AVACOMM und Glasfaser
Bereits an anderer Stelle wurde in der Vergangenheit informiert, dass sich Schleching neben den übrigen Achentalgemeinden (Übersee, Grassau, Unterwössen, Reit im Winkl, Staudach-Egerndach und Marquartstein) bezüglich der Erschließung mit Glasfaser zusammengetan haben. Dieser Zusammenschluss ist vor allem deshalb erwähnenswert, da wir als sog. „Talendgemeinde“ niemals mit Glasfaser mangels Kosten/Nutzen erschlossen worden wären. In selbiger Situation befindet sich übrigens Reit im Winkl. Nur wenn alle o.g. Gemeinden gemeinsam erschlossen werden, erfolgte der Zuschlag an den entsprechenden Anbieter. Unter dieser Maßgabe wurde dieses Projekt auch ausgeschrieben. Hier einigten sich die Gemeinden auf den regional ansässigen Anbieter AVACOMM. Die AVACOMM ist ein familiengeführter Betrieb mit Sitz in Holzkirchen. Der hierauf folgende Antragswust konnte nur unter Beteiligung der Breitbandberatung Bayern bewältigt werden. Diese führt uns Gemeinden zielgerichtet durch den sogar für uns maximal umständlichen bürokratischen Wahnsinn.
Wie eingangs bereits erwähnt, wird Schleching wohl nicht in absehbarer Zeit mit Glasfaser erschlossen, außer durch die AVACOMM. Zwar liegt in Schleching bereits Glasfaser der Telekom an, nur wird die Telekom Schleching nicht erschließen. Also von dieser Seite war keine Hilfe zu erwarten. Aus diesem Grund kam es zu dem Zusammenschluss der Achentalgemeinden.
AVACOMM befindet sich aktuell in der sog. Vorvermarktungsphase. Im Zuge dieser Phase werden Vorverträge mit möglichst vielen privaten Anschließern geschlossen. Je mehr private Anschließer sich bereits im Vorfeld entschließen, ihre Immobilie mit Glasfaser auszustatten, umso mehr kann das Unternehmen AVACOMM eigenwirtschaftlich erschließen. Eigenwirtschaftlich bedeutet, ohne finanzielle Beteiligung der Gemeinde. Was zum einen Vorteil der Gemeinde ist, bedeutet aber auch einen Vorteil für jeden privaten Anschließer. So entfallen im Vorvermarktungszeitraum sämtliche Anschlusskosten. Diese betragen immerhin um die 1.600€ je Hausanschluss. Die Glasfaser wird praktisch von der Straße ins Haus verlegt. Ab dem Hausübergabepunkt obliegt es dann dem Hauseigentümer die richtige Verkabelung vorzuhalten. Der Vorvermarktungszeitraum für die Gemeinden Übersee, Marquartstein, Grassau und Staudach-Egerndach läuft vom 1.7.-30.09.2024. Für die Gemeinden Unterwössen, Reit im Winkl und Schleching vom 1.11.-28.2.2025. Infoabende für den zweiten Vorvermarktungszeitraum finden statt:
| - | 10. Oktober 2024, 19 Uhr, Landgasthof zur Post, Kirchplatz 7, 83259 Schleching |
| - | 16. Oktober 2024, 19 Uhr, Altes Bad, Hauptstraße 71, 83246 Unterwössen |
| - | 18. Oktober 2024, 19 Uhr, Festsaal, Tiroler Str. 37 |
Warum ist Glasfaser so wichtig? 42 Reit im Wink
Dank unserer derzeitigen, auf Kupfer basierenden Breitbandnetze können wir zwar bereits heute das Internet für Kommunikation, Web-Anwendungen und z.B. Video-Streaming/ÖTV nutzen, aber die zukünftigen Möglichkeiten werden sich hier noch rasant weiterentwickeln. Die dazu erforderlichen Übertragungsgeschwindigkeiten können nur mit Glasfaser erreicht werden. Ein wichtiger Faktor dabei ist auch der Energiebedarf für den Betrieb solcher Netze. Dieser ist bei Glasfaser um mehr als die Hälfte geringer als bei Kupfer. Ein wichtiger Grund, warum die die Kupfernetze perspektivisch abgeschaltet werden.
