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Ausgabe 19/2023
Aus dem Rathaus
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Reit im Winkl: Neue Etappe, neue Herausforderung

Aktuelle Baugrube

Abgeschlossener Bauabschnitt Hausbergstraße

Wasserwirtschaftsamt Traunstein führt Arbeiten zum Hochwasserschutz in der Hausbergstraße fort – Wenig Platz für den Baugraben zwischen den Häusern

Die Baustelle zum Hochwasserschutz in Reit im Winkl geht in die nächste Etappe:

Gebaut wird jetzt zwischen der Hausbergstraße 7 und der Hausbergstraße 15. Auf diesem Abschnitt errichten die Arbeiter am Hausbach und am Feichtlgraben zwei neue Einlaufbauwerke in den Hochwasserkanal. Sie werden jeweils mit einem Rechen ausgestattet, der Schwemmholz zurückhalten kann.

Bis zum Winter sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die Zufahrt für Anwohner zu ihren Häusern an der Hausbergstraße ist geregelt.

Ersatzparkplätze gibt es am ehemaligen Hotel „Zur Post“. Fußgänger können die Baustelle passieren.

Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz der Häuser

Die Arbeiten in der Hausbergstraße erfordern in einigen Bereichen besondere Vorsicht. Denn der Baugraben findet kaum Platz zwischen den Häusern, die dicht beieinanderstehen.

Vor allem im vorangegangenen Abschnitt, von Hausnummer 3 bis 7, sei das eine „Herausforderung“ gewesen, sagt Projektleiter Roman Lindenthaler vom Wasserwirtschaftsamt Traunstein, das Vorhabenträger für den Hochwasserschutz in Reit im Winkl ist.

Die Gebäude mussten ebenso gesichert werden wie der Baugraben selbst. Zu diesem Zweck wurden auf beiden Seiten des Grabens Stahlrohre fünf Meter tief in den Boden getrieben und mit Beton aufgefüllt. Der Abstand zwischen den Rohren betrug je einen Meter. In diesen Zwischenräumen brachten Arbeiter Spritzbeton auf und verbanden die Stahlrohr-Reihen jeweils mit einem betonierten Kopfbalken. Innerhalb dieser stützenden Konstruktion wurde der Hochwasserkanal aus rechteckigen Stahlbeton-Fertigbauteilen angelegt.

Anschließend erfolgt der Bau der Einlaufbauwerke. Parallel zu den Maßnahmen zum Hochwasserschutz erneuert die Gemeinde Reit im Winkl den Schmutzwasserkanal und die Wasserleitung.

Gleichzeitig erschließt das Unternehmen „Naturwärme Reit im Winkl“ das örtliche Nahwärme-Leitungsnetz.

Auch während des aktuellen Bauabschnittes sind die Verhältnisse beengt. Teilweise sind auch hier Sicherungsmaßnahmen notwendig. Projektleiter Lindenthaler hofft, dass die Arbeiten bis Ende des Jahres abgeschlossen werden können.

Schutz vor 100-jährlichem Hochwasser

Mit der Neukonzeption des Hochwasserschutzes will das Wasserwirtschaftsamt Traunstein die Menschen im Ort vor einem 100-jährlichen Hochwasser schützen.

Begonnen hatten die Arbeiten vor dreieinhalb Jahren mit dem Ausbau des Bachbetts unterhalb der Tiroler Straße.

Bereits fertiggestellt sind zwei Wildbachsperren am Letten- und Feichtlgraben, den Zubringerbächen zum Hausbach. Ebenfalls erfolgreich abgeschlossen sind die Arbeiten für den neuen, wesentlich leistungsstärkeren Hochwasserkanal bachaufwärts in der Hausbergstraße bis zur derzeitigen Baustelle.

Die Gesamtinvestition beträgt nach derzeitigem Stand rund 8,4 Millionen Euro. Davon trägt die Gemeinde 30 Prozent. Der Freistaat Bayern übernimmt 70 Prozent der Kosten.

Die Bauarbeiten zum Hochwasserschutz in Reit im Winkl erreichen die nächste Etappe in der Hausbergstraße: Gebaut wird jetzt im Abschnitt zwischen Hausbergstraße 7 und 15.

Weil der Platz im Bereich Hausbergstraße 3 bis 7 in Reit im Winkl sehr knapp ist, mussten sowohl die Häuser als auch der Baugraben selbst besonders gesichert werden. Stahlrohre und Beton sorgen für Stabilität.