Vergangenen Freitag fand die zweite Wanderung des Bergsteigerdorf-Initiativkreises statt: Diesmal ging es mit Sepp Loferer sen. vom Parkplatz der Geigelsteinbahn in Ettenhausen zunächst über den Grießelbergsteig nach oben und über die Forststraße zum Kohlerwiesl, einer ehemaligen Almfläche, die – erkennbar an den vergleichsweise jungen Bäumen – noch bis ins 19. Jahrhundert hinein bewirtschaftet wurde. Sepp Loferer wusste spannende Details zu erzählen: So konnten die Bauern aus dem Tal die Flächen bewirtschaften, solange die jungen Bäume nicht dem Kuhmaul entwachsen waren. Regelmäßige Schwendaktionen gehören schon immer zum Almleben dazu. Weiter führte die Wanderung Richtung Rudersburg zur ehemaligen Donauer Alm, von der die Grundmauern zwar stark überwuchert, aber immer noch erkennbar sind. Dieser Kaser wurde vor etwas mehr als 100 Jahren aufgegeben – die Almflächen sind aber auch hier noch gut erkennbar. Zurück führte Sepp Loferer sen. die elf Teilnehmer über den 77er-Steig: Ein Weg, der mühevoll von Hand vor mehr als 200 Jahren angelegt wurde – zur Tiefenbrüh und von dort zum Ausgangspunkt der ca. dreistündigen Wanderung. Die Teilnehmer waren sich einig: Spannende historische Einblicke ins historische Almleben, den Wegebau und frühere Besitzverhältnisse der Bauern im Achental wurden auf dieser geführten Wanderung erlebbar und auch ältere Teilnehmer, die in der Gegend aufgewachsen sind, konnten viele spannende Informationen mit nach Hause nehmen.
Im Namen des Initiativkreises bedanken wir uns bei allen Teilnehmern für die Teilnahme und das Interesse!