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Ausgabe 7/2023
Vereine und Verbände
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Exkursion ins ReichenhallMuseum

U. Rapold-Kern (li) erklärt die Geschichte von St. Zeno

Kürzlich lud der Heimat- und Geschichtsverein Achental zu einer Exkursion ins Stadtmuseum Bad Reichenhall ein. Im historischen Getreidekasten untergebracht, ist dieses 2019 nach einer Sanierung vollkommen neu gestaltet und konzipiert wiedereröffnet worden.

Knapp zwei Stunden weihte die Gästeführerin Ulrike Rapold-Kern die 15 Zuhörer in höchst wissenswerte Details ein. Das Reichenhaller Salz, das weiße Gold, stand dabei immer im Zentrum. Von der Erklärung, wie Sole entsteht, warum sie in Bad Reichenhall als artesischer Brunnen an die Oberfläche trat, über die Verarbeitung vom Salz bis hin zur Entstehung eines Weltkurortes gab sie uns einen Überblick über etwa vier Jahrtausende Geschichte.

Gleich zu Beginn der Dauerausstellung sind über 700 staunenswerte Ringbarren aus der Bronzezeit ausgestellt, die 1970 bei Piding gefunden wurden. Ein Animationsfilm erklärt, woher diese stammen könnten und warum sie so zahlreich gefunden wurden. Teilweise sind sie zu Zehnerpacks verschnürt, was darauf schließen lässt, dass es das Dezimalsystem bereits seit 4000 Jahren gibt.

Die Stadt Reichenhall wurde reich durch das Salz, musste aber auch schlimme Zeiten verkraften. Zuletzt war es der Stadtbrand von 1834, der Reichenhall verheert und dazu geführt hat, dass die Stadt neu aufgebaut werden musste. Es war nicht der erste Stadtbrand, aber beim Wiederaufbau wurde gleich ein Konzept für das Kurwesen mit einbezogen. Schnell kam dann internationales Publikum und begründete den Ruf als Weltkurort.

So wurden die Gradierwerke, die ursprünglich dafür gedacht waren, den Salzgehalt der Sole zu erhöhen, zur Inhalationsquelle für Menschen mit Atemproblemen. Auch heute noch ist das Salz in all seinen Ausprägungen der wichtigste Wirtschaftsfaktor für Bad Reichenhall. -sto

Vorschau:

Einladung zur Buchvorstellung mit Wolfgang Hardtwig "Der Hof in den Bergen“ am 29.04.2023 um 19:00 Uhr im Gasthof König Rottau