Die Stadt Ebern verfolgt aktiv die Ziele der Agenda 2030. In dieser Reihe stellen wir die zehn Handlungsfelder aus der neuen SDG-Bestandsaufnahme der Stadt Ebern vor, in denen Nachhaltigkeit bereits konkret umgesetzt wird – Schritt für Schritt, gemeinsam für eine lebenswerte Zukunft.
Handlungsfeld 8 : Nachhaltige Mobilität
Welche Konzepte und Aktivitäten im Bereich nachhaltige Mobilität gibt es, die die Verkehrswende befördern? Das Handlungsfeld 8 greift diese Frage auf und beleuchtet kommunale Aktivitäten und Maßnahmen zur Anpassung der Mobilitätsinfrastruktur, Reduzierung von Verkehrsaufkommen und Förderung von öffentlichem Personal-, Fußgänger-, und Radverkehr.
Mit Bahn und Bus gut vernetzt in der Region: Ebern ist Endbahnhof im Verkehrsverbund VGN der Metropolregion Nürnberg mit einer direkten Verbindung nach Bamberg. Die Stadt setzt sich aktiv für den Erhalt der Bahnlinie und langfristig für die Einrichtung einer Mobilitätsstation am Bahnhof ein, die ÖPNV, Radverkehr und Sharing-Angebote bündeln soll. Ebern steht bei der Deutschen Bahn für das Projekt „Zukunftsbahnhof“ ab 2030 auf dem Plan. Seit Mai 2023 fährt außerdem der Burgenwinkel-Express, eine Freizeitbuslinie des VGN, die jeden Sonn- und Feiertag Haßfurt, Königsberg, Hofheim, Altenstein, Untermerzbach und Ebern verbindet. Zudem verfügen die Stadtteile über zwei Bürgerbusse, die von Vereinen und Ehrenamtlichen genutzt werden können und den ÖPNV ergänzen.
E-Mobilität fördern: Ebern investiert gezielt in die E-Mobilität. Neben der E-Ladesäule, die von der Stadt Ebern betrieben wird, gibt es 14 weitere Ladesäulen für Autos und 11 für E-Bikes im Stadtgebiet. Der städtische Bauhof und die Verwaltung verfügen über jeweils zwei elektrisch betriebene Fahrzeuge. Bei jedem Fahrzeugkauf prüft die Stadt derzeit, ob E-Autos eine sinnvolle Alternative darstellen.
Radfahren - gesund und klimafreundlich: Ebern beteiligt sich aktiv an der Kampagne Stadtradeln. 2023 kam das Team des Friedrich-Rückert-Gymnasiums auf insgesamt fast 15.000 km und der kreisweit radelnde Champion stammt aus Ebern. 2024 wurde die Stadt als Etappenstadt der BR Radltour ausgewählt.
Mehr Gestaltungsspielraum für Kommunen: Ebern ist der Initiative „Lebenswerte Städte“ beigetreten, die unter anderem den Bund auffordert, rechtliche Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass die Kommunen ohne weitere Einschränkungen Tempo 30 als Höchstgeschwindigkeit innerorts dort anordnen können, wo sie es für notwendig halten. Die Initiative sieht Tempo 30 für den Kraftfahrzeugverkehr auch auf Hauptverkehrsstraßen als integralen Bestandteil eines nachhaltigen gesamtstädtischen Mobilitätskonzeptes und einer Strategie zur Aufwertung der öffentlichen Räume.
Die Analyse zeigt Eberns Stärken: Ladesäulen und Elektroautos in der Stadt • E-Autos in Bauhof und Verwaltung • Bahnanschluss.
Potenzial gibt es noch im Bereich integrierte Mobilität sowie Car-Sharing und Fahrgemeinschaften. Auch die Einkaufslinien des Bürgerbusses sowie Radwege nach Eyrichshof und Jesserndorf könnten ausgebaut werden. Diese Themen könnten als Maßnahmen für die zukünftige Nachhaltigkeitsstrategie diskutiert werden.
Hinweis: In den nächsten Ausgaben stellen wir Ihnen weitere Handlungsfelder der SDG-Bestandsaufnahme vor. Bleiben Sie neugierig! Die gesamte Bestandaufnahme finden sie unter https://ebern.de/index.php/nachhaltigkeit oder scannen Sie hier: