Alte Schmiede in Raiten
Bei der alten Hammerschmiede in Raiten sollen die Wasserräder saniert werden
Beim Waldkindergarten gibt es Betretungsverbote
Schleching – Auf der letzten Gemeinderatssitzung berichtete Melanie Glück von der Verwaltung über einen Antrag zur wasserrechtlichen Wiederzulassung des Betriebs der alten Hammerschmiede im Ortsteil Raiten.
Das Gebäude wurde im Jahr 1557 errichtet und steht unter Denkmalschutz
Die alte Schmiede ist noch voll funktionsfähig, aus Sicht des Antragstellers ist es unumgänglich die Verbindung zwischen der Wasserkraftnutzung und dem Hammerwerk wieder herzustellen. Die beiden Wasserräder sollen saniert werden. Eine neue hölzerne Beschaufelung wird in gleicher Bauart und Geometrie wieder aufgebaut. Die Hauptwelle und das Hammerwerk werden lediglich kleineren Reparaturen im Rahmen des mindestens erforderlichen Sanierungsumfanges und bei vollständigem Erhalt der denkmalschutzwürdigen Elemente unterzogen.
Im Bereich des Wehres wird das künstliche Gewässerbett saniert. Dies erfolgt von etwa fünf Meter oberwasserseitig der Wehrachse bis zum Einlauf der Rohrleitung. Die Anlage ist derzeit außer Betrieb.
Der Schutz der vorhandenen Fischfauna ist bei Stillstand der Wasserradanlage gewährleistet. Hier ist ein konventioneller mechanischer Fischschutz nicht erforderlich, da unterschlächtige Wasserräder grundsätzlich für den direkten Fischabstieg geeignet sind.
Es werden keine Hochwasserabflussquerschnitte beeinträchtigt oder eingeengt berichtete Melanie Glück.
Die Anlage soll allein zu Schauzwecken laufen, es sind wohl nur einige Termine im Jahr angedacht.
In der anschließenden Diskussion zeigte sich Michael Eisenberger, SPD, gleich begeistert von dem Antrag und fand, dass es etwas Besonderes ist, so eine alte Hammerschmiede im Ort zu haben. Dem pflichtete auch Bürgermeister Josef Loferer, CSU bei sowie Andi Hafner, CSU, der gleich Ideen hatte, wer den Schaubetrieb nutzen könnte, zum Beispiel beim Wandertag der Schulen. Die Vorstellung hatte auch Elfie Bachmann, UBS, die das ebenfalls als Attraktion einstufte. Einstimmig wurde dem Antrag zugestimmt.
Betretungsverbotszonen beim Waldkindergarten
Das Thema der immer häufigeren und heftigeren Stürme der letzten Zeit hat auch beim Schlechinger Waldkindergarten an Priorität deutlich zugenommen. Im Zuge des Kindergartenfestes war aus einem der umliegenden Buchen ein großer Ast –ohne Fremdeinwirkung- plötzlich abgebrochen. Danach wurde von Seiten der Verwaltung ein Betretungsverbot für gewisse Flächen ausgesprochen und mit der Kindergartenleitung unmissverständlich kommuniziert, berichtete Geschäftsleiter Martin Plenk. Bei der Ortseinsicht mit einem Baumpfleger wurden zwei Zonen etabliert. In der Zone I im direkten Umfeld des Kindergartens befindet sich der sogenannte „Benno-Baum“ und eine andere sehr große Buche.
Die Zone II umfasst den weiteren Umgriff. Hier befinden sich sehr viele Fichten und zirka zwölf Laubbäume. Während die Fichten trotz Totholzanteil weniger besorgniserregend sind, haben die übrigen Laubbäume der Zone II als auch die Buchen aus Zone I absoluten Handlungsbedarf.
Martin Plenk meinte weiter dazu, dass die Gemeinde für sämtliche Bäume im öffentlichen Bereich eine Sorgfaltspflicht hat, aber im Bereich des Waldkindergartens gilt dies um ein Vielfaches mehr. Hier müssten besonders strenge Anforderung bezogen auf den direkten Umgriff erfüllt werden.
Auch unter dem Gesichtspunkt „waldtypische Gefahren“ und die damit verbundene Exculpation ist hier nicht anwendbar. Es sind Arbeiten, die eine besondere Qualifikation erfordern, die die Mitarbeiter des Bauhofes nicht leisten können.
Für die hieraus folgenden pflegerischen Arbeiten muss in den ersten Jahren mit zirka 3 bis 4 000 Euro gerechnet werden. Die Verwaltung ist der Meinung, dass hier absoluter Handlungsbedarf besteht. Bis es hier zu einer allseitig zufriedenstellenden Lösung gekommen ist, muss das Betretungsverbot für Zone i und Zone II vorerst bestehen bleiben.
Die Gemeinderatsmitglieder und Bürgermeister Loferer waren sich nach den Ausführungen sogleich einig, dass die Maßnahmen sofort beauftragt werden sollen, um die anstehenden Arbeiten auszuführen. Bürgermeister Josef Loferer, CSU betonte noch die Dokumentationen für die Regelprüfungen.
Dass dieses Problem auch andere Bereiche betreffen wird, wie zum Beispiel Bushaltestellen und Friedhof, wurde den Ratsmitgliedern nach kurzer Diskussion bewusst. Die Verwaltung will sich erkundigen, wie das in den anderen Gemeinden gehandhabt wird. wun
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