2. Bürgermeister Harald Pascher (rechts) und Frank Schilling (4. von rechts) hießen die Azubis im Rathaushof in Ebern mit ihren Firmenverantwortlichen willkommen.
57 junge Frauen und Männer, 20 weiblich, 37 männlich, beginnen in diesem Jahr im Bereich Ebern eine Ausbildung. Sechs davon haben einen Pflegeberuf gewählt, fünf wollen Fachinformatiker werden. In anderen zahlreichen Berufen streben zwei oder eine Person eine Ausbildung an. 16 haben ihren Wohnsitz in Ebern, 39 wohnen auswärts.
Am Montag, 02.09.2024, wurden die jungen Menschen mit ihren Ausbildern in der Rathaushalle Ebern vom amtierenden Bürgermeister Harald Pascher und dem Vorsitzenden der Tourismus- und Werbegemeinschaft, Frank Schiling, willkommen geheißen und auf ihren Berufsalltag eingestimmt. Auf Bitte von Pascher sollten die Azubis eine Erwartung an ihren Beruf auf einen Zettel schreiben und an die Pinwand heften. Teamwork, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft, waren einige Punkte, was sich die jungen Menschen von ihrem künftigen Beruf und Arbeitsplatz erwarten, wie der Bürgermeister dann später analysierte. Dabei war auch der 34jährige Kevin König aus Haßfurt, der von seinem erlernten Pflegeberuf auf Fachinformatiker umschult. „Im Pflegeberuf war ich persönlich relativ unzufrieden, was an den Arbeitsbedingungen lag, die ich in verschiedenen Einrichtungen erfuhr. Das, so betont er, ist seine persönliche Einstellung. „Wenn ein neuer Lebensabschnitt beginnt, sind eventuell manche verunsichert“, mutmaßte Harald Pascher. Gerne nehme er die Gelegenheit wahr, um ein Willkommensgrußwort zu sprechen. „Eine schöne Tradition in Ebern.“ Pascher wies auf große Schwankungen hin, was die Zahl der Azubis betrifft. „2023 waren 76 gemeldet, was gegenüber heuer einem Rückgang von 28 Prozent entspricht“, sagte der Bürgermeister. Er zeigte sich überzeugt, dass man mit einer fundierten Ausbildung auch einen guten Job finde. Nach Schule und Ausbildung folge die Gesellen- und Meisterprüfung oder ein Studium, um einmal eine leitende Funktion übernehmen zu können. „Geben Sie deshalb jetzt in der Ausbildung von Anfang an Gas“, sagte Fahrlehrer Pascher. Frank Schilling zeigte sich etwas erstaunt, dass in diesem Jahr so viele neue Berufsanfänger im Bereich Ebern vorhanden sind. „Das freut mich natürlich besonders, weil man sieht, dass unsere Ausbildungsbetriebe Wert darauf legen Nachwuchs auszubilden“, sagte er. Er wies darauf hin, dass der Werbegemeinschaft auch einige Handwerksbetriebe angehören. Von der Werbegemeinschaft gab es für die Azubis ein Willkommensgeschenk. Durchhaltevermögen sei auf jeden Fall in allen Berufen gefragt, betonten Schilling und Pascher gleichermaßen. „Ich wünsche Ihnen, dass all Ihre Erwartungen sich erfüllen“, sagte Pascher und sprach die Hoffnung aus, dass möglichst viele ihr Berufsleben in Ebern verbringen werden, damit möglichst viel Gewerbe- oder Lohnsteuerbeteiligung in die Stadtkasse fließt. Einen für eine junge Frau etwas außergewöhnlichen Beruf hat die 15jährige Lea Schmiegel aus Kraisdorf gewählt. „Ich hatte in meiner Familie jemanden, der Maler war, und ich dachte mir, nachdem ich mal reingeschnuppert habe, dass ich das auch mal probiere“, sagt Lea. Sie freut sich jedenfalls auf alles, was in diesem Beruf neu auf sie zukommt, könne man doch im Handwerk selber auch gestalten. Zum Schluss lud Bürgermeister Harald Pascher die Azubis dazu ein, dass sie sich auf Kosten der Stadt Ebern an der Eisdiele jeweils zwei Kugeln Eis abholen können.
Text und Bild: Helmut Will