Der Glasfaser gehört die Zukunft während Kupfer ein Auslaufprodukt ist und nicht weiter ausgebaut/unterstützt wird. Neben der Wertsteigerung der Immobilie steht die Glasfaser für das Medium der Zukunft. Homeoffice, Homeschooling und onlinebasierende Angebote werden in Zukunft immer höhere Bandbreiten benötigen, welche mit Kupfer nicht möglich sind. Zwar mag sich der ein oder andere die Frage stellen, ob speziell er dies noch brauche. Diese Frage ist durchaus berechtigt. Aber spätestens die nachfolgende Generation wird diesen Bedarf haben. Natürlich kann ein Glasfaseranschluss auch nachträglich verwirklicht werden, die Anschlusskosten sind dann hingegen durch den Anschließer selbst zu tragen.
Während des Vorvermarktungszeitraumes für Schleching werden Mitarbeiter der AVACOMM in Schleching unterwegs sein. Neben der Vorvermarktung stehen diese Mitarbeiter aber auch für alle Fragen rund um Glasfaser (reicht eine bereits vorhandene Verkabelung, was ist zu beachten, was benötige ich überhaupt…) zur Verfügung. Selbstverständlich kann auch direkt ein Termin mit dem entsprechenden Mitarbeiter vereinbart werden.
AVACOMM Systems GmbH
Rudolf-Disel-Ring 27
83607 Holzkirchen
Tel.: 08024/46775-77
Die Gemeinde Schleching wird zeitnah auch sog. „Glasfaser-Sprechstunden“ im Rathaus anbieten. Wann und wo diese stattfinden, werden wir sobald ein Termin gefunden ist, kommunizieren.
Wir als Gemeinde werden beim Thema Glasfaser maximal dahingehend profitieren, als das Schleching für die Zukunft gut aufgestellt ist. Ein monitärer Benefit für die Gemeinde ist hier nicht gegeben. Aus diesem Grund möchten wir Sie lediglich bestmöglich informieren. Entscheiden müssen Sie. Ergänzend möchte ich die Ängste des ein oder anderen hinsichtlich der vertraglichen Bindung zum Glasfaseranschluss relativieren. Zwar ist es Intention der AVACOMM, bereits jetzt eine hohe Anschließerquote zu erreichen. Hierzu werden Verträge im Vorfeld unterschrieben. Wichtig hier ist zu wissen, dass dem Anschließer bis zur eigentlichen Baustellenbesichtigung vor Baubeginn an der entsprechenden Immobilie ein Rücktrittsrecht zusteht. Auch wenn ich jetzt unterschreibe, habe ich die Möglichkeit, mich in der Folge anders zu entscheiden, ohne dass hier finanzielle Verpflichtungen auf mich zukommen. Selbstverständlich kann ich mich künftig auch jederzeit dazu entschließen, meine Immobilie an Glasfaser anzuschließen sofern ich mich im Vorfeld noch nicht zu einem Vertrag durchringen konnte. Lediglich kommen dann die Anschlusskosten i.H. von ca. 1.600€ hinzu.
Natürlich wird die Phase der praktischen Umsetzung für Schleching sicherlich interessant, da im Zuge der Erschließung Tiefbauarbeiten im größeren Umfang erforderlich sein werden. Aber auch hier möchten wir vorausschauend arbeiten. Dort wo in nächster Zeit größere Tiefbauarbeiten im Straßenkörper passieren werden, sollen in Absprache mit der AVACOMM Leerrohre mitverlegt werden damit der Straßenkörper kein zweites Mal aufgemacht werden muss.
Starkregenereignisse der letzten Zeit setzen unseren Wanderwegen zu
Zwar ist Schleching von größeren Unwettern und deren Folgen bislang größtmöglich verschont geblieben, jedoch gab es immer wieder kurze und regional beschränkte Starkregenereignisse welche unsere Wanderwege stark in Mitleidenschaft gezogen haben. So auch den Steig in Richtung Peterer Alm. Hier glich der Wanderweg eher einem trockengefallenen Bachlauf als einem Steig. Unser Bauhof richtet diesen Steig aktuell wieder her. Sehr viel Kies war hier von Nöten. Der Einbau von Granitleisten soll den künftigen Wasserfluss etwas ableiten mit dem Ziel, dass das Wasser nicht mehr so massiv „graben“ kann.