Das Lesen ist eine der wichtigsten Fähigkeiten überhaupt – und doch in unserer modernen, schnellen Welt zunehmend gefährdet. Umso bedeutsamer ist es, Kinder früh für Bücher und Geschichten zu begeistern. Genau das war das Ziel des bundesweiten Vorlesetags, der auch an der Grund- und Mittelschule Pressig mit großem Engagement gefeiert wurde. Prominente Gäste – die sogenannten Lesepaten – füllten Klassenzimmer mit lebendigen Stimmen, spannenden Figuren und berührenden Geschichten. Unter ihnen war auch Landrat Klaus Löffler, der sichtlich Freude daran hatte, den jungen Zuhörerinnen und Zuhörern vorzulesen. Auch alle weiteren Lesepaten genossen die besondere Atmosphäre, in der Aufmerksamkeit, Neugier und kindliche Begeisterung spürbar waren.
Unter dem Motto „Vorlesen spricht deine Sprache“ tauchten die Kinder in Bücher wie „Als Anders in mein Leben rollte“, „Die Großstadt-Detektive“ oder „Das alles ist Familie“ ein. Versüßt wurde die Aktion – im wahrsten Sinne des Wortes – durch selbstgemachtes Popcorn.
„Wir wollen die Freude am Lesen wecken und zeigen, wie wichtig Lesen ist“, betonte Schulleiter Bernd Jungkunz. Vorlesen lege den Grundstein für Fähigkeiten, die Kinder in der Schule und später im Berufsleben brauchen. Es erleichtert den Zugang zum Lesen, stärkt Empathie und eröffnet Blicke in andere Lebenswelten. Darüber hinaus regt Lesen die Fantasie an und fördert ein respektvolles Miteinander.
Zu den Lesepaten zählten neben Landrat Klaus Löffler auch Bürgermeister Stefan Heinlein, der ehemalige Konrektor Werner Löffler, Ulli Noll von Radio Eins, Altbürgermeister Georg Konrad, Brigitte Porzelt, Marlene Fischer, Heiner Zapf sowie Wolfgang Förtsch, der bereits seit vielen Jahren als Lesepate aktiv ist.
Ein besonderes Highlight war der Besuch von Enya Culum, Stammspielerin der Bamberger Basketball-Zweitliga-Damenmannschaft, sowie ihres Trainers Samuel Gloser. Gloser freute sich über die Einladung und hob hervor, wie wichtig es sei, Präsenz zu zeigen, Beziehungen zu pflegen und Kinder nicht nur für das Lesen, sondern auch für den Sport zu begeistern.
Für Bürgermeister Stefan Heinlein war die Lesepatenschaft eine schöne Abwechslung zum Alltag. Als Vater zweier Töchter weiß er aus eigener Erfahrung, wie sehr Lesen junge Menschen prägt und weiterbringt.
Herzliche Worte gab es auch vom ehemaligen Konrektor Werner Löffler, der von seinen ehemaligen Schülerinnen und Schülern mit „fünf von fünf Sternen“ bewertet wurde. Beim Abschied wurde ihm zugerufen: „Tschüss, mach’s gut, es war wieder schön.“ Schmunzelnd merkte er an, dass er selbst etwas gelernt habe – insbesondere über die neugierige Denkweise der Grundschulkinder.
Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Andreas Thiel. Organisiert wurde der Vorlesetag von Isabell Söllner, Förderlehrerin und Lesebeauftragte, gemeinsam mit Linda Müller.
Getreu dem afrikanischen Sprichwort „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“ setzten die Lesepaten ein starkes Zeichen: Lesen verbindet – Generationen, Lebenswelten und Herzen. Und in Pressig wurde dies an diesem besonderen Tag eindrucksvoll sichtbar.