Traditionsgemäß feiert die Filialkirchengemeinde Förtschendorf am dritten Sonntag im September den Weihetag ihrer Marienkirche.
Die Filialkirche die unter dem Patrozinium der „Aufnahme Mariens in den Himmel“ steht wurde am 15. September 1929 durch Erzbischof Dr. Jakobus Ritter von Hauck, unter großer Beteiligung der Bevölkerung geweiht.
Immer wieder waren in all den Jahren große Renovierungen und Sanierungen nötig, damit das Gotteshaus im heutigen Glanz erstrahlen kann.
Kirchlich gehört die 198 Gläubigen zählende katholische Kirchengemeinde zur Pfarrei Rothenkirchen und zum Seelsorgebereich Frankenwald. Leidender Pfarrer ist Dekan Pfarrer Detlef Pötzl.
Wie groß musste die Sehnsucht der Förtschendorfer nach einem eigenen Gotteshaus gewesen sein, dass die Bürger ihre Ersparnisse und ihre Arbeitskraft darin investierten. Auch der anstrengende Fußmarsch in die Pfarrkirche nach Rothenkirchen, besonders im Winter, ließ die Sehnsucht wachsen.
Erst im 20. Jahrhundert wurde unter Leitung von Geistlichem Rat Anton Heinz ein Kirchenbauverein ins Leben gerufen. Jedoch machte die Inflation nach dem Ersten Weltkrieg die gesammelten Spenden zunichte. Sie verhinderte auch die Ausführung des Plans, die Kremnitz-Kapelle bei Teuschnitz abbrechen und in Förtschendorf wieder aufbauen zu lassen.
Nach der Währungsreform im Jahr 1923 stieg die Sehnsucht nach einer eigenen Kirche noch mehr. Trotz der großen Geldnot gaben die verarmten Leute ihre vom Mund abgesparten Notpfennige hin. Während der Plan einen etwas langen Weg nahm, waren die Bürger keineswegs untätig und so konnte Dekan Anton Heinz am 11. September 1927 die Weihe der Grundsteinlegung vornehmen.
Eine wahre Völkerwanderung begann am Sonntag in den Morgenstunden nach Förtschendorf, um bei der Weihe des neuen Gotteshauses am 15. September 1929 durch Erzbischof Jacobus Ritter von Hauck dabei zu sein. Helle Begeisterung konnte man auf den Gesichtern lesen. Der Tag verlief bei herrlichem Herbstwetter erhaben und würdig, wie damals der Ludwigsstädter Correspondent schrieb.
Der Kirchweihsonntag beginnt mit der Kirchenparade, um 08:15 Uhr ab dem Feuerwehrhaus. Hierzu sind die örtlichen Vereine und Intuitionen, sowie die gesamte Bevölkerung herzlichen eingeladen. Der Festgottesdienst wird von Dekan Pfarrer Detlef Pötzl zelebriert und vom Gesangverein Harmonie Förtschendorf mitgestaltet. Anschließend erfolgt die Totenehrung in der Kirche.
Nach dem Gottesdienst ziehen wir gemeinsam unter den Klängen der Original Reichenbacher Blasmusik zum Gelände des Schützenvereins, der dankenswerterweise sein Gelände uns zur Verfügung stellt, wo die Blaskapelle anschließend zu einem zünftigen Frühschoppen aufspielt.
Der Kirchweihnachmittag beginnt ab 14:30 Uhr ebenfalls am Gelände des Schützenvereins, wo Kaffee, Kuchen, Getränke und leckere Grillspeisen angeboten werden.
Für die Kinder steht eine Hüpfburg zur Verfügung und wer möchte, kann am Schnupperschießen teilnehmen.
Zum Kirchweihfest laden die Kirchenverwaltung und der Pfarrgemeinderat recht herzlich ein.