Schwanberg-Kitzingen
Ballade von Heinrich Hartmann, Würzburg
I.
Von Frankens Rittern, eine frohe Runde, saß einst beim Mahle bis zur Abendstunde, auf Schwanbergs stolzem Schlosse eingeladen, die Günstlinge von König Pippins Gnaden.
Die Tafel zierten auserles´ne Speisen. In goldnen Bechern edle Weine kreisen, erzeugt dort in dem segensreichen Tale, das lieblich winkt im Abendsonnenstrahle!
Es saß dem Herrscher sittsam, hold zur Seite, die Tochter Adelheid, im schlichten Kleide, gar lieblich, herzgewinnend anzuschauen, wie Morgenrot auf zarten Lenzesauen; ein Ritter Kuno, der von Liebe trunken, ins süße Bild der Rose tief versunken, Im Sinn, o möchte werben sie mein Eigen, sich nahte ihr, das Jawort zu erreichen.
Er, der von Adel, weltberühmt, entschlossen, zur Remenate folgt der Maid entchlossen, wo hin der Schritt sie träumerisch gewendet, nachdem das opulente Mahl geendet, als er ihr bot voll Hoffnung Hand und Ramen, vom schöne Munde bald die Worte kamen: „kann euer werben nimmermehr fürs Leben, hab einem andern längst mein Herz gegeben.“