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Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern
Ausgabe 19/2025
Stadt Ebern
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Informationen - Ebern

Azubis im Rathausinnenhof mit Ausbildern und Bürgermeister Harald Pascher (links) und Frank Schilling (hinten Mitte, schwarzes Oberteil).

Frisch, neugierig und voller Erwartungen: 40 junge Menschen haben in Ebern am Montag ihre Ausbildung begonnen. Im Rathausinnenhof hieß 2. Bürgermeister Harald Pascher die neuen Azubis willkommen – unterstützt von Frank Schilling, dem Vorsitzenden der Werbegemeinschaft Ebern.

„Ihr werdet gebraucht – und wir freuen uns, dass ihr euch für Ebern entschieden habt“, rief Pascher den jungen Menschen zu. Als Ratgeber und mit einem Schuss Zauberei – er verblüffte das Publikum mit einem Würfelkasten-Trick – machte der Bürgermeister deutlich: Ausbildung ist mehr als Lernen, sie ist ein Weg in die Selbstständigkeit und Zukunft. Drei Gesichter – drei Geschichten: Ndri Goore (29), gebürtig von der Elfenbeinküste, lebt seit knapp zwei Jahren in Ebern. „Ich bin alleine nach Deutschland gekommen, habe ein Freiwilliges Soziales Jahr im Seniorenheim St. Elisabeth absolviert und starte jetzt meine Ausbildung als Pflegefachmann.“ In seiner Heimat war er vier Jahre beim Militär. Er hat Abitur - deutsch spricht er beeindruckend gut, doch er weiß: „Die Sprache wird sicher manchmal schwierig.“ Trotzdem freut er sich, endlich auf eigenen Beinen stehen zu können. Carolin Finzel (23) hat die Realschule besucht und pendelt aus Hirschaid – 33 Kilometer einfach. Die verheiratete Friseurmeisterin musste krankheitsbedingt umschulen und beginnt nun ihre Ausbildung als Kauffrau für Marketingkommunikation. „Ich möchte neue Leute kennenlernen, mich weiterbilden und freue mich auf spannende Aufgaben“, sagt sie. Weil es in ihrer Heimat keinen passenden Platz gab, führt ihr Weg nun nach Ebern. Paul Scheer (16), er kommt aus Mürsbach, grinst, als er von seinem Traum erzählt: „Schon als Kind habe ich mit Holz gebastelt. Deshalb war schnell klar: Ich werde Schreiner.“ Nach der Mittleren Reife und dem Berufsgrundschuljahr startet er nun seine zweijährige Lehrzeit. Seine Erwartungen: „Spaß, Freude und ein gutes Miteinander mit Kollegen und Ausbildern.“

Auf einer Pinnwand hielten Azubis und Ausbilder ihre Wünsche fest. Azubis: viel lernen, Fähigkeiten entdecken, Geld verdienen, Freude an der Arbeit. Ausbilder: Motivation, Neugier, Engagement – und bitte wenig Ausfallzeiten. Pascher griff den Punkt auf: „Gerade kleine Betriebe sind auf euch angewiesen. Bleibt also nicht wegen jeder Kleinigkeit zu Hause.“ 2. Bürgermeister Pascher legte auch eine Statistik vor: 2025: 40 gemeldete Azubis (23 männlich, 17 weiblich), davon 18 aus Ebern. Vergleich: So wenige wie heuer gab es noch nie – Rekordjahre waren 2011 und 2023 mit jeweils 76 Azubis. Pascher und Schilling machten den jungen Leuten Mut: Jeder habe später gute Chancen auf einen sicheren, gut bezahlten Job – wenn er den Weg zielstrebig gehe und Weiterbildungsmöglichkeiten nutze. Zum Schluss gab es noch eine Überraschung: Ein junger Mann, der den weitesten Weg nach Ebern hat, erhielt den Eberner „Lützel“. Mit Applaus und guten Wünschen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben entließen Pascher und Schilling die Azubis in ihre neue Zukunft.

Text und Bild: Helmut Will