Nach Abstimmung bei der Städtebauförderung bei der Regierung von Unterfranken wurde dem Stadtratsgremium das kommunale Programm zur Förderung von Einzelhandel, Gastronomie und Dienstleistungen im Rahmen der Stadtsanierung vorgestellt. Damit möchte man Eigentümer der Leerstände sowie potenzielle Gewerbetreibende bei der Reaktivierung dieser Flächen unterstützen - und damit zu einem attraktiveren Stadtbild beitragen. Der Stadtrat hat dies einstimmig verabschiedet, somit wird ein weiterer Anreiz zur Sanierung geschaffen.
Die Verwaltung hat zusammen mit dem Quartiersmanagement Richtlinien erarbeitet - wer wofür und wieviel Geld erhalten soll. So sind alle Umbau- und Anbaumaßnahmen zur Aufwertung bestehender Geschäfts-, Dienstleistungs- und Gastronomieflächen (einschließlich zugehöriger Neben- und Lagerräume) förderfähig - betroffen ist der Innenbereich, denn für außen (Fassaden) gibt es bereits ein anderes Programm. Die Förderung beträgt bis zu 30 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten je Geschäftseinheit, im Höchstfall 50.000 Euro, wenn die Maßnahme im Erdgeschoss erfolgt. Im ersten Obergeschoss gibt's dann immerhin noch bis zu 30.000 Euro. Dokumentiert werden muss alles mit einer Checkliste und aussagekräftigen Fotos, die Stadt prüft dann und entscheidet über den jeweiligen Förderantrag.
Fördergeld gibt es durch die bestehenden Programme der Städtebauförderung der Stadt, durch die Teilnahme an dem Programm „Innen statt Außen“, 80 Prozent. Eine kommunale Kofinanzierung ist dennoch erforderlich und muss im Haushalt eingeplant werden. Die Förderung soll als Zuschuss an die Eigentümer gewährt werden, die entsprechenden Investitionen vorzunehmen. "Wir wollen vor allem Leerstände beleben, aber auch dort auf die Beine helfen, wo Sanierungsstau herrscht. Besonders betroffen sind Erdgeschosslagen", so Manuel Mahr von der Bauverwaltung.
Es tut sich einiges in der Stadt. Im Gasthof Stern hat vor wenigen Tagen ein griechisches Lokal wiedereröffnet, im jahrzehntelangem Leerstand Schlimmbachhaus wird an einem Hotel samt Bäckerei Cafe gearbeitet. jh