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Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern
Ausgabe 3/2025
Stadt Ebern
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Informationen - Ebern

Im Mittelpunkt standen wiederum die Ehrungen für Bürger, die sich durch ihr Engagement besonders verdient gemacht haben. Bürgermeister Jürgen Hennemann betonte die große Bedeutung für die Gesellschaft. Die Frauengrundhalle war zum Neujahrsempfang der Stadt Ebern voll besetzt. Viele Vereinsvertreter und geladene Gäste aus der Stadt, Schulen, Behörden, Wirtschaft und Gesellschaft und viele ehrenamtlich tätige Bürger waren gekommen. Bürgermeister Jürgen Hennemann begrüßte zahlreiche Gäste und besonders die Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich in vielfältigen Bereichen der Stadt engagieren und in diesem Jahr stellvertretend für die vielen Aktiven ausgezeichnet werden sollen. Dies sind: Birgit Baier und Renate Weidner vom Obst- und Gartenbauverein Ebern, Gustav Borzel als Organisator der Sargträger, Jörg Röder als vielfacher Vereinsvorsitzender, Ursula Gräbe von der Leseinsel, Patricia Walter und Melanie Joppek für die "Busenfreunde Ebern", Michaela Mogath "Dein Sternenkind" sowie Siglinde Krebs, Rainer Barth, Monika Barth, Doris Geuß, Johanna Muckelbauer, Emil Platzer vom Hospizdienst der Malteser.

Bürgermeister Hennemann hob in seiner Rede die Bedeutung demokratischer Werte hervor und forderte die Unterstützung aller demokratischer Kräfte. "Es ist vieles im öffentlichen Bewusstsein in Unruhe gekommen. Frühere Gewissheiten und Sicherheiten sind in Schieflage geraten", so der Bürgermeister. Er hielt einen Rückblick auf die Projekte des Jahres 2024 und gab einen Ausblick auf anstehende Maßnahmen und Veranstaltungen in 2025. "Die Zeichen sind auf Zukunft gestellt, es bleibt weiter viel zu tun. Eines ist aber klar, ohne gute Mitarbeiter und die vielen Ehrenamtlichen, die sich engagieren, geht das nicht", so Jürgen Hennemann.

Im Mittelpunkt des Abends standen die Ehrungen für Bürger, die sich durch ihr Engagement besonders verdient gemacht haben:

Birgit Baier und Renate Weidner (Obst- und Gartenbauverein Ebern) für ihre Arbeit, die das soziale Leben und die öffentliche Gestaltung in Ebern prägt. Der Verein wurde zudem als "Verein des Jahres" ausgezeichnet. Der Obst- und Gartenbauverein ist mit seiner Arbeit in Ebern sichtbar im öffentlichen und privaten Raum tätig. Mit Fachvorträgen, Obstbaumschnittkursen und vielem mehr, vermittelt der Verein gärtnerisches Know-how. Das soziale Miteinander wird großgeschrieben: Vereinsausflüge sowie Gartenspaziergänge werden regelmäßig angeboten und durchgeführt. Sichtbar am geschmückten Neptunbrunnen am Marktplatz, den die Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins Ebern jedes Jahr zum Osterbrunnen verwandeln.

Gustav Borzel aus Unterpreppach, für seinen jahrzehntelangen Einsatz im Friedhofswesen, bei der Organisation von Bestattungen und in Grünanlagen und in der Kläranlage. Er war viele Jahre städtischer Arbeiter und als Rentner bis heute noch bei der Organisation von Bestattungen mit beteiligt, auch wenn er selbst nicht mehr als Sargträger agieren kann. Über 40 Jahre war er als Sargträger für die Stadt im Einsatz.

Jörg Röder, der frühere Studiendirektor am Friedrich-Rückert-Gymnasium, engagierte sich im Sport- und Naturschutz. Er gründete den Tennisverein Ebern mit, dessen Vorsitzender er bis zur Auflösung war. Er entwickelte Skikurse und die sportliche Pause am Gymnasium. Jörg Röder engagierte sich weit über die normalen Belange hinaus für das Wohl der Schule und ihrer Schülerinnen und Schüler Er war auch lange Jahre, von 2006 bis 2023, Vorsitzender des Fördervereins "Freunde des FRG Ebern" und Vorsitzender der VHS Ebern. Nicht genug, auch beim BUND Naturschutz war er nicht nur immer aktiv, sondern auch 1976 Gründungsmitglied des BUND Naturschutz im Landkreis Haßberge und führte als 1. Vorsitzender bis 1984 die Kreisgruppe.

