In der letzten Sitzung des Stadtrats wurde beschlossen, dass die Parkzeiten in der Altstadt Ebern in der Tempo-30-Zone von einer Stunde auf zwei Stunden verlängert werden.
Bürgermeister Jürgen Hennemann erklärte, dass dies immer wieder von der TWG und den Geschäftstreibenden angesprochen worden sei. Der Bauausschuss habe dazu den einstimmigen Empfehlungsbeschluss gefasst. Eine Parkzeitverlängerung sei der ausdrückliche Wunsch der in der Altstadt verbliebenen Gewerbetreibenden. Bei größeren Behandlungen beim Friseur, der Physiopraxis und beim Zahnarzt, so deren Argument, könne die Stundenfrist nicht eingehalten werden.
Die Polizeiinspektion Ebern hatte Zahlen geliefert. Demnach wurden im Kalenderjahr 2022 im Altstadtgebiet Ebern 41 Parkverstöße geahndet, wobei es sich hierbei ausschließlich um das Parken im absoluten Halteverbot gehandelt hätte, außerhalb der gekennzeichneten Flächen in Tateinheit mit Parken auf dem Gehweg und um das Parken ohne Parkscheibe in der Rittergasse. Ihr Statement: "Aus Sicht der Polizei dürfte eine Parkzeitverlängerung keine negativen Auswirkungen auf die allgemeine Parksituation im Altstadtgebiet haben." Ähnlich äußerte sich die Verkehrsüberwachung: meist würden sie "Gehsteigparker" ahnden.
Die Änderung wird sicher bis zur Umsetzung noch etwas dauern, voraussichtlich nach den Osterferien werden die Schilder ausgetauscht.
"Wir bitten die Autofahrer, sich an das Parken in den gekennzeichneten Flächen zu halten und die Parkscheibe einzulegen, dann gibt es auch keine "Knöllchen" durch die Parküberwachung. Auf alle Fälle sollte nicht auf den Gehwegen geparkt oder nur mal schnell gehalten werden. Diese sind für die Fußgänger da", erläutert Bürgermeister Hennemann. "Sie ärgern sich sicher auch, wenn sie als Fußgänger nicht auf dem Gehsteig laufen können, weil dort ein Auto steht. Nehmen Sie Rücksicht auf junge Familien mit Kinderwagen und ältere Menschen mit Rollatoren." Autos gehörten auf die Straße, so der Bürgermeister. (JH)