An den Schicksalstag, den Bramberg erleben musste, wird am 11.4.2025 um 11.20 Uhr gedacht. Die Glocken werden zu der Zeit, in der der Angriff vor 80 Jahren stattgefunden hatte, für fünf Minuten läuten. Im Anschluss daran wird Bürgermeister Jürgen Hennemann eine Blumenschale niederlegen. Am 10.4.2025 wird um 19.00 Uhr ein Gottesdienst zum Gedenken gehalten. Nach der Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal lädt die Gemeinde zu einem stillen Gedenken ins Bürgerhaus, der ehemaligen Dorfschule, ein.
Der schwarze Tag für Bramberg begann mit dem amerikanischen Artilleriefeuer, das die Waldabteilung Hardt in Brand setzte. In rasend schneller Zeit stand das Waldstück fast bis hinauf zur Burgruine Bramberg in Flammen. Aber das Ziel des Angriffs war nicht das Waldstück gewesen, sondern der kleine Ort Bramberg mit damals 140 Einwohnern und Evakuierten. Nun wurden Kampfflieger eingesetzt, um Bramberg tatsächlich zu treffen, und Brand- und Sprengbomben gingen über Bramberg nieder.
Durch diesen Angriff der amerikanischen Luftwaffe wurden 6 Wohnhäuser, 16 Scheunen und 10 Ställe, Hallen und Schuppen zerstört. Die Sachschäden waren enorm. Nur wenige Gebäude, darunter die Kirche, blieben unbeschädigt.
Wie durch ein Wunder war es den meisten Brambergern und auch den Evakuierten gelungen, Schutz in den Kellern zu finden. Der Bramberger Wilhelm Wohlfahrt starb jedoch von Granatsplittern getroffen. Eine Frau und ein Mann wurden schwer verletzt.
Wie war es zu dem verheerenden Angriff gekommen? Wie bitter muss es für die Bewohner gewesen sein, als sie erfuhren, dass es sich um eine Falschmeldung gehandelt hatte. Kriegsgefangene hatten den Amerikanern gemeldet, dass sich noch deutsche Soldaten in Bramberg aufhielten.