Heimat meines Lebens Blüte hebt sich fromm aus deinem Schoß, und du bist der Mutter Güte, ewig wunderbar und groß. Ist auch vieles anders kommen, mehr ein wilder, kalter Wind, wenn du mich ans Herz genommen, bin ich fertig wie ein Kind. Will dich immer mehr erkennen, wie du mir so teuer bist, will in heil’ger Liebe brennen, die die Mutter nie vergisst!
Auf der Höhe des Schwanbergs, etwa 10 Minuten vom Schloss entfernt, liegt er. Ein selten stilles, lauschiges Plätzchen. Eine verwilderte Waldschneuße führt zu seinen Ufern. Nur wenige Ortsansässige wissen von ihm. Noch schwerer ist er von Iphofen aus über die Grotte hinaufzufinden. Und das war mir lieb. Lag manches Stündlein da oben, mit dem Rüden im Gras, den Kopf den Baumwipfel und dem himmelsblau zugewandt. Ernst nickten mir die Uferbäume zu. Seit ab in der Runde schloss sich der Wald an. Zwischendurch leuchteten weißstämmige Birken. In der Mitte des Sees war eine Insel, von Buschwerk und niederem Holz bestanden. Steinreste, ummost und verwittert, vermochte ich zu erkennen. Ein Opferaltar Wotan’s soll’s einmal gewesen sein. Gar oft sah ich traumhaft germanische Reden, Priester, Sklaven, wie sie rings um den See standen, ihrem Gotte zu danken und ihn zu bitten. Bald wieder zogen jagende Germanen mit ihren hundemeuten vorbei. Und dann kam wieder die große Stille. Sie blieb, bis die aufrührerischen Scharen der Ochsenfurter Bauern gen Ebrach und Langheim zogen und der Rauch verbrannter Dörfer über dem See verflog. Nicht allzu lange blieb’s dann still dort oben, denn gar halb kamen sie aus Bayern und Böhmen, aus Schweden und Frankreich, nicht einmal und zweimal störten sie die heilige Stätte, nein oft uno oft. Die Bewohner im Tal flogen ins Schwedenloch, flüchteten in die Stille diefer Stätte. Und dann wards unheimlich ruhig, so ruhig, dass nicht einmal mehr die Golden rings in den Taldörfern läuteten. Das war das Ende des 30 jährigen Krieges! Wohl zogen um 1800 Franzosen vorbei, aber die Stille blieb und ist noch heute. Nur Vogelweisen himmelsblau und leise wispernde Baumwipfel ein selten Stündlein Erde schwer zu erobern wer’s hat dem bleibt es treu.