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Amtliches Mitteilungsblatt der Gemeinde Rödelsee
Ausgabe 1/2024
Amtliche Bekanntmachungen
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Protokoll Bürgerversammlung Rödelsee am 19.12.2023

Beginn 19.00 Uhr

ca. 55 Teilnehmende

Gemeinderäte Hermann Eickhoff, Johannes Freimann, Volker Heß, Otto Lindner, Volker Heß, Markus Ostwald, Ralf Warm, Alexandra Grubert, 2. Bgm. Bernd Lussert und 1. Bürgermeister Burkhard Klein

Protokoll: Ute Zapp

Presse: Herr Krämer

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Sonstiges, Wünsche, Anregungen:

Herr Horst Decker erkundigt sich nach dem Sachstand zur Sanierung der Kreissstraße zum Schwanberg. Bgm. Klein führt aus, dass die Maßnahme laut Landratsamt als Straßenbaulastträger, in der mittelfristigen Finanzplanung ab 2026 durchgeführt werden soll. Auf Grund der hohen Kosten ist aber nicht mit einer zügigen Umsetzung zu rechnen. Vor Jahren wären höhere Zuschüsse wohl abzugreifen gewesen.

Herr Karlheinz Neumann möchte wissen, wofür der vor Jahren bezahlte Verbesserungsbeitrag für das Kanalsystem verwendet wurde. Bgm. Klein erklärt, dass der Verbesserungsbeitrag tlw. sowohl für die Kläranlage in Kitzingen, als auch für Ertüchtigungen im gemeindlichen Kanalnetz verwendet wurde. Die Überschüsse wurden in einer Sonderrücklage eingestellt und nun u. a. für die Sanierung der RÜB in Fröhstockheim verwendet, welches auch Teil der öffentlichen Entwässerungseinrichtung ist. Leider konnten die gewünschten Baumaßnahmen – gerade am Regenüberlaufbecken (RÜB) bisher nicht umgesetzt werden. Weitere Maßnahmen im Gemeindebereich wurden jedoch erledigt. Die Verwaltung erstellt auch hierzu eine Übersicht. Die Kosten für die Sanierung des RÜB werden mittlerweile mit knapp 1,6 Mio EUR veranschlagt. Dies verteile sich auch wegen der guten Entwicklung der Gemeinde auf immer mehr Grundstückseigentümer. Ob und wie durch Beiträge oder Gebühren die Eigentümer herangezogen werden, ist noch zu entscheiden.

Dazu führt Herr Martin Wandler aus, dass für das RÜB bereits vor 3 Jahren 300.000 € veranschlagt wurden. Herr Bürgermeister Klein führt aus, dass diese 300.000 € lediglich für das Verpressen der Risse im Becken (Beton) am RÜB angesetzt wurden. Diese konnte aber leider auch nicht ausgeführt werden.

Weiter führt Herr Wandler aus, dass er stolz sei, einen Leserbrief zum sog. „Lichterfest“ geschrieben zu haben. Die Resonanz dazu sei sehr positiv gewesen. Er wisse, dass bei der Übernahme der Trägerschaft des Kindergartens durch das BRK vereinbart wurde, keine kirchlichen Feste zu feiern. Daher wurde die Veranstaltung wohl als „Lichterfest“ betitelt. Bgm. Klein hatte hierzu schon in der Präsentation ausgeführt, dass die Begrifflichkeit des „Haus für Kinder“ eine Festlegung des Ministeriums ist und der Inhalt des „Lichterfestes“ sehr wohl mehr als der klassische „St.-Martins-Umzug“ war. Ab 2024 kümmern sich Elternbeirat und Förderverein um die Ausrichtung. Allerdings gab es auf den Leserbrief auch konkrete Äußerungen gegenüber der Gemeinde, die nachteilig sind.

Herr Walter Schubert macht seinem Unmut Luft, dass er zum ersten Mal in seinem Leben mit über 80 Jahren lesen müsse, dass die Gemeinderäte gegenseitig streiten und der Vorsitzende der Freien Liste Fröhstockheim, Herr Ostwald, immer ablehnend den Gemeinderatsbeschlüssen gegenübersteht und dies öffentlich gemacht wird. Er mahnt eindringlich, dass die Gemeinderäte, insbesondere die der Freien Liste Fröhstockheim gewählt wurden, um die Bürger und Bürgerinnen der beiden Gemeindeteile zu vertreten und nicht, um persönliche Befindlichkeiten gegenüber dem Gemeindeoberhaupt durchzusetzen.

Als Beispiel nannte Herr Schubert die Verhandlungen zum Bürgermeistergehalt in 2020 oder die Schlagzeilen der letzten Zeit. Für ihn persönlich sei das ein beschämendes Verhalten.

