Die wilden Räuber trieben während der Faschingszeit ihr fürchterliches Unwesen im Waldkindergarten Schleching. Täglich durften die Waldkinder die spannenden Abenteuer aus den Geschichten vom „Räuber Hotzenplotz“ von Ottfried Preußler hören. Inspiriert von den lustigen Erlebnissen vom Räuber Hotzenplotz, dem Kasperl und Seppel, der Großmutter und Fee Amarillis, dem Wachtmeister Dimpflmoser und Zauberer Petrosilius Zwackelmann wurden diese Geschichten in ihre täglichen Rollenspiele integriert. Dabei identifizierte sich jedes Kind mit seiner individuellen Rolle und erlebte in seiner Fantasie eine imaginäre Räuberwelt, in der sie ihre Kreativität frei entfalten konnten. Als Höhepunkt wurde, passend zum Thema, am Unsinnigen Donnerstag ein lustiger wilder Räuberfasching im Waldkindergarten gefeiert. In originellen Verkleidungen kamen die wilden Räuber, Feen, Zauberer und Wachtmeister. Für die Räuberurkunde mussten die Kinder mutige und kraftraubende Geschicklichkeitsprüfungen bestehen wie beispielsweise, gefesselt paarweise hüpfen, von Baumstämmen springen und darauf balancieren, Baumstämme rollen, Löffellauf mit heißen Kartoffeln, Dosen werfen und ekelige Giftschlangen ohne Hände essen. Nachdem alle Waldkinder die Räuberprüfung mit Bravour bestanden hatten, wurden sie mit einer Urkunde zu professionellen Räubern ernannt. Dies wurde feierlich mit einem gigantischen Räuberbüfett, das die Eltern in liebevoller Arbeit zubereitet hatten, gebührend gefeiert. Nach dem Räubermahl hörten wir plötzlich die aufgeregte Stimme der Großmutter (Mona Weiser) die aufgelöst zu unserer Hütte gestürmt kam, um uns mitzuteilen, dass der Räuber Hotzenplotz ihre geliebte Kaffeemühle gestohlen hat und sie nun keinen Kaffee mehr mahlen kann. Die furchtlosen wilden Räuber erklärten sich sofort bereit, der Großmutter bei der Suche der Kaffeemühle zu helfen. Glücklicherweise hatte der Räuber Hotzenplotz auf der Flucht seine Fußspuren hinterlassen, diese führten die pfiffigen Räuberprofis sogleich zu verschiedenen Hinweisen, die mit Fragen zur „Hotzenplotz-Geschichte“ gespickt waren. Natürlich konnten die ausgebildeten Räuber alle Fragen mit Leichtigkeit beantworten. Zu guter Letzt kamen wir an die sagenumwitterte spektakuläre Räuberhöhle, in der sich die gestohlene Kaffeemühle und ein fantastischer Goldschatz befanden. Diesen teilten sich die Räuberkinder brüderlich untereinander auf und die Großmutter bekam sogleich ihre geliebte Kaffeemühle wieder zurück.
Am Russigen Freitag, wurde von unseren professionellen kleinen Räubern ein Raubüberfall auf die Gemeinde Schleching verübt. Mit Süßigkeiten konnte die wilde Rasselbande vom Bürgermeister Sepp Loferer und den Gemeindemitarbeitern zum Glück besänftigt werden. Zum Dank dafür, gaben sie inbrünstig ihr Räuberlied zum Besten und bedankten sich.