Ursula Gräbe, ehemalige Inhaberin der "Leseinsel", die seit 22 Jahren ein kultureller Anziehungspunkt ist. Ihr Engagement in der Leseförderung und ihre vielfältigen Kulturprogramme wurden mehrfach ausgezeichnet und ihr Engagement über ihr Geschäft hinaus vom Bürgermeister herausgestellt. "Du warst immer für die Schulen und Kinder da und hast mit vielen Aktionen unser Leben in Ebern bereichert", so Hennemann. Jahr für Jahr stellte sie ein immenses Kultur- und Aktionsprogramm auf die Beine, ob mit Fahrten zur Buchmesse, Bücherflohmarkt, Lesungen oder der Krimi-Nacht. Schön auch, dass die Leseinsel weiter Bestand hat und von den Nachfolgern Patricia Bauer und Michael Purgiel weitergeführt wird. "Ohne die Leseinsel würde etwas in Ebern fehlen. Wir sind froh, dass die Erfolgsgeschichte weitergeht", so Bürgermeister Hennemann. Er forderte alle Bürgerinnen und Bürger auf, dort weiterhin ihre Bücher einzukaufen, um den Buchladen in Ebern zu halten. "Nach dem Motto: Im Internet informieren - lokal kaufen, so geht das bei Büchern gut und auch in anderen Bereichen. Kaufen Sie lokal."

Die Selbsthilfegruppe "Busenfreunde Ebern", gegründet von Patricia Walter und Melanie Joppek, unterstützt die Gruppe Frauen mit Brustkrebs durch Austausch und gegenseitige Hilfe. Die Gruppe bietet einen geschützten Rahmen für den Austausch von Erfahrungen, Informationen und Tipps rund um das Thema Brustkrebs sowie gegenseitige Unterstützung. Durch den Zusammenhalt finden die Betroffenen zu neuer Stärke. In der Gruppe selbst, aber auch über soziale Medien, klären die "Busenfreunde" über Krebsfrüherkennung auf.

Michaela Mogath engagiert sich als Fotografin für die Stiftung "Dein Sternenkind", die sich zur Aufgabe gemacht hat, Eltern von Sternenkindern, so werden totgeborene oder kurz nach der Geburt verstorbene Kinder genannt, in ihrer Trauerarbeit zu unterstützen. Sie bietet Eltern von Sternenkindern durch ihre Bilder Unterstützung in der Trauerarbeit. Seit 2014 wurde Michaela Mogath 317 Mal zu Fotoshootings von Sternenkindern gerufen.

Der Hospizdienst der Malteser im Kreis Haßberge hat etwa 50 ehrenamtliche Hospizhelfer und feierte im Oktober 2023 im Kreis Haßberge sein 25-jähriges Bestehen. Sie engagieren sich ehrenamtlich für eine einfühlsame und wertschätzende Begleitung von Sterbenden und Trauernden. Durch Ihren Einsatz haben die HospizbegleiterInnen schon vielen Menschen in ihren schwersten Momenten ein Stück Himmel auf Erden geschenkt. Sie haben Licht in die Dunkelheit gebracht und dafür gesorgt, dass niemand seine letzte Reise alleine antreten muss. Sie haben Ängste gelindert und Hoffnung geschenkt. Für den Bereich Ebern wurden geehrt: Siglinde Krebs, Rainer Barth, Monika Barth, Doris Geuß, Johanna Muckelbauer und Emil Platzer.

Zum Abschluss des Abends bedankte sich Bürgermeister Hennemann bei allen Ehrenamtlichen, ohne deren Einsatz viele Projekte und Initiativen in Ebern nicht möglich wären.

Prominente Ehrengäste, wie die Bundestagsabgeordneten Sabine Dittmar, parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesgesundheitsminister (SPD), und Dorothee Bär, stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag (CSU), trugen sich, wie alle Geehrten, in das Gästebuch der Stadt ein. "Wenn Sie schon mal beide gleichzeitig anwesend sind, müssen wir die Chance nutzen", scherzte der Bürgermeister. Der Neujahrsempfang verdeutlichte eindrucksvoll, wie vielfältig und aber vor allem wie unverzichtbar das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für die Gemeinschaft in der Stadt ist. jh/hw