Herr Benno Müller merkt an, dass es bereits im Jahr 2002 schon das Thema Wärmeplanung im Programm der Bürgerliste ausgewiesen war. Er wünscht sich für die neue Planung, dass auch mit Gemeinden Kontakt aufgenommen wird, die bereits Erfahrungen mit Wärmeplanung haben und sich nicht nur auf Planer verlassen wird. Er würde sich wünschen, dass bei der Planung auch eine Bürger PV-Anlagemit geplant werden würde.

Bgm. Klein entgegnet, dass sich die Gemeinde seit 2005 im Bereich der Erneuerbaren Energien mehr als andere Gemeinden im Landkreis bemüht. Man habe seinerzeit schon die erste PV-Anlage gebaut. Um die Themen „Nahwärme“, Biomasse udgl. haben man sich ebenso bemüht, allerdings keine Partner in der Erzeugung und Abnahme gefunden. 2008 habe man die Gemeinde Ascha besucht, die seinerzeit schon Vorreiter waren. Aktuell hat sich die Gemeinde mit der LKW Kitzingen und der ÜZ zusammengeschlossen und bemüht sich, auch zusammen mit der Energieagentur Kitzingen, um eine ortsübergreifende Lösung im Bereich der Wärmeplanung, noch bevor die Gemeinde dazu überhaupt verpflichtet ist.

Weiter fragt Herr Müller nach Flucht- und Rettungswegen im Schlosskeller der Schlosses Crailsheim, da bei der letzten Veranstaltung sehr viele Sitzplätze gestellt waren. Bgm. Klein führt aus, dass bei zukünftigen Veranstaltungen max. 300 Sitzplätze zugelassen werden. Die Veranstaltung selbst war gut abgesichert. Für die Flucht- und Rettungswege wird in den kommenden Monaten ein Sicherheitskonzept erarbeitet, dass eben solche und andere größere Veranstaltungen wie z. B. auch Weinfest, Christkindles Werkstätten udgl. in Abstimmung mit den Verantwortlichen und Anliegern gut abgesichert sind.

Auch fragt Herr Müller nach einer eigenen Turnhalle z. B. in Sandwich-Bauweise an, da in Rödelsee zwar das TSV-Vereinsheim ist, es jedoch keine Turnhalle gibt. Bgm. Klein antwortet, dass es beim Thema Turnhalle vor allem an der Organisation scheitert, welches sich dann auch um den Unterhalt und den Betrieb kümmert. Zudem sei das Thema schon mehrfach ergebnislos und sehr ausgiebig behandelt worden. Die Gemeinde ist Dank des TSV insgesamt gut aufgestellt und, da es im Moment auch keinen Wunsch nach Breitensport gibt, wird der Bau einer Turnhalle nicht in Betracht gezogen. Abschließend bittet Herr Müller die Bürger und Bürgerinnen, mehr an den Gemeinderatssitzungen teilzunehmen. Nur so kann man sich ein Bild von der Arbeit der Gemeinderäte machen.

Herr Karl-Heinz Häckner erwidert zum Thema Turnhalle, dass dieses Thema hinlänglich besprochen wurde. Er fragt jedoch nach, warum auf dem Gelände des TSV jetzt noch ein „Clubhaus“ gebaut werden soll, wo doch im Vereinsheim alles vorhanden ist.

Bgm. Klein erklärt, dass er bereits in der Präsentation darauf hingewiesen habe, dass es nicht um ein „Clubhaus“ geht, das man bei einem Tennisclub in Würzburg verlange, sondern um einen „Pressluftschuppen“. Die Kosten dafür werden im Bereich 25-30.000 EUR sich bewegen, statt wie in der Kostenschätzung 300.000 EUR. 1. Vorstand Chrischilles vom TSV ergänzt das, das „Clubhaus“ sei eher ein Gerätehaus, in dem ein kleiner Kühlschrank steht und eine kleine Terrasse errichtet wird, so dass sich die Sportler vor Ort aufhalten und Gerätschaften untergebracht werden können.

Herr Neumann fragt nach, was für Stühle für den Schlosskeller gekauft worden, weil die Qualität scheinbar nicht gut es, denn während der letzten Veranstaltung sind 7 Stühle zusammengebrochen. Bgm. Klein führt aus, dass sehr wohl auf die Qualität geachtet wurde. Niemand beschwere sich über die – bis auf die Farbgebung - identischen Stühle am Friedhof. Jedoch kann es immer mal wieder sein, dass ein paar „Fehlproduktionen“ dabei sind. Trotzdem wurde das Problem beim Hersteller moniert und um Rücknahme bzw. Austausch und Überprüfung gebeten.

Keine weiteren Anregungen und Wünsche

Ende 21.30 Uhr

VGem Iphofen, 20.12.2023
Klein, 1. Bürgermeister  —  Zapp, VfAnge. Schriftführerin