Schleching – Es ist ein beliebter Termin für die Senioren, die Einladung der Gemeinde und des Pfarrgemeinderates in den Pfarrsaal an einem Herbst-Nachmittag. Empfangen wurden die Gäste vom Bürgermeister Josef Loferer, Pfarrer Martin Straßer und dem Leiter des sozialen Netzwerkes, Wolfgang Zintel.
Die Senioren nahmen Platz an herbstlich geschmückten Tischen mit Hortensien-Gestecken und Früchten des Waldes, wie immer kreativ umgesetzt von der Messnerin Barbara Hell. Die Damen des Pfarrgemeinderates hatten noch kleine Gebetskärtchen dazugelegt.
Bevor es an den Kaffee und selbstgebackenen Kuchen ging, begrüßte Bürgermeister Josef Loferer die -wie er sich ausdrückte- junge ältere Generation. Er lud sie ein miteinander zu ratschen, vielleicht neue Kontakte zu knüpfen und versprach ein interessantes Programm. Er bedankte sich beim Pfarrgemeinderat und Johanna Detsch von der Gemeinde für die perfekte Organisation und bei den zahlreichen Ministranten, die die Besucher eifrig mit Getränken bedienten.
Der Pfarrer freute sich über die vielen Gäste, die jedes Jahr zwischen Erntedank und Kirchweih der Einladung folgen. Er versprach einen interessanten Vortrag von Heimatpfleger und Ehrenbürger von Schleching, Hartmut Rihl, über das Thema „Alles rund um den Streichen“. Er sah den Platz als wichtige Erinnerung an eine Kulturstätte, die erhalten und gepflegt werden muss.
Roland Boser begleitete den Nachmittag mit seiner Ziach und dem Pfarrer fiel ein, dass er und Roland Boser auch schon mal in Lourdes zusammen auf der Ziach gespielt haben. Flugs holte er auch seine Ziach aus dem Auto und beide hatten selbst ihre Freude am Musizieren, ebenso die Gäste.
Eine Reise durch die Jahrhunderte am Streichen
Hartmut Rihl nahm die Senioren mit auf eine Reise durch die Jahrhunderte „rund um den Streichen“. Einem magischen Ort, wie er ihn nannte. Er widersprach dem Ausspruch „Schleching liegt ja hinter dem Mond“; denn in dem Tal, das an dem Übergang von Nord nach Süd entlang der Ache liegt, gab es schon in prähistorischen Zeiten eine Besiedelung, wie es alte Funde von Sicheln und Meißeln beweisen. Es war also eine Reise, die so durch die vielen Zeitalter mit dem profunden Wissen von Hartmut Rihl ging, und die er mit einigen Bildern vom Streichen unterlegte. Abschließend äußerte er seinen großen Wunsch, dass die Einkehr -nach dem Besuch der St. Servatius Kirche auf dem Streichen- im Berggasthof bald wieder möglich ist.
Die Senioren wurden bestens umsorgt, der Kuchen schmeckte köstlich und die Gespräche untereinander rissen nicht ab. Es war ein rundum gemütlicher und unterhaltsamer Nachmittag. wun