Haben zusammen einen besonderen Apfelbaum gepflanzt (v.l.n.r): Die beiden Vorsitzenden der BN-Ortsgruppe Dinkelscherben Robert Behm und Kathrin Flinspach, der Vorsitzende des Heimatvereins Reischenau Christoph Lang und der Vorsitzende des Gartenbauvereins Dinkelscherben Arthur Ferber
In den Jahren 2016 - 2019 fand in einigen Landkreisen Nordschwabens eine großangelegte Apfel- und Birnbaumkartierung statt. Dabei wurde in der Reischenau eine nahezu vergessene Apfelsorte entdeckt. Nur noch drei Bäume konnten von der Sorte erfasst werden. Ein gängiger Name ließ sich nicht ermitteln. Von einem Besitzer wurde die Apfelsorte jedoch als "Müllerle" bezeichnet.
Die Sorte zeichnet sich aus durch starken Wuchs aus. Die Früchte sind süßlich und nach erster Einschätzung wenig anfällig.
Bund Naturschutz, Gartenbauverein und Heimatverein haben sich dafür eingesetzt, diese historische Regionalsorte zu erhalten. Durch die Baumschule Spengler wurden Reiser von einem Baum in Grünenbaindt genommen und junge Bäume gezogen. Ein erster Baum, um den sich Robert Behm vom Bund Naturschutz im vergangenen Jahr gekümmert hatte, konnte nun auf der Streuobstwiese des Gartenbauvereins Dinkelscherben fachmännisch gepflanzt werden.
In den kommenden Jahren sollen weitere Bäume dieses "Reischenauer Rambur" an geeigneten Stellen in der Reischenau gepflanzt werden. Dadurch kann diese fast ausgestorbene Apfelsorte, die sich bislang nur in der Reischenau nachweisen lässt, erhalten werden.
Demnächst soll ein weiterer Baum im Bereich der Grund- und Mittelschule gepflanzt werden. In den kommen Jahren können weitere Pflanzungen erfolgen. Geeignete Standorte wurden noch nicht festgelegt.