Von links: Anne Bolling (Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), Maren Lorenzen-Fischer (Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik der Baunach-Allianz) und Bürgermeister der Stadt Ebern Jürgen Hennemann sowie Michael Sallat (Deutscher Städte- und Gemeindebund) und Niels Albers (Servicestelle Kommunen in der Einen Welt von Engagement Global) bei der Urkundenübergabe im Rahmen des Vernetzungstreffens.
Zehn Jahre Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung, zehn Jahre „Club der Agenda 2030-Kommunen“ – und die Stadt Ebern gehört nun offiziell dazu. „Es freut uns sehr, dass wir hier dabei sind, von anderen lernen und unseren Beitrag leisten können“, betonte Bürgermeister Jürgen Hennemann anlässlich des Jubiläumstreffens in Frankfurt am Main. Gemeinsam mit Maren Lorenzen-Fischer, Koordinatorin für Kommunale Entwicklungspolitik der Baunach-Allianz, nahm der Bürgermeister am 19. November die Urkunde für die Unterzeichnung der Musterresolution entgegen.
Auf dem zehnten Vernetzungstreffen des Clubs wurden insgesamt 16 neue Zeichnungskommunen aufgenommen und so das Netzwerk auf 278 Kommunen ausgeweitet. Gemeinsam blickten die anwesenden Kommunen auf ein Jahrzehnt engagierter Nachhaltigkeitsarbeit zurück. Eine vielfältige Konferenzagenda zeigte anhand zahlreicher Beispiele, was in Städten, Gemeinden und Landkreisen bereits erreicht wurde: von Bestandsaufnahmen über Nachhaltigkeitsberichte und Strategien bis hin zu nachhaltiger Beschaffung, Veranstaltungen und konkreten Projekten.
Die Aktivitäten der Stadt Ebern und der Baunach-Allianz stellte Bürgermeister Jürgen Hennemann vor. Er betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit kleiner Kommunen mit umliegenden Gemeinden und Ehrenamtlichen ist: „Nur gemeinsam können wir in kleineren Kommunen wirklich etwas bewegen.“ Zudem hob er hervor, dass geförderte Stellen zur Koordination notwendig seien, um die Aktivitäten und Themen der Agenda 2030 aufzugreifen, denn diese gehörten nicht zu den Pflichtaufgaben einer Kommune. „Das zur Pflichtaufgabe zu machen, ist längst überflüssig – denn die meisten Ziele der Vereinten Nationen können nur auf kommunaler Ebene umgesetzt werden“, fordert der Bürgermeister und erntete dafür großen Applaus.
Der „Club der Agenda 2030-Kommunen“ vereint alle Städte, Gemeinden und Landkreise, die die Musterresolution „2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung: Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten“ unterzeichnet haben und sich zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele vor Ort verpflichten. Die SKEW entwickelte gemeinsam mit dem Deutschen Städtetag und der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) die Musterresolution, nach Verabschiedung der Agenda 2030 durch die Vereinten Nationen im Jahr 2015.
Durch einen Stadtratsbeschluss vom Dezember 2024 vollzog auch die Stadt Ebern den Beitritt. In einem ersten Schritt wurde eine umfassende Bestandsaufnahme aller Aktivitäten erstellt, die zu den nachhaltigen Entwicklungszielen beitragen. Darüber wurde bereits in vergangenen Amtsblattausgaben berichtet. Aufbauend darauf wird aktuell an einer Nachhaltigkeitsstrategie gearbeitet. Ein erstes Beteiligungsformat mit Bürgerinnen und Bürgern sowie Aktiven aus Politik, Verwaltung, Vereinen, Organisationen und Wirtschaft fand am Freitag, den 28.11.25 in Ebern statt.
Ebern macht damit einen wichtigen Schritt, um die globalen Ziele der Agenda 2030 lokal voranzutreiben und Nachhaltigkeit dauerhaft im kommunalen Handeln zu verankern.jh/mlf