Teil 81 – Dorf und Schloss Fröhstockheim
Inzwischen verwaltete der Rittermeister Nikolaus Landtrich die Güter Fröhstockheim und Rödelsee bis zu seinem Tode. Sein Sohn Philipp Lampert studierte 1660 auf der Universität Altdorf. Von 1650 etwa war Herr auf Fröhstockheim und Rödelsee der Rittermeister Reinhold von Weiden. Er starb am 30. September 1680 und liegt in der Kirche zu Wiesenbronn begraben. Schon vorher waren diese Güter wieder an Christian Friedrich von Crailsheim übergegangen (verst. 1680). Es folgten Johann Ulrich von Crailsheim 1680 bis 1684 (verst.), Julius Dietrich, seit 1713 in den Freiherrnstand erhoben, 1684 bis 1747. Unter ihm wird Johann Albrecht Freiherr von Crailsheim zu Rödelsee Stifter der Fröhstockheim-Rödelseer Linie (verst. 1724), die sich um 1780 wieder in eine Fröhstockheimer und Rödelseer Linie teilte.
Von den Einwohnern des Dorfes waren im Jahr 1730 26 Untertanen der Herrschaft von Crailsheim, 3 Untertanen der Abtei Ebrach, 2 Untertanen der Herrschaft Castell-Rüdenhausen. Im Jahre 1802 wurde Fröhstockheim dem Kurfürstentum Bayern einverleibt. Anfangs Dezember 1802 heftete der bayerische Amtmann von Iphofen an den Schloßtoren zu Fröhstockheim und Rödelsee das Antrittspatent seiner Regierung an. Der Freiherr von Crailsheim wehrte sich zwar entschieden und mit allen zulässigen Mitteln, aber alle seine angeführten Gründe änderten nichts an der vollendeten Tatsache. Seit jener Zeit teilet das Dorf mit Rödelsee die gleichen Schicksale in Regierung und Verwaltung. An Rechten verblieb verblieb dem Freiherrn von Crailsheim bloß sein Anteil an der Bestellung des Schultheißen und des Dorfgerichtes. Seine Untertanen in Fröhstockheim und Rödelsee unterstanden dem Gerichte seiner Herrschaft, dem Partrimonialgericht, bis zu dessen vollständigen Aufhebung im Jahre 1848.
Die Pfarrei. Fröhstockheim, auch Froschstockheim genannt, gehörte einst zur Pfarrei Langheim (Großlangheim). Unter dem 30. Oktober 1330 wurde Stockheim von Langheim abgetrennt und zu einer eigenen Pfarrei erhoben. Die Stiftungsurkunde ist noch erhalten. Stifter waren Herold Fuchs Ritter, der eine Manse, gemeinhin Widehub genannt, in dem Dorfe Stockheim gab, sowie 5 Morgen Wiesen, Gülten, Hübner, dann Hermann Wibel mit 3 Morgen Weinberge, Conrad Speckenfelt ebenfalls 3 Morgen Weinberge. Von der Kapelle in Stockheim überwiesen die zwei Gotteshauspfleger Herold Fuchs Ritter und Aplo Huge folgende Teile: 2,5 Morgen Weinberge und einige andere Stücke, 6 Malter Korn in Scharzach von der gemeinhin genannten Kohlenhube, 5 Malter Korn und 2 Pfd. Heller in Abtswind. Außerdem schenkte in Rödelsee noch Heinrich Rinwin 3 Morgen Weinberge. Der Pfarrer Heinrich Wolvelt gab seine Zustimmung. Vertreter des Archidiakons war der Pfarrer von Kleinlangheim, der auch späterhin das Präsentationsrecht für die Pfarrei Fröhstockheim ausübte. Seit der Reformation besitzen dieses Recht die Freiherrn von Crailsheim.
Namen der Pfarrer: