Im Gespräch mit Landesbaudirektion-Präsidenten Johannes Nolte wurde auch über den Neubau gesprochen. Es wird noch etwas dauern, bis es auf der Baustelle weitergeht. Entstehen soll ein dreigeschossiger Holzbau mit Platz für 100 Arbeitsplätze für Planer, Architekten und Verwaltungspersonal. Das staatliche Bauamt Schweinfurt, Bereich Hochbau, sei für die Landesaufgaben zuständig. Von dort kommt die Aussage: Man befindet sich noch immer im Zeitplan. Genauer gesagt, kurz vor Beginn der Leistungsphase 5, für welche die Vergabe an einen sogenannten „Totalunternehmer“ aktuell läuft. Dabei werden nicht einzelne Gewerke ausgeschrieben, vielmehr erbringt der Totalunternehmer dann ab Auftragszeitpunkt alle erforderlichen Planungsleistungen und führt alle Bauleistungen durch. Er koordiniert dabei Schnittstellen und Nachunternehmer für Planung und Bauausführung und verantwortet als alleiniger Auftragnehmer den vertraglich geschuldeten Fertigstellungstermin zum vereinbarten Festpreis.
Bis zum 21. Januar sollen die Angebote für diese Position eingelaufen sein, die sich schließlich mit der Ausführung der Arbeiten befassen -gemäß der vorgegebenen „Leistungsbeschreibung“, die Behörde und Bauherren festgezurrt haben. Nach Prüfung jener Angebote und entsprechenden Ergebnissen geht das Ganze dann in den Haushaltsausschuss des Bayerischen Landtages zur Genehmigung. Voraussichtlicher Termin: der 7. Mai.
Baubeginn soll spätestens im Herbst diesen Jahres sein, vielleicht kann schon im Sommer die Baustelle dann belebt werden, je nachdem, wie verfügbar entsprechende Bauunternehmen sind. Üblich seien bei Generalunternehmern aber natürlich auch Subunternehmen, die aus der Region kommen können.
Ende 2026 sollte der Bau laut Planungen fertiggestellt sein und dem Nutzer, der Landesbaudirektion, übergeben werden, wahrscheinlicher wird 2027. Am äußeren Erscheinungsbild, wie es die Planer der karlundp Gesellschaft von Architekten mbH vor gut zwei Jahren der Öffentlichkeit vorgestellt hatten, wird sich nach Bauherrenwunsch wenig ändern. So soll an Stelle des Gasthofes Post ein moderner und vor allem ökologischer Bau in reiner Holzbauweise treten, bei dem großer Wert auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise gelegt wird. Gewählt hat man für den künftig dreigeschossigen Gebäudekomplex auf dem rund 3.000 Quadratmeter großen Areal eine sogenannte polygonale - also vieleckige - Form mit Innenhof. Die vorhandene Kastanie bleibt als Schattenbaum stehen.
Seit 2017 hat die Landesbaudirektion bereits einen provisorischen Sitz in Ebern, hauptsächlich im Alten Rathaus und weiteren Geschäftsräumen der Altstadt. Die Mitarbeiter sollen dann im Neubau zusammengefasst werden und „fließend“ an den neuen Standort wechseln, bis der Neubau von allen rund 100 Mitarbeitenden bezogen sein wird. jh