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Gemeinde Roggenburg - Mitteilungsblatt
Ausgabe 10/2024
Nachrichten anderer Stellen und Behörden
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Die Igelkatastrophe – im Jahr des Igels

Den Igeln geht es so schlecht wie nie, und das in dem Jahr, in dem der Igel zum Wildtier des Jahrs gewählt wurde!

In den letzten Wochen bekamen wir unzählige Anrufe von verzweifelten Igel-Findern, die zu kleine, verletzte oder kranke Igel gefunden haben. Das Telefon stand nicht mehr still und wie wir von anderen Igelauffangstationen erfahren haben, ist das in ganz Deutschland so.

Der Herbst war immer schon der Monat mit den meisten Igel-Meldungen, doch so etwas haben wir noch nicht erlebt und so mussten wir nun den Schritt gehen, den wir nie gehen wollten. Wir haben unser Notfalltelefon abgestellt und uns schweren Herzens für einen Aufnahmestopp entschieden, denn unsere Pflegestellen sind alle voll ausgelastet!

Das fühlt sich wirklich nicht gut an und wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht.

Wir müssen uns nun erst einmal den Tieren widmen, die bereits bei uns sind und diese pflegen und versorgen, um Platz für Neuaufnahmen zu schaffen.

Damit wir trotzdem hoffnungsvoll in die Zukunft blicken und dem Igel helfen können, benötigen wir vielfältige Hilfe. Allein mit Igelpflege und einer Aufnahme von hilfsbedürftigen Tieren werden wir den Stachlern nicht dauerhaft helfen können. Wir brauchen ein Umdenken in Bezug auf Umwelt und Natur auch von den Bürgerinnen und Bürgern und die Unterstützung von Politik, Städten und Gemeinden. Wir müssen dem Igel ein Leben mit uns ermöglichen und seinen Lebensraum fördern, denn er lebt direkt vor unserer Haustür.

Unser Verein kann unmöglich retten und finanzieren, was jahrelang versäumt wurde. Wir allein können keinen Großbrand löschen, sondern nur helfen ihn einzudämmen.

Wie Sie uns jetzt und sofort helfen können trotz etwas düsterer Prognose? Wir brauchen aktuell Menschen, die sich vorstellen könnten, Igel aufzunehmen und diese an einem warmen Platz aufzupäppeln und sie später in ihrem Garten auszuwildern. Dies erfordert keine großen Kenntnisse, aber Zeit und Geduld. Wie wir uns das vorstellen können Sie gerne auf unserer Website unter ‚Päppeln- so geht’s‘ und ‚Auswildern – Voraussetzungen und Anforderungen‘, nachlesen.

Bei Interesse schreiben Sie uns doch gerne eine Email an info@igelhilfeverein.de

Berit Knorr, Igelhilfeverein e.V.