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Gemeindenachrichten Schleching
Ausgabe 1/2024
Aus dem Gemeinderat
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Aus der Gemeinderatssitzung vom 18. Dezember 2023

Schleching – Um fehlende beziehungsweise nicht standortgerechte Ausgleichsflächen für zwei Grundstücke am Achberg ging es in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Schon Anfang des Jahres wurde das Verfahren zur Aufstellung der Klarstellungs- und Einbeziehungssatzung Achberg eingeleitet und bis zur Sitzung im Juli Einwände und Stellungnahmen berücksichtigt und somit beschlossen. Aufgrund der Einwände vom Landratsamt Traunstein muss nun erneut über die Ausgleichsflächen die Auslegung und Einholung der Stellungnahmen erfolgen.

Asphaltierung der Weitwiesstraße in Raiten

Geschäftsleiter Martin Plenk berichtete über den Abschluss der Asphaltierung der Weitwiesstraße. Von der Planung bis zum Abschluss sind nur neun Wochen vergangen. Er lobte die vorbildliche Zusammenarbeit mit den Raitner Bürgern und sah auch diesen Aspekt als einen Punkt für den schnellen Abschluss der Arbeiten.

Insgesamt wurden 1911 Quadratmeter neu asphaltiert, beginnend von der Einmündung beim Feichtn Bauer bis zum Einmündungsbereich der Emperer Straße.

Die ursprüngliche Kostenschätzung für die reine Asphaltierung belief sich auf rund 42000 Euro netto In der Endabrechnung wurden Kosten von rund 51000 Euro geltend gemacht. Diese Kostensteigerung erklärte der Geschäftsführer schlüssig und nachvollziehbar:

Die Weitwiesstraße in der ursprünglichen Form wies verschiedene Breiten auf. Auch lagen die privat genutzten Zufahrten und Flächen zum Teil auf Gemeindeeigentum. Aufgrund der Tatsache, dass sich sehr viele private Anwohner im Zuge der Sanierungsmaßnahme die Hofeinfahrten oder Stellplätze mitasphaltieren ließen, kam es zu einer Art „Flurbereinigung“, also zu einer Bereinigung der Grundstücksgrenzen. Dies bedeutete in der Konsequenz, dass diese Bereinigung zu einer Flächenmehrung führte. Auch die Einbindung des Einmündungsbereichs in die Emperbichl Straße -wie vom Gemeinderat gewünscht- hat in der Konsequenz zu einer Flächenmehrung geführt. Abschließend erwähnte Martin Plenk, dass aufgrund dieser Mehrungen die Weitwiesstraße an Fläche gewonnen hat. Aber auch die Tatsache, dass sehr viele Anwohner private Zufahrten haben mitmachen lassen (auf eigene Kosten), hat zu einer entsprechenden Anpassung der ursprünglich zu sanierenden Fläche geführt.

Weiter wurde das Thema Oberflächenwasser bestmöglich behandelt. Es gilt der Grundsatz, dass kein Oberflächenwasser von gemeindlichen Straßen in private Flächen gelangen darf. Dies war in der Vergangenheit jedoch oftmals so der Fall. Durch entsprechende Anpassungen der Straßenverläufe und dem Einbau von Leistensteinen, konnte die Straßenentwässerung soweit in den Griff bekommen werden. Insbesondere der Einbau von sogenannten Sinkkästen hat zu einer weiteren Entspannung geführt. Diese Sinkkästen sind so angelegt, dass weitere Entwässerungen im Falle von künftigen Baumaßnahmen daran angeschlossen werden können. Ebenfalls wurde eine Vielzahl von Wasserschiebekappen ausgetauscht. Auch im Bereich Kanal wurden die Höhenausgleiche der Kanalabdeckungen angepasst, berichtete der Geschäftsleiter.

Bei der Kostenrechnung wurden die Positionen Straßenentwässerung (rund 5000 Euro) Kanal (3600 Euro) und Trinkwasser (rund 1000 Euro) auf die entsprechenden Stellen im Haushaltsplan verteilt, so dass die für die Asphaltierung und Straßenbau rund 51.000 Euro entstanden waren. Es musste für die einzelnen Posten nachträglich eine Genehmigung vom Gemeinderat eingeholt werden, was einstimmig erfolgte.

Martin Plenk erläuterte, dass die Weitwiesstraße jetzt einen „Neubaustandart“ hat. Die Gesamtmaßnahme ist auf einen Betrag von knapp 73.000 Euro brutto gekommen. Unter Berücksichtigung sämtlicher Positionen umgerechnet auf den Quadratmeter, ergibt sich ein Preis von rund 38 Euro. Eine vergleichbare Maßnahme im Vollausbau beläuft sich auf einen Quadratmeterpreis von mindestens 200 Euro. Die Gemeinderäte waren von der guten, schnellen und im Vergleich preiswerten Ausführung begeistert. Michael Eisenberger, SPD wünschte sich, dass jedes Jahr eine Straße so gut saniert werden kann.

Gefahrenstelle am Achberg

Im Zuge dieser Maßnahme, konnte eine schon ältere Gefahrenstelle am Achberg beseitigt werden. Durch die Infrastruktur der Firma Swietelsky vor Ort und das erforderliche Equipment vom Bauhof sowie das entsprechende Know-how der Beteiligten konnte mit Bagger, Schaufel und Handarbeit eine zehn Jahre alte Gefahrenstelle behoben werden. Diese lag im Bereich der Abweiser im oberen Teil der Achbergstraße, wo es vor längerer Zeit zu einer Setzung im Hang gekommen war, mit der Folge, dass zwischen Asphalt und Abweiser eine größere Lücke entstanden ist. Zur Verkehrssicherheit wurde hier eine Warnbarke als Provisorium aufgestellt. Diese Warnbarke ist nun Geschichte. Die Kosten von rund 2000 Euro brutto sind in diesem Fall unbeachtlich, meinte Martin Plenk, wenn man berücksichtigt, dass eine alte und massive Gefahrenstelle in nicht einmal fünf Stunden Arbeit durch die Flexibilität und den Einsatz der Ausführenden beseitigt wurde. wun