Die Stadt Ebern kann mit ihrem Wald zufrieden sein. Das wurde bei den Sachvorträgen in der Stadtratssitzung von Andreas Leyrer und dem zuständigen Förster für den Stadtwald Ebern, Wolfgang Gnannt, beide vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Schweinfurt, deutlich. Die beiden Forstleute, die von der Stadt mit der Bewirtschaftung des Stadtwaldes nach wie vor beauftragt sind, warfen einen Blick über den Wald hinaus und erläuterten waldbauliche Probleme, die dem Klimawandel und den Waldschädlingen geschuldet sind. Genau dieser Blick über den Tellerrand und das Knowhow des Amtes in Hintergrund sei der Grund, warum die Stadt Ebern auch weiterhin das Amt beauftragt, obwohl das jetzt mit Vollkosten verrechnet werde, erklärt Bürgermeister Hennemann.
Herr Leyrer verdeutlichte, dass der Wald im Umbruch sei und der Niederschlag in diesem Jahr für den Wald ein „Erholungsjahr“ war. Er zeigte die Wetterverhältnisse der Jahre 2015 bis 2022 auf, wo überwiegend Trockenheit herrschte. Neu wäre, dass seit 2023 auch Eichen Trockenschäden aufweisen. Er wies auf den Befall von Waldschädlingen hin, der eine Holzentwertung auslöst, die nicht geplant war. Wolfgang Gnannt befasste sich direkt mit dem Stadtwald und erklärte, dass nur an Holz abgeschöpft werde, was auch nachwachse. 4245 Festmeter wurden im Stadtwald 2024 eingeschlagen. An Grafiken verdeutlichte er die Baumverteilung und erläuterte das „zufällige Ergebnis“ infolge von kranken Bäumen mit 1500 Festmeter. Künftige Herausforderungen seien der Schutz der Eichenbestände, höherer Aufwand für Kulturen und Pflege und klimasensibles Waldmanagement. 2024 wurden 4245 Festmeter Holz geschlagen, geplant waren 5505 Festmeter. 5350 Festmeter sind für 2025 geplant. Weiter erläuterte er die Betriebsplanung für das Jahr 2025, wo er mit einem Ergebnis von 100 000 Euro Einnahmen rechnet.
Auch nehme die Stadt Ebern an der Wertholzsubmission mit 75 Festmeter Eiche und 35 Festmeter Nadelholz teil. Der Forstbeamte wies darauf hin, dass sich der Bestand der Wildkatzen vergrößert habe. Den beiden Forstleuten wurde durch Bürgermeister Hennemann für ihre Arbeit gedankt. Es solle auch eine Informationsveranstaltung im Frühjahr zum ökologischen Wert des Stadtwaldes geben. jh