Ein Prosit der Gemütlichkeit“, nach gelungenem Anzapfen des ersten Bierfasses durch Bürgermeister Stefan Heinlein (2. von links) wurde ein kräftiger Schluck vom Gerstensaft getrunken und mit dem Zeremoniell eröffnete stimmungsvoll der Musikverein Rothenkirchen die „Ruotnkernge Biertouch“.
Mit einem geglückten Bieranstich durch Bürgermeister Stefan Heinlein wurden die gelungenen Ruotnkernge Biertouch eröffnet. Es war das 17. Fest seit 2004 als die „Ruotnkernge Biertouch“ mit der Bartholomä- Kerwa, als ein Fest des Zusammenhalts der Vereine aus der Taufe gehoben wurde. Nach dem erfolgreichen 16. Mal im Jahr 2019, kamen die Corona- Pandemie- Einschränkungen, die in den Jahren 2020, 2021 und 2022 eine Veranstaltung verhinderten. In diesem Jahr packte man es wieder an und organisierte wieder das Fest, wenn auch etwas vorsichtiger in kleineren Rahmen. Auch wenn es noch dazu regnerisches Wetter war, feierten die Ruotnkernge ihre Biertouch zur Bartholomä-Kerwa zünftig und mit guter Laune. Nach dem gelungenen Bieranstich am Samstagabend durch Bürgermeister Stefan Heinlein, assistiert von 3. Bürgermeister Klaus Dressel und den Vertretern der örtlichen Organisatoren vom Musikverein, Sportverein und der Freiwilligen Feuerwehr, sowie von Kai Baumstark der erstmals in fränkischer Tracht eines Bauern auftrat. Baumstark personifizierte dem aus dem Ortswappen Rothenkirchen heraldisch dargestellten Bauer in Tracht, folgte ein schöner Unterhaltungsabend mit abwechslungsreichen Musikrepertoire der Partyband „Revolution“. Bürgermeister Heinlein lobte in seinen Grußworten die Veranstaltungsvereine, SV Rothenkirchen, Musikverein und FF Rothenkirchen mit ihren fleißigen Helferteams für die Organisation der schönen Ruotnkernge Biertouch. In der Euphorie der guten Feierlaune wurde der Rathauschef auch prompt zum Poeten.
„Unser Musikverein, du klingst so schön und begleitest uns im Takt, und unser Sportverein, du zeigst uns, wie Teamgeist Freude macht.
Unsere Feuerwehr, stets mutig, wenn’s brennt und kracht, sichert unser Heimatdorf, bei Tag und auch bei Nacht.
Unser Ruotnkernge Bauer ist heute auch dabei, ich freue mich sehr, herzlich Willkommen lieber Kai“. Der Zusammenhalt mach die gesamte Marktgemeinde stolz. In diesem Zusammenhang richtete Heinlein auch einen Genesungsgruß an die wegen eines Unfalls krankheitsbedingt ausgefallene Vorsitzende des MV, Meike Steiger. Große Freude herrschte beim Bürgermeister darüber, dass alle Verantwortlichen seiner Anregung gefolgt waren, möglichst Tracht oder Vereinskleidung zu tragen und somit Ausdruck der Traditionswahrung zu geben. Er könne sich diese Neuerung auch zukünftig für einen Modus der „Ruotnkernge Biertouch“ vorstellen, meinte das Gemeindeoberhaupt. Einer der Gründungsväter des Festes, Günter Schubert richtete Dankesworte an die vielen Helferinnen und Helfer. Schon am frühen Sonntagmorgen war er unterwegs, um mit Helferinnen und Helfern den Festplatz zu reinigen und Biertischgarnituren für den Frühschoppen aufzustellen. Wenn auch noch etwas müde, so war ihm die Freude über die großartige Besucherzahl am Samstag ins Gesicht geschrieben. Über 500 Besucher zählte er und das war aufgrund der unsicheren Wetterlage ein großartiger Erfolg, freute er sich für alle Vereine und Beteiligten.
Der Sonntag begann mit einer Kirchenparade der örtlichen Vereine mit Fahnenabordnungen zum Festgottesdienst in der St. Bartholomäus- Kirche. Das Patronatsfest St. Bartholomäus ist eines der höchsten Feste für die Pfarrgemeinde St. Bartholomäus Rothenkirchen. Im Gedenken an das Patrozinium wurde der Festgottesdienst gefeiert. In seiner Predigt bezog sich der Zelebrant, Pfarrer Holger Fiedler auf das Matthäus- Evangelium, in dem es heißt „Für wen haltet ihr mich?“ Dem Patrozinium des Heiligen Bartholomäus angepasst interpretierte der Priester verschiedene Stationen aus der Legende des Apostels. Bartholomäus trat als „Zeuge Christi“ in Indien, Mesopotamien und vor allem in Armenien als Missionar auf und soll das hebräische Matthäusevangelium gepredigt haben, wo er auch das Martyrium erlitten haben soll. Die große Herausforderung der heutigen Christen sei, die Einheit der Kirche zu wahren und den Glauben motiviert und überzeugt weiterzugeben, so der Geistliche an die Kirchenbesucher. Danach zogen die Vereine und Honoratioren zum Marktplatz, der wiederum zum Festplatz umgewandelt wurde. Der Musikverein Rothenkirchen, unter Leitung von Daniel Hilbert, sorgte bei Weißwurst, Brezel und Bier für eine fröhliche Bartholomä- Kerwa.