Staudach-Egerndach. Anfang November wurde der Gasthof „Zum Ott“ erneut zum Treffpunkt für Musik, Freude und Begegnungen. Über 50 Musikantinnen und Musikanten aus der Region und darüber hinaus nahmen am 35. Volksmusikseminar des Chiemgau-Alpenverbands teil. Ein Wochenende lang feierten und pflegten sie die alpenländische Volksmusik. Zum zehnten Mal gastierte die Veranstaltung in dem traditionellen Gasthof und erwies sich als voller Erfolg. Musikalischer Austausch, lebendige Klänge und neue Freundschaften prägten das Seminar.
Musikwart Andreas Hilger und Musikschulleiter Otto Dufter leiteten die Veranstaltung. Im Mittelpunkt stand das gemeinsame Musizieren und Singen. „Gerade das Zusammenspiel in der Gruppe schafft besondere Momente und stärkt den Zusammenhalt“, betonte Hilger. Er unterrichtete hohes Blech. Dufter ergänzte, dass Volksmusik von guter Ausbildung und gelebter Tradition lebt. „Hier schaffen wir beides - in einem einmaligen Ambiente“, sagte er. Dufter unterrichtete in erster Linie diatonischen Harmonika.
Erfahrene und leidenschaftliche Musikerinnen und Musiker leiteten die Kleingruppen. Dazu zählten Ludwig Biegel, Zither, Gitarre, Tuba, Simon Rothmayer, Harfe, Stubenmusi, Christina Fischbacher, Gesang, Klarinette, Kontrabass. Florian Kreppert spielte Diatonische Harmonika, Benedikt Landenhammer, Gitarre, Kontrabass. Tiefes Blech und Diatonische versammelte sich um Quirin Schatz, Anita Gruber-Staltmeier lehrte Gesang, Gitarre, Stubenmusi. Sie vermittelten neben technischem Können auch die Seele und den Geist der alpenländischen Musik. Ihre spürbare Begeisterung steckte die Teilnehmer an.
Neben dem Ensemble-Unterricht erhielten die Teilnehmer auch Einzelstunden, individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten. Eine Teilnehmerin, die bereits zum dritten Mal dabei war, erklärte: „Hier lernt man nicht nur die Noten, sondern auch die Tradition und Haltung, die hinter der Volksmusik steht.“ Der Austausch zwischen Jung und Alt sowie Anfängern und Fortgeschrittenen sorgte für eine bereichernde Dynamik.
Das Ambiente des Gasthofs „Zum Ott“ bot den idealen Rahmen für die musikalischen Einheiten und gesellige Stunden. „Bei der Musik entstehen Freundschaften, die oft ein Leben lang halten“, fand Dufter.
Am Sonntag präsentierten die Teilnehmer gemeinsam ihre erarbeiteten Stücke. Unter Applaus zeigten sie, was sie in den zwei Tagen gelernt hatten und wie viel Freude ihnen das Musizieren bereitete.
Das 35. Volksmusikseminar im Gasthof „Zum Ott“ zeigte erneut, wie lebendig und verbindend die alpenländische Volksmusik ist. Andreas Hilger resümierte: „Das Seminar ist eine Bereicherung für die Region und ein Vorbild für gelebte Tradition.“