Christkindlmarkt in Schleching mit neuer Gebührensatzung
Eine neue Lautsprecheranlage und sanierte Toiletten im Musikpavillon werden bis zum Markt fertig sein
Schleching – Da es bis zur Adventszeit nicht mehr lange hin ist, stand das Thema „Christkindlmarkt“ auf der Tagesordnung der letzten Gemeinderatssitzung. Der Markt hat in Schleching einen sehr hohen traditionellen und kulturellen Stellenwert und er wird auf jeden Fall weiter durchgeführt. Johanna Detsch von der Gemeinde berichtete von dem Problem, dass der Christkindlmarkt nicht kostendeckend läuft. Darum soll die Gebührensatzung geändert werden, besonders, um vor allem die kleinen Stände mit Gebasteltem zu entlasten. Gerade diese Aussteller sind für den Markt von besonderer Bedeutung und machen einen großen Teil des individuellen Charmes aus. Die Gebühren sollen fairer verteilt werden, daher ist eine Abrechnung nach Laufmetern des Stands und zusätzlichem Stromverbrauch angedacht. Die Erhöhung fällt moderat aus, lediglich bei den ausgeliehenen Hütten aus Marquartstein muss eine größere Preissteigerung sein.
Die Gemeinde hatte bisher nur die Leihgebühr 1:1 an die Standbetreiber weitergegeben. Aber die fünf Hütten müssen von den Mitarbeitern des Bauhofes in Marquartstein abgeholt werden, in Schleching aufgebaut und nach Beendigung des Marktes wieder abgebaut und zurückgefahren werden. Das ist ein erheblicher Arbeitsaufwand, der vom Bauhof geleistet werden muss. Unter Zugrundelegung dieser Arbeitsleistung in Stunden wurde nun ein Preis von 200 Euro vorgeschlagen.
Johanna Detsch berichtete, was ihre Recherche bei anderen Märkten ergeben hat, dabei liegt Schleching im Gesamten betrachtet im Durchschnitt. Eine weitere Möglichkeit wäre noch eine Umsatzbeteiligung, zum Beispiel von fünfzehn Prozent, wie in einer anderen Gemeinde.
Die meisten Gemeinderatsmitglieder fanden die Umverteilung der Gebühren moderat und begrüßten, dass damit gerade die kleineren Aussteller entlastet werden. Felix Laubhuber, SPD hatte den Vorschlag, ob sich die Tourismus gKU beteiligen könnte, wegen der großen Außenwirkung des Marktes. Martina Hammerl-Tiefenböck, UBS wünschte sich andere „Stellschrauben“, Remigius Bauer, Parteilos fand die Recherche super, gab aber zu bedenken, dass für viele Schlechinger Vereine der Christkindlmarkt oft die einzige Einnahmequelle ist und befürchtet, dass bei einer Gewinnschmälerung später eventuell an anderer Stelle Zuschüsse gezahlt werden müssen. Einig waren sich die Räte auch, dass mehr zusammen geholfen werden muss von den Vereinen und Standbetreibern. Mit zwei Gegenstimmen wurde die Änderung der Marktgebührensatzung beschlossen.
Ein Treffen der Aussteller
Nach diesem Beschluss fand eine Veranstaltung für alle Christkindlmarkt-Aussteller statt, die von Johanna Detsch geleitet wurde. Es wurde über viele administrative Dinge und Organisationen gesprochen. So war ein Thema der „Strom“, es wird keine Aggregate geben, eine Begrenzung der elektronischen Geräte ist angesagt, alle elektrischen Geräte müssen über Nacht ausgeschaltet werden und grundsätzlich eine Überlast vermieden werden.
Positiv zu vermerken ist, dass bis zum zweiten Adventswochenende die Toiletten im Musikpavillon saniert sind und eine neue Lautsprecheranlage installiert sein wird.
Natürlich waren die veränderten Standgebühren ein Thema, Die Standbetreiber zeigten Verständnis und sagten mehr Hilfe beim Auf- und Abbau zu, um die Kosten zu senken. Johanna Detsch betonte, dass der Christkindlmarkt für die Gemeinde sehr wertvoll ist, aber das Defizit nicht vergrößert werden sollte. In diesem Zusammenhang wurde auch über die Werbung gesprochen, wo sie Einsparmöglichkeiten sah. Zum Beispiel wird es die Flyer/Handzettel nicht mehr geben, weniger Werbung in Printmedien, dafür mehr in den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram. Johanna Detsch bat die Aussteller, auch selbst digital zu werben. Eine neue Gestaltung der Plakate wurde diskutiert. Ideen werden noch gesammelt für Aktionen für die Kinder, die aber ohne Strom auskommen müssen.
Eine Mitteilung, wer beim diesjährigen Christkindlmarkt am zweiten Adventswochenende (9. und 10. Dezember) teilnimmt, sollte in den nächsten vierzehn Tagen bei Johanna Detsch eingehen. wun