Das Achental und der Tourismus - seit Jahrzehnten aufs engste miteinander verwoben und voneinander abhängig. Heute lässt sich mit Fug und Recht behaupten: die Gäste, die im Tal ihren Urlaub verbringen, tragen ganz maßgeblich zum Wohlstand der gesamten Region bei. Ohne die Abgaben für Zweitwohnung im Achental oder die Einnahmen durch den Tourismus hätten wichtige Infrastrukturmaßnahmen nicht umgesetzt werden können, gäbe es zahlreiche Arbeitsplätze nicht. Gastronomie, Hotellerie, private Vermieter - sie alle leben direkt von den Gästen. Doch auch indirekt schafft der Tourismus Arbeitsplätze, ist auch für Betriebe und Einzelhändler im Tal von enormer Bedeutung. Der Achental Tourismus hat sich umgehört und nachgefragt: welche Bedeutung hat der Tourismus für EUCH?
Florian Hofer und Daniel Schmechel - Vorstände der Jugendbewegung Staudach-Egerndach e.V.
Was macht für euch das Achental aus?
Das Achental verbinden wir mit Heimat. Wir sind ziemlich gern da. Heimat trifft es sehr gut und vor allem auch Luxus. Das Tal ist so breit gefächert, nicht nur im Freizeitbereich, sondern auch in der Arbeitswelt. Es kann jeder Job ausgeführt werden und der große Freizeitwert kommt noch on top. Wir wissen, was wir hier haben und leben da, wo andere Urlaub machen.
Was macht die Jugendbewegung Staudach-Egerndach e.V. aus?
Das Wort Jugendbewegung sagt es eigentlich schon ganz gut. Es geht darum, dass wir hauptsächlich bei uns in Staudach die Jugend und Kinder fördern, ob das mal für den Kindergarten Spielzeug ist oder ein Ausflug im Jahr mit ca. 60 bis 70 Kindern. Wir waren schon im Skylinepark, Bayernpark oder Legoland. Diese Ausflüge sind in der Regel ziemlich groß mit jeweils 20 bis 25 ehrenamtlichen Betreuern. Insgesamt hat unser Verein ca. 80 Mitglieder. Eine Einnahmequelle dafür oder besser die Haupteinnahmequelle für unsere Arbeit ist das Waikiki Festival, das sich über die Zeit zu einem 2-Tages-Festival entwickelt hat. Angefangen als kleine Veranstaltung ist es zu einem relativ großen Festival herangewachsen. An zwei Tagen spielen 15 Bands aus der Region und darüber hinaus. Zusätzlich bieten wir ein kleines Kinder- und Familienprogramm an, denn es geht grundsätzlich Nachmittag los, dass eben auch Eltern mit Kindern kommen können.
Könnt ihr abschätzen, wie viele Touristen zum Waikiki Festival kommen?
Wir merken auf alle Fälle, dass auch Touristen zum Festival kommen. Der Hauptgrund für einen Aufenthalt in Staudach oder im Achental war in der Vergangenheit noch nicht das Festival an sich, aber wir haben den Gasthof zum Ott und den Gasthof Mühlwinkl sowie verschiedene Appartements und Ferienwohnungen. Und deren Gäste gehen sehr gerne auf das Festival. Das haben wir besonders letztes Jahr gemerkt. Wie groß der Anteil wirklich ist, sind wir uns nicht ganz sicher. Aber ich würde 10 bis 15 Prozent bei 1.500 bis 2.000 Besuchern schätzen.
Es sind definitiv Touristen dabei, aber das Ausmaß ist noch nicht so groß. Ich denke aber, dass es in diesem Jahr mehr sein wird als noch im letzten Jahr. In diesem Jahr wird sicher der ein oder andere kommen, weil z.B. Mono & Nikitamann oder Oimara spielen. Wir haben hier ein schönes Fleckerl Erde und einige kommen sicher zum Festival und bleiben noch für einen Urlaub im Achental. Da sind wir uns sicher.
Das heißt, der Tourismus hat für euch als Verein durchaus eine gewisse Bedeutung?
Für unserer Festival ist der Tourismus mit Sicherheit von Bedeutung, gerade durch die Zusammenarbeit mit den Gasthöfen. Die Bedeutung rein für den Verein darf man nicht zu hoch hängen, aber insgesamt für’s Dorf ist er sehr wichtig. Wir machen unsere Arbeit zu 100 Prozent gemeinnützig, d.h. das gesamte Geld, das eingenommen wird, kommt auch von den Touristen und geht komplett an die Jugend.
Wäre das Vereinsleben genauso aktiv ohne den Tourismus im Tal?
Wir würden sagen ja, so ehrlich müssen wir sein. Das Vereinsleben wäre so aktiv, aber wahrscheinlich nicht so breit gefächert. Unser Verein geht nicht aus dem Tourismus heraus, wird höchstens dadurch gefördert. Das ist ein Plus und eine schöne Sache.
Habt ihr einen Wunsch an uns?
Ein großer Wunsch von uns ist Werbung. Über Werbung und eine gute Zusammenarbeit für unser Festival sind wir immer sehr dankbar.