Jugend musiziert 2023 Landeswettbewerb Passau Ergebnisse

Horn-Trio qualifiziert sich für Bundeswettbewerb
Fünf Blechbläser-Ensembles glänzen im Bayerischen Nachwuchs „Jugend musiziert“

Grassau. Eine kleine Sensation war bereits das Abschneiden im Regionalwettbewerb Jugend musiziert in Traunstein, als fünf Ensembles der Musikschule Grassau die Weiterleitung zum Landeswettbewerb Bayern in Passau errangen. Dort glänzten jetzt zwei Ensembles mit einem ersten Preis: die Blechdachse und das Horn-Trio der Musikschule.

Für das Horn-Trio mit Elias Walter, Marquartstein, Horn, Fanny Fakler, Siegsdorf, Horn, und Lena Wastlhuber, Siegsdorf, Jahrgangsschnitt 2002 bis 2004, bringen ihre 23 Punkte die Weiterleitung zum Bundeswettbewerb nach Zwickau in zwei Monaten. In der jungen Altersklasse der Blechdachse, Jahrgangsschnitt 2011, 2012, gibt es keine Weiterleitung, auch nicht für ihre großartigen 23 Punkte. Das Erlebnis mit dem Siegsdorfer Anian Fakler, Posaune, und aus Grassau Antonia Fußeder, Johann Schmuck junior, beide Trompete, Kilian Kroiß, Posaune, spart sich der Bundeswettbewerb für später einmal auf.

Die Organisatoren in Passau bringen es auf den Punkt. „Dass bei einem Wettbewerb nicht alle ganz oben landen können, liegt in der Natur der Sache. Was leider allzu oft vergessen wird ist, dass schon allein die Qualifikation zum Landeswettbewerb eine tolle Sache ist, auf die Ihr zusammen mit Euren Eltern und Lehrern richtig stolz sein könnt“, schreiben sie den Teilnehmern zum Abschluss.

Doch die Erwartungen sind jedes Mal hoch. Hinter den Kindern und Jugendlichen liegen viele Monate Engagement daheim in den eigenen vier Wänden oder in der Musikschule. Da hoffen alle auf Anerkennung. Doch da ist auch die lange Anreise, Nervosität, Stress und nicht zuletzt die aufregende Hoffnung auf eine Weiterleitung zum Traum Bundeswettbewerb. Da ist es nicht einfach, sich zu konzentrieren und die eigentlich möglichen Leistungen jederzeit abzurufen.

Hinzu kommen neue Entwicklungen. Der Wettbewerb laufe Gefahr, am eigenen Erfolg zu ersticken, beschreibt es BR-Klassik, und zitiert den Landesgeschäftsführer Andreas Burger: „Die Qualität der Durchführung und der Beratungsgespräche durch die Juroren und Jurorinnen, dazu immer neue Kategorien wie Popmusik oder Musical, haben zu immer höheren Teilnehmerzahlen geführt.“ In Konsequenz halten die Organisatoren mit strengeren Jurywertungen dagegen.

Easy Brass, das junge Ensemble, Jahrgangsschnitt 2009, 2010, war mit hohen Erwartungen nach Passau gereist. 21 Punkte bewiesen, Naomi Prasser, Horn, Lukas Kreitmair, Bariton, und die Trompeten Maximilian Ludwig und Maximilian Schneider gehören mit Ihrem zweiten Preis zum besten bayerischen Nachwuchs.

Für das junge Brass Quintett, Jahrgangsschnitt 2009, 2010, mit Ludwig Müller, Rosenheim, und Thaddäus Kink, Frasdorf, beide Trompete, Magdalena Baumgart, Aschau, Horn, Lukas Auer, Unterwössen, Posaune, und Anton Kluger, Staudach-Egerndach, Bassposaune, ist der zweite Preis mit seinen 22 Punkten ein großer Schritt in der seit Monaten anhaltenden überzeugenden Entwicklung.

Auch das Hornquartett, Jahrgangsschnitt 2007, 2008, mit Janek Gerl, Waging, Horn, Elias Nassor, Traunstein, Horn, Naomi Prasser, Grassau, Horn, und Ferdinand Spitzer, Siegsdorf, Horn, kann auf einen erfreulichen zweiten Preis bei 21 Punkten schauen.

Denn im Ergebnis lässt sich festhalten, dass die Teilnehmer und auch die Musikschule Grassau von den Juroren sehr viel Lob und Ermutigung erfuhren.

Mit diesen hohen Punktzahlen fallen diese Blechbläser-ensembles der Musikschule in das Begabtenförderungsprogramm des Bayerischen Musikrates.

Der bundesweite Wettbewerb „Jugend musiziert“ besteht heuer 60 Jahre. Seit der Gründung 1963 haben über eine Million Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland und aus über 35 Deutschen Schulen im Ausland an Jugend musiziert teilgenommen.

Allein jetzt in Passau beteiligten sich 478 Mädchen und 347 Jungen. Sie meldeten als 436 Solisten und 389 Ensembles. Das Durchschnittsalter der Teilnehmer betrug 14 Jahre. — fg

Das Horn-Trio der Musikschule Grassau überzeugte mit einem Ersten Preis im Bayerischen Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ und erhielt eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb in Zwickau. Hier musizieren (von links) Lena Wastlhuber, Siegsdorf, Elias Walter, Marquartstein, und Fanny Fakler, Siegsdorf, im Stiftungskonzert der Musikschule am letzten Wochenende.

Ziachabend im Gasthof Mühlwinkl

Staudach-Egerndach. „Ziachabend“, diesen so anderen Namen legten die Ziach-Schüler mit ihrem Musikschullehrer Stephan Prandtner über die Schülervorspiel und verlegten es kurzerhand in den Gasthof Mühlwinkl. Für einen gewöhnlichen Montag ungewohnt, fanden sich um diese Idee rund 80 Mitwirkende und Zuhörer, die die gemütliche Gasthofatmosphäre genossen.

Kinder und Jugendliche aus den Zweigstellen Staudach, Oberwössen und Schleching gestalteten einen ersten Teil des Abends mit einem kompakten Programm. Im zweiten Teil unterhielten die fortgeschrittenen Gruppen und Solisten noch eine weitere Stunde die Zuhörer. Da wurde es dann still, als Vitus Detsch aus Übersee, D‘ Staudacher, als Trio mit Moritz Holzner, Toni Höger, Korbi Huber, aufspielten. Weiter unterhielten das Duo Kilian Mader und Sebastian Schweiger, „D´ Oberwössner“ als Trio mit Florian und Hannes Haßlberger, dazu Stefan Entfellner. Max Wagner aus Schleching ziachte, dann das Duo Stefan Seehuber, Leo Maier. Das Spektrum war weit gefasst mit Stücken von Alexander Maurer, Herbert Pixner, Heine Albrecht, Klaus Karl und Auer Hansl. Samuel Polleichtner aus Rottau steuerte sehr schön die Rotzcka Polka bei.

Am meisten Applaus bekam Max Wagner, der mit „Süddeutscher“ ein sehr anspruchsvolles Stück spielte. Und dann gab es den Applaus für den Lehrer, als der am Ende noch etwas aufspielte.

Ein gelungener Abend, fanden die Zuhörer, auch weil er einmal im Gasthof stattfand.