Foto Wunderlich die Achenbrücke wird saniert ab 1. April 2024
Schleching – Auf der letzten Gemeinderatssitzung wurde Toni Entfellner vom Architekturbüro Intec vom Bürgermeister Josef Loferer begrüßt mit den Worten, der Schulumbau ist die größte Baumaßnahme der letzten –und wahrscheinlich auch der kommenden Jahre-. Der Architekt brachte die Gemeinderäte kurz auf den aktuellen Stand des geplanten Umbaus und stand für Fragen zur Verfügung.
Die Pläne für den Schulumbau (Teil-Aufstockung siehe Foto) liegen zur Zeit beim Landratsamt Traunstein zur Genehmigung, Toni Entfellner rechnet mit einer Genehmigung noch vor Weihnachten.
Trotzdem ist jetzt keiner untätig, die Werkpläne werden weiter vorangetrieben und sollen in den nächsten 14 Tagen fertig sein, dann können die Ausschreibungen gestartet werden von allen drei Planern, für die Gewerke der Zimmerer und Baumeister. Bis zur Kalenderwoche acht (Februar 2024) sollte die Vergabe für die Hauptgewerke vorbereitet sein, war die Meinung von Toni Entfellner.
Gestartet würde dann in den kommenden Osterferien mit dem kleinen Anbau als Unterbau für das Obergeschoß im Westteil, ebenso sollen schon die Vorbereitungen für die Fundamente getroffen werden. Der Plan insgesamt sei gleich geblieben, nur ein kleines Putzkammerl sei dazu gekommen.
In den Pfingstferien soll das Dach geöffnet werden für die Aufstockung und die Auflagepunkte für die Decke hergerichtet. In den Sommerferien wird dann das Dach entfernt und die Zimmerer stehen bereit für die Träger und Wände. Am Ende der Sommerferien ist geplant, dass das Dach wieder geschlossen werden kann. Der Rohbau soll bis zu diesem Zeitpunkt fertig gestellt sein, damit die Umbaumaßnahme ohne Container-Lösung für die Schüler ausgeht.
Die Fertigstellung des Innenausbaus ist bis März 2025 vorgesehen, Details eventuell noch etwas später.
Andi Hell, UBS fragte nach, ob er es richtig verstanden hat, dass umgebaut wird im unteren Bereich während des Schulbetriebs und in den Ferien an der Aufstockung oben. Toni Entfellner meinte dazu, dass es genauso geplant ist, aber sicher mal situationsbedingt kollidieren wird, was natürlich nach Möglichkeit vermieden wird.
Andi Hell, UBS fragte weiter, ob es auch einen „Plan B“ geben würde. Die Antwort war „ja“, wenn es zum Beispiel sechs Wochen lang regnet während der Sommerferien, dann müssten andere Räumlichkeiten in der Gemeinde als Ausweichquartier gesucht werden, aber damit dieses Risiko so gering wie möglich gehalten wird, sollen so viele Vorarbeiten wie möglich erledigt werden. Geschäftsführer Martin Plenk warf dazu ein, dass laut Auskunft der Lehrerin Bärbel Schmalfuß, die Klassen im nächsten Jahr kleiner sind, so dass mit überschaubarem Aufwand Lösungen gefunden werden würden. Auch Elfie Bachmann, UBS fand, dass es im Schulumgriff genug infrage kommende Gebäude gibt.
Stephan Mix, CSU meinte, da der obere Bereich in Holzbauweise aufgestockt wird, wäre die Lärmbelästigung nicht so stark, wie bei Massivbauweise, dem stimmte der Architekt zu.
Stephan Mix hatte weitere Fragen zur Deckenlösung, insbesondere in Bezug auf die Akustik. Toni Entfellner erzählte dazu, dass die Decke aus den 50er Jahren stammt und bis jetzt nicht klar war, um was für Material es sich dabei handelt. Nun sind alte Unterlagen gefunden worden, die geprüft werden und dann festgelegt wird, welcher Fußbodenaufbau gewählt wird. Dazu wird auch ein Akustiker genaue Berechnungen anstellen. Michael Bachmann, CSU fügte ergänzend hinzu, dass es zwei Schallarten gibt, einen Körper –und einen Trittschall, die Auswirkungen können sehr gut im Vorfeld über das Gewicht berechnet werden. Der Architekt meinte weiter dazu, dass es nicht ausgeschlossen werden kann, dass Geräusche von unten nach oben und umgekehrt zu hören sind.
Bürgermeister Josef Loferer, CSU bedankte sich beim Architekten für die Ausführungen.
Ein weiteres großes Sanierungsprojekt stand auf der Tagesordnung, nämlich die Achenbrücke zwischen Raiten und Unterwössen. Schon im September 2022 hatte sich der Rat damit beschäftigt, insbesondere über die Problematik der möglichen Förderung. Aufgrund der problematischen Tonnagen- und Geschwindigkeitsbeschränkung auf Unterwössener Seite, kam eine Förderung über den Ausgleichstock nicht mehr in Frage. Nach Rücksprache der Gemeinde Unterwössen mit der Regierung von Oberbayern läuft nun ein Förderantrag aus einem anderen Fond. Hier werden selbständige Geh- und Radwege gefördert. Der neu zu bauende Radweg über die südliche Kappe der Achenbrücke bildet das Bindeglied zu den bestehenden Radwegen auf den jeweiligen Achendämmen. Ein Förderantrag ist inzwischen gestellt. Die Ausschreibung erfolgt im Dezember 2023 bis Januar 2024. Der Baubeginn ist für den 1. April 2024 vorgesehen, die Baumaßnahme soll dann bis Ende Oktober 2024 abgeschlossen sein. Die Brücke ist während der Sanierung voll gesperrt für den Verkehr. Auf Nachfrage von Andreas Hafner, CSU – auch für den Radlverkehr.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1.3 Millionen, abzüglich der in Aussicht gestellten Förderung von 310.000 Euro, verbleiben für die beiden Gemeinden jeweils die Hälfte in Höhe von 495.000 Euro. Die Gemeinde Schleching will 200.000 Euro aus Rücklagen aufbringen und den Rest mit einem Kredit finanzieren.
Der Gemeinderat befürwortete und genehmigte die Vorgehensweise einstimmig.
Geschäftsleiter Martin Plenk informierte die Gemeinderäte darüber, dass der Stromvertrag für die Gemeinde Ende des Jahres ausläuft. Somit muss ein neuer Vertrag zwingend zeitnah abgeschlossen werden. Zur Zeit zahlt die Gemeinde für die Kilowattstunde 44 Cent. Die Verwaltung hat sich über den derzeitigen Stromtarif erkundigt, wobei die Angebotsbindungsfrist –sofern vom angefragten Anbieter ein Angebot erfolgt- aktuell nur einen halben Tag gilt.
Das heißt, es muss schnell gehandelt werden und ein so genannter Vorratsbeschluss gegeben werden. Einstimmig bevollmächtigten die Gemeinderäte Bürgermeister Josef Loferer für den Abschluss eines Stromliefervertrages. Dabei müssen die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit berücksichtigt und auf der nächsten Sitzung die entsprechende Information an die Räte gegeben werden. wun