Außerordentliches Frühlingskonzert mit vier "sprechenden" Fagotti

Das Ensemble „Fagotti parlandi“ beweist in seinem bemerkenswerten Konzert, dass das Fagott in vielen verschiedenen Musikrichtungen eingesetzt werden kann.

Dass mit vier Fagotten ein anspruchsvolles, abendfüllendes, abwechslungsreiches und anspruchsvolles Konzert aufgeführt werden kann, bewies beeindruckend das Ensemble „Fagotti Parlandi“ mit Leonhard Kohler, Raphael Sirch, Marco Scida und Johannes Stefaniak, das bereits mehrere Auszeichnungen und Preise erhalten hat. Emotional betont führte das Ensemble in das Konzert mit einem Choral von Joseph Haydn ein. Zwei sich duellierenden Fagotten im Werk von G.Ph.Telemann folgte als Gegensatz eine flotte Polonaise, in der die Künstler klares musikalisches Fingergespür nachweisen. Humorvoll geht es mit der Arie Papagenos aus der Zauberflöte weiter, die von laut tönendem Vogelzwitschern untermalt wird. Dass das Fagott durchaus auch in anderen Musikrichtungen eingesetzt werden kann, hat Fagotti Perlandi dem Publikum eindrucksvoll vermittelt. Es hat ein vielfältiges Repertoire über Barock, Klassik Tango und Swing bis hin zu Pop und Rock erarbeitet. Das zeigte sich dann bei der sinnlich schwelgerischen Tangoatmosphäre in Piazollas „Libertango“. Beim engagiert vorgetragenen Evergreen „My Way“ von Frank Sinatra, hörte man mitsingende Stimmen aus dem Publikum. Es gelingt dem Ensemble das unaufhörlich wachsende Crescendo und den ständig gleichbleibenden Rhythmus beim berühmten „Bolero“ von Maurice Ravel mit ihren Fagotten in beeindruckender Weise zu interpretieren und die Spannung in diesem Stück auf das Publikum zu übertragen. Dieses war von der Spielfreude, der musikalischen

Vielfalt und der technischen Perfektion des Ensembles Fagotti Parlandi begeistert, da diese es verstanden, ihre Instrumente musikalisch zum Sprechen zu bringen.