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Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern
Ausgabe 23/2023
Stadt Ebern
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Abwassergebühren Neukalkulation

„Wir kommen um eine Erhöhung der Abwassergebühren nicht herum“, erläuterte Bürgermeister Jürgen Hennemann die Vorlage der Verwaltung zur Neukalkulation der Abwassergebühren. Diese müsse alle drei Jahre vorgenommen werden.

In dem großen Kanalsystem im gesamten Eberner Stadtgebiet und der Kläranlage zur Reinigung der Abwässer sind immer wieder Sanierungen oder gar Erneuerungen notwendig, um es funktionstüchtig zu halten. Hier sind erhebliche Finanzmittel Jahr für Jahr notwendig. Bei der Entwässerung muss als kommunale Einrichtung kostendeckend gearbeitet werden. Das heißt, die Kosten müssen über Umlagen auf die Bürger, die Gebühren, gedeckt werden. Es sollen keine Beiträge pro Grundstück verlangt werden, die einen erheblichen Aufwand in der Verwaltung bedeuten, wie in den vergangenen Jahren. So steigt zwangsläufig die Abwassergebühr, um die notwendigen Investitionen in ein sicheres Abwassersystem tätigen zu können, so der Bürgermeister.

Bei der Kalkulation muss zunächst der vorherige Zeitraum betrachtet werden. Im vergangenen Kalkulationszeitraum von 2021 bis 2023 sei durch die Einnahme der Kanalgebühren ein Überschuss von rund 120000 Euro entstanden, da nicht alle geplanten Sanierungen durchgeführt werden konnten. Der Überschuss wird, wie üblich, auf die nächste Kalkulationsperiode übertragen. „Die Bürger bekommen so die zuviel gezahlten Gebühren angerechnet“, erläutert Hennemann.

In der vorvergangenen Kalkulation bis 2021 waren am Ende rund 448000 Euro „übrig“. Ohne diesen großen Überschuss hätte damals die Gebühr jetzt schon 2,27 Euro pro Kubikmeter betragen, wie Eberns Kämmerer Horst Junge rechnet: So aber waren es „nur“ 1,97 Euro und die Erhöhung für den neuen Kalkulationszeitraum bis 2023.

Die neue Kalkulation für 2024 bis 2026 sieht vor: 2,64 Euro pro Kubikmeter Abwasser. Diese müssen zur Kostendeckung verlangt werden. Die jährliche Grundgebühr, gestaffelt nach Zählergröße, steigt: Mit dem kleinsten Zähler, den die meisten Haushalte haben dürften, ist künftig ein Euro mehr pro Monat zu entrichten, nämlich 48 Euro pro Jahr statt bisher 36 Euro.

Ursächlich für die Erhöhung ist nicht nur die nun geringere Gebührenüberdeckung aus der Vorperiode, sondern bekanntlich haben sich die Energiekosten beim benötigten Strom massiv erhöht, das Personal musste aufgrund gesetzlicher Vorgaben kräftig aufgestockt sowie weitere Sanierungen eingeplant werden. Investiert wird in die Sanierung der Kläranlage für eine bessere Ausreinigung, in die Klärschlammentsorgung (Pressen vor Ort), die digitale Aufnahme der Kanäle im Stadtgebiet mit Feststellung von Schäden. jh