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Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern
Ausgabe 3/2024
Stadt Ebern
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Informationen - Ebern

Pater Rudolf Theiler beim Eintrag in das Goldene Buch, beobachtet von Amtsbruder Bernd Grosser, der sich ebenfalls eintrug. Weiter von rechts: 1. Bürgermeister Jürgen Hennemann. 2. Bürgermeister Harald Pascher und 3. Bürgermeister Thomas Limpert.

Die neuen Geistlichen wurden willkommen geheißen, vorne von links: Lena Gleußner, Eszter Manke-Lackner, Holger Manke und Gregor Sauer. Hinten von links: 3. Bürgermeister Thomas Limpert, 1. Bürgermeister Jürgen Hennemann und 2. Bürgermeister Harald Pascher.

Für ihr Engagement in Unterpreppach wurde der dortige Obst- und Gartenbauverein ausgezeichnet. Das Bild (vorne von links:) Julia Welsch, Kerstin Och, Theresia Groh, 1. Vorsitzende Maria Florschütz und (hinten von links:) 3. Bürgermeister Thomas Limpert,1. Bürgermeister Jürgen Hennemann, 2. Vorsitzender Simon Herbst, 2. Bürgermeister Harald Pascher und Landrat Wilhelm Schneider.

Ehrungen am Neujahrsempfang

Dieses Jahr wollen wir das Engagement und den Einsatz für die Pfarreiengemeinschaft Ebern-Unterpreppach-Jesserndorf bzw. für die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Ebern-Jesserndorf ehren. Ebenso einen Verein, der sich in seiner Ortschaft besonders einsetzt, und einen Feuerwehrmann“, sagte Bürgermeister Jürgen Hennemann.

Zunächst wandte der Bürgermeister sich an den ehemaligen katholischen Pfarrer von Ebern, Rudolf Theiler. Hierbei setzte sich das Stadtoberhaupt die Faschingsmütze kurz auf, weil Theiler in der Faschingszeit als „Faschingsnarr im Priestergewand“ auftrat und seine Predigt teilweise in Reimform hielt. Hennemann zeigte die Biografie des 72jährigen Geistlichen auf, der im Jahr 2006 nach Ebern kam und dort, nachdem er zuvor an vielen Stellen in Verantwortung stand, 17 Jahre in Ebern seelsorgerisch wirkte. „Lieber Rudolf, du hast dich bei uns beheimatet und getragen gefühlt und sehr gute freundschaftliche Kontakte zur Bevölkerung geknüpft. Viele bereitwillige Mitarbeiter hätten ihn in seiner seelsorgerischen Arbeit und bei der Ausgestaltung von lebendigen Gottesdiensten unterstützt. „Begegnungen mit dir fanden auf Augenhöhe statt und Neues wurde ausprobiert, du hattest stets eine klare Haltung, mitunter kritisch gegenüber der eigenen Kirche“, so Hennemann.

Besonders hob der Bürgermeister die Ökumene hervor, die er mit seinem evangelischen Amtsbruder, Pfarrer Bernd Grosser, gelebt und gepflegt habe. „Lieber Rudolf, du hast in Ebern Spuren hinterlassen, dein Herz ist in Ebern und wir danken dir für dein langjähriges Wirken in unserer Stadt“, so der Bürgermeister.

