sozialstiftung Bamberg am Stützpunkt Ebern kooperiert. Ein einfühlsames Team kümmert sich im Haus Ebern um ganzheitliche Lösungen für schwer kranke Menschen und ihre Angehörigen in der letzten Lebensphase. Hierfür stehen drei helle und großzügig gestaltete Patientenzimmer in einem ruhig gelegenen Bereich der Inneren Medizin in der zweiten Etage bereit.
Durch die Umstrukturierungen am Haus Ebern entstanden neue Kapazitäten für das dortige MVZ für Chirurgie und Orthopädie. Mit dem neuen Leitenden Arzt Dr. med. Torsten Burkhardt, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, konnte das Ärzteteam nicht nur verstärkt, sondern auch mit zusätzlicher Fachexpertise ausgestattet werden. Zusammen mit den Fachärzten Prof. Dr. med. Erich Hartwig, Dr. med. Dieter Haub, Dr. med. Michael Uhl und Dr. med. Klaus Riedel (ab 01.10.23) bildet er ein Team aus erfahrenen und kompetenten Medizinern. Das Leistungsspektrum wurde um relevante Spezialisierungen ergänzt. So können jetzt bspw. bildwandlergestützte Infiltrationen an der Wirbelsäule, Stoßwellentherapien und Arthrosebehandlungen mit ACP (Eigenblut) und Hyaluronsäure durchgeführt werden. Auch alternative Behandlungsverfahren wie Akupunktur oder homöopathische Injektionen sind möglich. Neben der regulären orthopädisch-chirurgischen Sprechstunde werden zudem Spezialsprechstunden zu Themengebieten wie Schulter-, Wirbelsäulen- und Fußchirurgie angeboten. Außerdem werden Arbeits-, Schul- und Wegeunfälle behandelt (D-Arzt Praxis). Im angrenzenden Ambulanten OP-Zentrum werden sämtliche ambulanten orthopädisch-chirurgischen Operationen im Bereich des Bewegungsapparates durchgeführt. Operiert werden Patienten aus den MVZ-Standorten Haßfurt, Eltmann und Ebern. Die orthopädisch-chirurgischen Fachärzte aller drei MVZ-Praxen bringen sich als Operateure ein, eine Patientenbetreuung von der Erstvorstellung bis zur OP-Nachsorge in einer Hand möglich ist. Ein erfahrenes OP- und Anästhesiepersonal, bewährte Abläufe und ein modernes Raumkonzept sowie die enge Anbindung an den stationären Bereich schaffen beste Voraussetzungen für die ambulante medizinische Versorgung im Landkreis Haßberge.
Zeitgleich mit ihrem Amt als Chefärztin der Inneren Medizin hat die Kardiologin Gabriiella Slugotska auch ihre Tätigkeit in der Praxis für Innere Medizin/Kardiologie im MVZ Ebern aufgenommen. Besondere Behandlungsschwerpunkte sind die Abklärung von Thoraxschmerzen (Schmerzen im Brustkorb) sowie Dyspnoe (Atemnot), Patienten mit koronarer Herzerkrankung, Herzinsuffizienz (Herzschwäche) und Herzrhythmusstörungen sowie Herzklappenerkrankungen. Dabei legt die erfahrene Fachärztin für Innere Medizin und Kardiologie mit Schwerpunkt Herzinsuffizienz großen Wert auf eine intensive Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, den niedergelassenen Haus- und Fachärzten sowie mit den umliegenden Krankenhäusern.
Die Zusammenarbeit zwischen den Hausärzten auf der einen sowie ambulanter und stationärer Versorgung auf der anderen Seite wird seit vielen Jahren von der Praxis für Innere Medizin /Gastroenterologie im MVZ Ebern gepflegt. Diese wird von Dr. med. Tillman Deist, einem erfahrenen Facharzt für Innere Medizin, Gastroenterologie und Nephrologie, geführt. Über ein allgemeininternistisches Niveau hinaus werden dort schwerpunktmäßig Patienten mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes wie der Speiseröhre, des Magens, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, des Gallensystems, des Darms und des Enddarms sowie mit Erkrankungen der Niere behandelt.
Seit Januar 2022 ist der Standort Ebern ein internistisches Krankenhaus. Die chirurgische Notfallversorgung außerhalb der Öffnungszeiten der chirurgisch-orthopädischen Praxis im MVZ wurde eingestellt. Außerhalb der MVZ-Öffnungszeiten, also nach 18 Uhr bzw. vor 8 Uhr sowie an Feiertagen und Wochenenden sind keine chirurgischen Fachärzte vor Ort. Insofern ist im Notfall nur eine Erstversorgung wie beispielsweise eine allgemeine Stabilisierung möglich, zur weiteren Versorgung müssen diese Patienten in ein anderes Krankenhaus. Allen chirurgischen Notfallpatienten wird deshalb empfohlen, sich möglichst direkt an die Zentrale Notaufnahme im Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken zu wenden bzw. gegebenenfalls einen Transport über das Bayerische Rote Kreuz anzufordern.
Für internistische Patienten ist eine Notfallversorgung rund um die Uhr möglich. Für eine kompetente medizinische Versorgung zeichnet ein engagiertes Pflegeteam unter der Leitung von Tanja Kiesinger-Meyer sowie Ärzteteam unter der Leitung von Chefärztin Gabriiella Slugotska verantwortlich.
Im September 2022 hatte Gesundheitsminister Klaus Holetschek persönlich einen Förderbescheid über 1,96 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „PflegeSoNah“ an die Haßberg-Kliniken übergeben. Mit diesem Programm wird das Ziel verfolgt, eine bedarfsgerechte und flächendeckende, regional ausgerichtete, demenzsensible und barrierefreie pflegerische Versorgungsstruktur anzubieten. Im Haus Ebern sollen 28 Kurzzeitpflegeplätze entstehen, die nicht nur in unserer Region dringend gebraucht werden. Hierfür sind allerdings umfangreiche Umbauarbeiten erforderlich. Derzeit läuft die zweite Phase des Ausschreibungs-Verfahrens für Architekturleistungen, welche im Oktober endet. Nach Vergabe der einzelnen Gewerke kann mit einem Baubeginn im Frühjahr 2024 gerechnet werden.
Kommunalunternehmen Haßberg-Kliniken
Anstalt des öffentlichen Rechts des Landkreises Haßberge
Hofheimer Str. 69, 97437 Haßfurt