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Mitteilungsblatt der Verwaltungsgemeinschaft Ebern
Ausgabe 8/2025
Stadt Ebern
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Informationen - Ebern

Im Jahr 2015 hat die Weltgemeinschaft die Agenda 2030 verabschiedet. Dabei wurden 17 globale Nachhaltigkeitsziele, die Sustainable Development Goals (SDGs), herausgearbeitet. Diese sind nicht nur Grundlage der Deutschen und Bayerischen Nachhaltigkeitsstrategie, sondern richten sich mit dem Ziel 11 "Nachhaltige Städte und Gemeinden" direkt an die kommunale Ebene als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum.

Darüber hinaus bestehen zahlreiche Berührungspunkte zu kommunalen Aufgabenstellungen und zentralen Bereichen kommunaler Daseinsvorsorge, etwa der Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Abfallentsorgung, Energieversorgung, Verkehr und Mobilität, Schulwesen, Bauleitplanung und Siedlungsentwicklung, Gewässerunterhaltung, Beschaffungswesen und nicht zuletzt in Bezug auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort und darüber hinaus.

So können zwei Drittel der SDGs und ihrer Unterziele letztlich nur auf Ebene der Kommunen und durch ihr Engagement erreicht werden. In verschiedenen Städten wurden im Rahmen des lokalen Agenda 21-Prozesses Nachhaltigkeitsstrategien entwickelt. Beispielhaft sei etwa auf die Zukunftsleitlinien der Stadt Augsburg hingewiesen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche, auch interkommunale Initiativen.

Mit dem deutschlandweiten "Club der Agenda 2030-Kommunen" ist ein Netzwerk von Kommunen entstanden, die sich für die Verwirklichung der Ziele der Agenda 2030 besonders engagieren wollen. Die Stadt Ebern hat sich mit Stadtratsbeschluss vom 21.12.2023 der Erklärung "Agenda 2030 - Nachhaltigkeit auf kommunaler Ebene gestalten" angeschlossen und ist dadurch Mitglied in diesem Austausch.

Aus dem Club der Agenda 2030 ist zwischen den Städten Eltville am Rhein (Hessen), Brake (Niedersachsen) und Zwiesel eine tiefere interkommunale Zusammenarbeit entstanden. Gemeinsam verfassten sie die "Eltviller Erklärung", die zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 beitragen soll, indem verbesserte Rahmenbedingungen, insbesondere mit Blick auf die Belange der Städte und Gemeinden in ländlichen Räumen geschaffen werden, um deren Zukunft zu sichern. Dem hat sich die Stadt Ebern mit der Baunach-Allianz ebenso angeschlossen. Darunter finden sich unter anderem Forderungen nach einer besseren finanziellen Ausstattung, Vereinfachung von Förderprogrammen, Unterstützung bei investiven Maßnahmen zum Klimaschutz und der nachhaltigen Entwicklung vor Ort, nach einer Verankerung der Nachhaltigkeitsziele als kommunale Pflichtaufgaben sowie der Umsetzung des Ziels der Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse und verstärkten Bemühungen im Bereich der Digitalisierung. Die von der SKEW geförderte Stelle der Baunach-Allianz für Kommunale Entwicklungspolitik, neu besetzt mit Maren Lorenzen-Fischer, soll unter anderem die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (SDG´s) voranbringen und Ansätze zu einer Nachhaltigkeitsstrategie mit Maßnahmen für die Baunach-Allianz mit erarbeiten. Eine SDG-Bestandsaufnahme, ebenso gefördert von der SKEW, wurde im letzten Jahr erstellt und zeigt den Stand der Umsetzung in der Stadt Ebern auf. Hier ist schon einiges an Themen und Erreichtem zusammengekommen, so dass man in Ebern auf einer breiten Basis aufbauen kann. Kontakt: andreas.gass@bay-staedtetag.de jh