Auf den 67jährigen Pfarrer Bernd Grosser eingehend sagte Hennemann, nachdem er auch auf dessen Biografie eingegangen war und seine vorherigen Pfarrstellen, u.a. in Wackersdorf zu Zeiten der Anti-Atom-Bewegung genannt hatte, dass er 19 Jahre in Ebern segensreich wirkte. „Ein streitbarer Pfarrer, der seine Meinung vertritt, genau das Richtige für Ebern.“ Zwölf Jahre war Bernd Grosser auch stellvertretender Dekan im Dekanat Rügheim. „Neben dem Pfarrhaus und der Christuskirche waren auch das Gemeindehaus, die Wiese direkt daneben, der Wohnmobilstellplatz und das Seniorenzentrum St. Elisabeth wichtige Orte für sie in Ebern“, so Hennemann. Das energetisch sanierte Gemeindehaus und die Blühwiese daneben, symbolisierten den nachhaltigen Gedanken des Geistlichen. Auch sein Einsatz für den „Eine Welt Verein“ und für die Steuergruppe Fairtrade, würden dieses Engagement bekräftigen. Die Arbeit in den Schulen, vor allem auch bei der inzwischen aufgelösten Lebenshilfe, bereiteten Bernd Grosser Freude. Als Zeichen für die Ökumene nannte Hennemann den Wohnmobilstellplatz, wo zum Beispiel gemeinsame Biker-Gottesdienste mit Pater Theiler stattfanden. Das Seniorenzentrum St. Elisabeth stehe beispielhaft für Bernd Grossers Diakoniearbeit und die Vielzahl an Einrichtungen unter evangelischer Trägerschaft, die während seiner Zeit nach Ebern gekommen sind – vom Sozialpsychiatrischen Zentrum der Diakonie Bamberg-Forchheim über die integrativen Angebote der Rummelsberger Diakonie und die F.I.T.-Projekte im Gemeindehaus bis hin zur Jugendhilfe-Einrichtung der Würzburger Diakonie in der Gemünder Mühle. „Lieber Herr Grosser, auch Sie haben in Ebern Ihre Spuren hinterlassen und bevor Sie ihr Amt abgaben, die Sanierung der Christuskirche auf den Weg gebracht. Wir bedanken uns bei Ihnen herzlichst für Ihr langjähriges Wirken und unermüdliches Engagement für die evang.-luth. Kirchengemeinde Ebern“, so Hennemann. Beide Geistliche trugen sich in das Goldene Buch der Stadt Ebern ein.

Der Bürgermeister nutzte die Gelegenheit, die beiden neuen Pfarrer in Ebern, Gregor Sauer für die katholische und Holger Manke für die evangelische Kirche, willkommen zu heißen und vorzustellen. „Ich hoffe, dass auch mit Ihnen der Weg der Ökumene weiter beschritten wird. Beide Geistliche nickten zustimmend. Ebenso willkommen geheißen wurden Pfarrerin Eszter Manke-Lackner und Pfarrerin Lena Gleußner, die sich in der Kirchengemeinde Eyrichshof eine Pfarrstelle teilen. „Wir sind froh, dass nach den Vakanzen die Pfarrstellen nun wieder besetzt sind, wünschen unseren neuen Pfarrerinnen und Pfarrern alles Gute für die Zukunft und freuen uns gemeinsam auf eine gute Zusammenarbeit“, sagte Hennemann. Die Geistlichen trugen sich sodann in das Gästebuch der Stadt ein.

Thomas Habermann aus Unterpreppach, ehemaliger Kreisbrandinspektor, hatte das Feuerwehrabzeichen als Steckkreuz erhalten. Er konnte nicht anwesend sein, sein Eintrag in das Goldene Buch werde im Stadtrat nachgeholt.

„Der Obst- und Gartenbauverein (OGV) mit seinen 132 Mitgliedern, ist mit seiner Arbeit in Unterpreppach sichtbar im öffentlichen und privaten Raum tätig und prägt das soziale Leben entscheidend mit“, so Hennemann. Der Verein sei in Unterpreppach aktiv in der Ortsgestaltung an den Ortseingängen und am Dorfplatz, der je nach Jahreszeit gestaltet und geschmückt werde. Kinder- und Jugendarbeit sei dem OGV ein wichtiges Anliegen und es werde viel in die Naturerziehung der derzeit 35 Kinder investiert, die in der Jugendgruppe sind. Der OGV Unterpreppach wurde von Landrat Wilhelm Schneider bei der Kreisverbandssitzung am 24.03.2023 als „Verein des Jahres“ ausgezeichnet und als „Institution im Eberner Stadtteil Unterpreppach“ genannt. In diesem Jahr könne der Verein auf sein 120jähriges Bestehen blicken. Erste Vorsitzende Maria Florschütz, ihr Vertreter, Simon Herbst, sowie Theresia Groh, Kerstin Och und Julia Welsch, durften sich in das Gästebuch der Stadt eintragen.

Text: Helmut Will