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Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern
Ausgabe 25/2025
Stadt Ebern
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Informationen - Ebern

Bei der letzten Stadtratssitzung informierte das Büro arc.grün aus Kitzingen über den aktuellen Stand des Projektes „Mit Vielfalt zur Vielfalt“. Das Büro für Landschaftsarchitektur und Stadtplanung wird die Umsetzung des Förderprogramms für fünf Jahre fachlich begleiten.

Achim Müller und Marvin Melzer (arc.grün) stellten die ausgewählten Spenderbiotope oder auch „Greenspots“ vor, darunter der frühere Standortübungsplatz, Bereiche im Steinert-Wald und Biotope an Los- und Steinberg. Das Ziel des Projektes ist es, diese besonders wertvollen Lebensräume für Tiere und Pflanzen durch einen Biotopverbund zu vernetzen. Dafür sollen nun kommunale „Frei“-Flächen ausgewählt werden. Das sind Flächen, die keiner sonstigen Nutzung unterliegen, aber trotzdem durch den Bauhof gepflegt werden, wie z.B. Weg- und Straßenränder. Vor allem durch ihre lineare Struktur eignen sie sich besonders als „Wanderwege“. Ergänzt wird das „Netz“ durch die ein oder andere kommunale Fläche, die durch eine veränderte Mahd oder eine Heckenpflanzung natürlicher gestaltet werden sollen. Laut Bürgermeister Hennemann ist die genaue Flächenauswahl noch offen.

Erste wichtige, große Schritte, darunter die Einstellung eines Gärtners und Anschaffungen von Fahrzeugen mit Anbaugeräten für die Grünpflege im Projekt wurden im Bauhof im Umfang von 233.000 Euro bereits in 2025 angegangen. Mit diesen Investitionen ist bereits jetzt eine insektenfreundliche Mahd möglich.

Als erste sichtbare Maßnahme wird demnächst eine Fläche an der Coburger Straße umgestaltet. Durch die Schaffung von Mulden zum Regenrückhalt, sogenannten „Himmelsteichen“ und die Pflanzung von Gehölzen soll ein Grünmantel für das Wohngebiet geschaffen werden, der die Wohnqualität aufwertet und den Oberflächenabluss bei Starkregenereignissen bremst. Solche Minimaßnahmen können zukünftig einen kleinen Beitrag zum Hochwasserschutz leisten

Bereits vor der Stadtratssitzung fand eine Informationsveranstaltung für die Öffentlichkeit in der kleinen Frauengrundhalle statt, zu der Vereine, Organisationen, Behörden und interessierte Bürger eingeladen waren. Auch hier stellte sich das Büro arc.grün gemeinsam mit dem Projektteam der Verwaltung bestehend aus Hanna Blauberger, Christian Raehse und Sabine Fuchs vor und standen den Anwohnern der ersten Projektfläche Rede und Antwort, konnten die bestehenden Bedenken jedoch nicht ausräumen.

Die Stadt erhielt für ihr Projekt Biotopvernetzung „Ebern - Vielfalt durch Vielfalt“ über das Bundesförderprogramm „Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz für Kommunen im Ländlichen Raum“ eine Förderzusage über rund 605.000 Euro. hb