Schwabenweit gab es in der Grund- und Mittelschule Markt Rettenbach den Auftakt zu „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“. Hierzu überreichten Polizeivizepräsident Dr. Dominikus Stadler (hinten von links), Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner, Regierungsschuldirektor Willi Leopold, Landrat Alex Eder und Bezirk Schwaben Vorsitzender der Verkehrswacht Helmut Beck Schutzkleidung an die ABC-Schützen.
Die schwabenweite Auftaktveranstaltung für „Sicher zur Schule – Sicher nach Hause“ findet jährlich an einem anderen Ort statt. Nach mehr als einem Jahrzehnt durfte das Unterallgäuer Markt Rettenbach mit seiner Grund- und Mittelschule den besonderen Tag erleben. Rektorin Christine Räth kleidete den Anlass musikalisch mit Grundschülern und ließ deren Begeisterung euphorisch für das Gemeinschaftserlebnis Schule sichtbar werden. Bei all dem Lernen und Erleben steht ihr die Sicherheit Aller im Fokus. Beim ersten Schultag waren ihre Schultüten noch sichtbar für alle. Nun bekamen die „ABC-Schützen“ reflektierende Bänder und Umhänge. Von Sponsoren in ganz Schwaben würden die finanziert.
Nur einmal kommt man im Leben erstmals in die Schule, strahlte Leitender Regierungsschuldirektor Willi Leopold die Neuen an. Alle Erwachsenen sollten jetzt erhöhte Aufmerksamkeit zeigen. Sie sollten „als nachsichtige Vorbilder“ den Zebrastreifen nützen und nicht schneller fahren als erlaubt. Vor Schulen seien oft verkehrsberuhigte Bereiche, um den Bremsweg zu senken. Die Schulwegunfälle seien dank großer Anstrengungen nicht gestiegen. Im vergangenen Jahr habe es 101 Unfälle mit 106 Verletzten gegeben. Schüler seien gerne fröhlich und spontan. Da seien sie schon mal unachtsam. Dankbar zeigt sich Leopold über 1570 neue Schulweghelfer. Leider seien die rund 5000 in Schwaben um 20 Prozent weniger geworden. Auch die Polizei sei während der ersten Schulwochen präsent.
Polizeivizepräsident Dr. Dominikus Stadler kann als zweifacher Vater die Elternsorgen gut nachfühlen. Tausende von Schülern seien auf der Straße unterwegs. Schwabenweit seien 32 Verkehrserzieher für 9000 Kinder da. Als Einstieg in den Verkehr würden sie den „Fahrradführerschein“ bekommen. Kritisch sieht er die „Elterntaxis“. Oftmals gebe es enorme Unfallgefahren beim Einsteigen und Parken. „Trauen sie ihren Kindern das zu, sie kommen ohne das Taxi sicher zur Schule“, legte er es den Familien ans Herz. Bereits im Kindergarten werde Verkehrserziehung gelernt.
Wegen den Erstklässlern kam Landrat Alex Eder. Wie die Verkehrswacht helfe, den Schulweg sicherer zu machen, beeindrucke ihn. „Schreiben und Lesen ist nicht alles, sondern auch ein sicherer Schulweg“. Die kommende Zeit sei aufregend, erkennt der Verkehrswacht Bezirksvorsitzende von Schwaben, Helmut Beck. Mit gut sichtbarer Kleidung (Überwürfe von der AOK im Unterallgäu und Armbänder) würden Sponsoren den Schulweg sicherer machen. Den Abschluss bildete Schulamtsdirektor Bertram Hörtensteiner mit einem Kinderbuch über den Verkehr. Die 20 Aktionsträger würden in Schwaben für die Kinder arbeiten. Mit ihnen würden Kinder zu sicheren Radfahrern und Verkehrsteilnehmern, dankte er für ihre teils finanziellen Hilfen. Den Kindern drückte er buchstäblich die Daumen, dass sie „täglich mit Freude ihren Schultag beginnen können“. Mit Liedern antworteten die Grundschüler, „Oh wie ist die Schule cool“. jd