Die erste Hitzewelle ist nun erst einmal vorbei. Auch wenn es jammern auf hohem Niveau ist, konnten jedoch erste Auswirkungen bereits jetzt beobachtet werden. Stellenweise wird der Rasen braun. Was sich positiv auf die Mähintervalle beim Rasenmähen auswirkt, ist trotzdem Indiz dafür, dass es an Niederschlag fehlt. Nur sind wir hier in der glücklichen Lage, aufgrund der Stauwirkung der Alpen, regelmäßig Niederschlag abzubekommen. Anders gibt sich die Lage in Teilen Frankens und anderen Teilen der Republik. Aber auch wenn wir vor allzu langen Dürreperioden verschont bleiben, hatte bereits diese Hitzewelle Auswirkungen auf unser Trinkwasser. Die Schüttung unserer Quellen ging in dieser Zeit merklich zurück. Zum Teil besorgniserregend. Zwar gewähren uns die Niederschläge der vergangenen Tage nun etwas Aufschub, jedoch wird sich ein erkennbarer Anstieg der Quellschüttung erst mit einigen Tagen erkennbar machen.
Das Thema Klimawandel wird eines der Kernthemen für die Zukunft sein. Hierbei handelt es sich nicht um ein Problem welches uns in einigen Jahren treffen wird. Nein, wir sind bereits mitten drinnen. Was auf unseren Almen durch versiegen der Viehtränken auch bereits jetzt schon gang und gäbe ist und was sich durch die Verringerung der Quellschüttungen an unseren Trinkwasserbrunnen zu erkennen gibt, ist nur der Anfang.
Unter Berücksichtigung dessen und der Tatsache, dass nicht erst nachgedacht wird, wenn es zum Ausfall einiger Quellen kommt, hat der Gemeinderat bereits 2024 beschlossen, sich zu einer ausfallsicheren Trinkwasserversorgung Gedanken zu machen. Hierzu wird eine Planung erstellt, welche mittels Verbundleitung Raiten mit dem Schlechinger Talkessel verbindet. Weiter ist angedacht, als Ausfallebene ebenfalls das Rohrleitungsnetz von Marquartstein über Donau in Richtung Raiten einzuplanen. Erste Gespräche hierzu haben bereits stattgefunden. Das Planungsbüro Dippold&Gerold ist mit einer ersten Planung und der Erstellung von Antragsunterlagen für eine entsprechende Förderung beauftragt. Die Wasserbeschaffungsverbände in Schleching sind zwar zum Teil untereinander verbunden, eine vollständige Kompensation über einen längeren Zeitraum erscheint jedoch nur schwierig möglich.
Ging es bislang um die technischen Aspekte zur Trinkwassersicherheit geht es im Folgenden um das, wie wir dazu beitragen können, unsere Trinkwasserversorgung nicht an ihre Grenzen zu bringen. Autowaschen, Rasengießen, Pools befüllen oder Pflaster mit dem Hochdruckreiniger abspritzen sind alles verzichtbare Bestandteile. Indem wir uns alle mit dem Thema etwas mehr auseinandersetzen, können wir dazu beitragen, Wasser zu sparen. Ja, wir sind noch in der glücklichen Situation derzeit noch ausreichend Trinkwasser zur Verfügung zu haben. Lassen wir es nicht darauf ankommen.
Sanierungsarbeiten Alpbach
Ging es zuvor noch ums Wassersparen, so geht es nun um das andere Extrem. Leider gestaltet sich der Klimawandel so, dass es von einem Extrem in das andere geht. Auf längere Dürreperioden folgen immer häufiger Starkregenereignisse mit den typischen Erscheinungsformen. Nachdem der Boden durch die Hitze so hart ist, kann dieser die Wassermengen nicht aufnehmen mit der Folge, dass der Regen unkontrolliert abfließt. Zwar war das Regenereignis der vergangenen Tage nicht als extrem zu bezeichnen, jedoch hat dies bereits ausgereicht, einige Schwachstellen aufzuzeigen. Hier besteht absoluter Handlungsbedarf. Einige Problemstellen können durch den Bauhof in Eigenleistung behoben werden, andere hingegen nicht.
Das Thema Alpbach beschäftigt uns schon seit einiger Zeit. Führt der Alpbach nur zu regnerischen Zeiten Wasser, fällt er die meiste Zeit trocken. Sorgen bereitet uns der Alpbach eigentlich nur zu Zeiten von längeren Starkregenereignissen. Dann verwandelt sich dieser in einen reißenden Bach, mit allen damit verbundenen Gefahren. Um der Gefahr eines unkontrollierten Austretens begegnen zu können und somit die Gefährdung der Anwohner bestmöglich ausschließen zu können, laufen hierzu bereits seit einiger Zeit Gespräche mit der für den Gewässerunterhalt zuständige Behörde. Auch wenn der gesamte Alpbach bislang noch keiner vollumfänglichen Überplanung unterzogen wurde, hat das Wasserwirtschaftsamt einen ersten Teilabschnitt bis zur Alpbachbrücke einer ersten umfangreichen Unterhaltungsmaßnahme unterzogen. Auch wenn das Nadelöhr Brücke bis auf weiteres nicht überplant ist, werden auch hier Maßnahmen für einen besseren Wasserdurchfluss getätigt. Hier werden vom Wasserwirtschaftsamt und des gemeindlichen Bauhofes verschiedene Arbeiten durchgeführt. Weiter ist angedacht, die an der Brücke angebrachte, bereits in die Jahre gekommene, Infrastruktur höherzulegen um auch hier einen verbesserten Wasserdurchfluss herzustellen.
Bezüglich der weiteren Ausbaustufen sind wir in stetigen Kontakt mit der zuständigen Stelle. Unser Ziel muss es sein, dass der Alpbach bestmöglich ausgebaut ist um die umliegenden Gebäude vor Hochwasser zu schützen.
Bereits jetzt möchte ich mich ausdrücklich bei den zuständigen Stellen im Wasserwirtschaftsamt Traunstein und der Partie vor Ort für die sehr unkomplizierte und professionelle Arbeit bedanken. Aber auch den Mitarbeitern des Bauhofes möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Wir vereinen am Bauhof sehr viele Qualifikationen welche Schleching sehr zu Gute kommt.