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Ausgabe 22/2023
Vereine und Verbände
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Gute Zusammenarbeit über die Landesgrenze hinweg - Gemeinschaftsübung Bergwacht Reit im Winkl und Bergrettung Kössen

„Unfall im Hausbachfall-Klettersteig – verunfallte Person hängt im Klettergurt“, so hieß das Übungsszenario bei einer Gemeinschaftsübung der Bergwachtbereitschaft Reit im Winkl und der Bergrettung Kössen. Auf den Gemeindegebieten der beiden benachbarten Orte gibt es laut Bergwacht verschiedene „gemeinsame“ Einsatzgebiete, weshalb eine gute Zusammenarbeit sinnvoll und auch notwendig sei.

Beim Hausbachfall-Klettersteig in Reit im Winkl, dem ersten TÜV-geprüfte Klettersteig Deutschlands, gibt es einen kurzen Zustieg. Dies ist einer der Gründe, warum er stets sehr gut besucht ist, und die Bergwacht muss auch häufiger dorthin zu Einsätzen ausrücken.

Bei der Übung galt es, die angenommene verunfallte Person im oberen Teil des Klettersteigs zunächst nach unten in das Bachbett des Hausbachfalls zu retten und von dort in der Gebirgstrage nach oben zum Fußgängersteig zu befördern. Dazu mussten zunächst sichere Standplätze aufgebaut werden. Es folgte die Erstversorgung des „Verletzten“ und dessen Ablassen zur bereitliegenden Gebirgstrage. Er wurde in den Bergesack gelegt und damit in der Gebirgstrage gelagert. Mittels Flaschenzugs ging es dann nach oben zum Steig und auf diesem nach unten zum Bergwacht-Rettungsfahrzeug in der Nähe der Kriegerkapelle.

Zum Einsatz kam auch die Drohne der Bergrettung Kössen, der einzigen Ortsstelle mit Drohne im dortigen Bezirk, von der aus auch das beiliegende Bild aufgenommen wurde.

Bei der Abschlussbesprechung mit Organisator Michael Mayer von der Bergwacht Reit im Winkl, Ausbildungsleiter Tom Kitzbichler (Bergrettung Kössen) sowie den Einsatzleitern Sepp Hauser und Joe Schwentner sprachen diese von einem sehr zügigen und sicheren Übungsablauf. Bereitschaftsleiter Sepp Heigenhauser und Ortstellenleiter Michael Fahringer betonten die Wichtigkeit einer guten Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank ging an die Bäckerei Pretzner für die gespendeten Brezen und die FFW für den zur Verfügung gestellten Dummy.

Noch während der Übung mussten einige Bergwachtler zu einem Notfall am Dürrnbachhorn ausrücken. Zur Sprache bei der abschließenden gemeinsamen Brotzeit kam in diesem Zusammenhang auch, dass der vergangene Sommer für die Reit im Winkler Bergwacht ein sehr einsatzintensiver mit zahlreichen Wander- und Mountainbikeunfällen und Einsätzen wegen Herz-/Kreislaufproblemen war. Darunter waren sieben Hubschraubereinsätze und leider auch Todesfälle. (sh)

Gemeinsam übten die Reit im Winkler und die Kössener Bergretter am Hausbachfall-Klettersteig.