Der eventuelle Wohnmobilplatz am Sportplatz
Handy Parken ist geplant
Schleching – In der letzten Gemeinderatssitzung wurde der Punkt „Öffentlicher Wohnmobilstellplatz im Bereich Sportplatz“ thematisiert. Vorausgegangen war, dass auf der Bürgerversammlung von Franz Loferer der Umstand des Wildcampens beklagt wurde. Es war die Rede von bis zu 27 Wohnmobilen, besonders an der Bootseinstiegsstelle unter der Achenbrücke. Das hat Geschäftsführer Martin Plenk zum Anlass genommen, die Möglichkeiten zur Regulierung der Situation auszuloten. Auch im Arbeitskreis Tourismus sprachen sich die Mitglieder für eine kontrollierte Lenkung des Wohnmobiltourismus durch einen geeigneten Stellplatz aus. Insbesondere auch, um eine fachgerechte Entsorgung des Grau- und Schmutzwassers zu bieten, damit die Hinterlassenschaften nicht in der Natur oder in der Ache landen; denn im näheren Umfeld von Schleching gibt es keine öffentliche nutzbare Entsorgungsanlage für Wohnmobile.
Eine Nutzung soll nicht auf Dauer ausgelegt sein, sondern lediglich als Zwischenziel für ein bis zwei Tage dienen und es soll auch keine Konkurrenz zu bestehenden Campingplätzen entstehen.
Ein geeigneter Camping Stellplatz, der neben der Entsorgung auch die Möglichkeit für Trinkwasser und Stromversorgung bietet, würde die Attraktivität für Schleching aufwerten und sich auch positiv auf die übrige Infrastruktur vor Ort auswirken. Die Nutzung des Stellplatzes und der Versorgungseinrichtungen sind natürlich kostenpflichtig. Die Nutzung der Entsorgung liegt im Interesse der Allgemeinheit und sollte kostenfrei zur Verfügung stehen, regte Martin Plenk an. Die bestehende Parkgebührenverordnung wird entsprechend angepasst.
Als Standort würde sich der Parkplatz nördlich vom Sportplatz eignen, der im Besitz der Gemeinde ist. Es könnten zwischen den vorhandenen Bäumen acht Stellplätze entstehen. Es bleiben trotzdem noch genug Parkplätze für Spaziergänger.
Bürgermeister Josef Loferer, CSU war froh, dass Martin Plenk mit Hintergrundwissen aus seiner Zeit in Prien aufwarten konnte. Felix Laubhuber, SPD fand, dass dieses Thema schon längst überfällig war. Claus Rathje, UBS fand die Plätze seien zu den beobachteten 27 Wohnmobilen zu wenig. Im Gemeinderat bestand letztendlich Einigkeit, dass hier erstmal mit einer „kleinen Lösung“ begonnen werden soll.
Einführung des HandyParkens
Die Verwaltung war beauftragt -im Zuge der Umstellung der Parkgebührenverordnung- die Machbarkeit des Handyparkens an den gebührenpflichtigen Parkplätzen im Gemeindegebiet zu prüfen. Der Geschäftsleiter berichtete, dass immer mehr Kommunen Handyparken als Alternative bieten.
Es bieten sich Vorteile für die Nutzer durch bargeldlose Zahlung, aber auch für die Verwaltung, da die Serviceintervalle am Automaten gestreckt, kostenpflichtige Bargeldeinzahlungen minimiert und kassenrechtliche Buchungen stichtagsgetreu auf die Kontoverbindung der Gemeinde überwiesen werden.
Martin Plenk konnte einen Vertragsentwurf der Firma Parkster vorlegen, ein Anbieter, der von den meisten Gemeinden im Umkreis genutzt wird. Die Mitglieder des Gemeinderates beschlossen einstimmig die Einführung des Handyparkens.
LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung
Im Dezember letzten Jahres beschloss der Gemeinderat die Umrüstung der gesamten Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchten. Geschäftsleiter Martin Plenk konnte nun den Vertrag mit dem Bayernwerk vorlegen. Danach hat die Bayernwerk Netz GmbH nach Prüfung aller 216 Brennstellen in Schleching die Umbaukosten auf netto rund 94.000 Euro beziffert. Das sind rund 11.000 Euro mehr, als in der Kostenschätzung vom Dezember. Die Mehrkosten ergeben sich aus der Tatsache, dass bei den überwiegend alten Pilzleuchten nicht nur der Einsatz, sondern der ganze Leuchtenkopf gewechselt werden muss.
Die Lichtfarbe der neuen LED-Leuchten ist mit 3.000 Kelvin (warm weiß) insektenfreundlich, da hier die geringste Anlockwirkung erzeugt wird. Außerdem erfolgt in den Nachtstunden von 22.00 bis 5.00 Uhr eine Absenkung der Leistung auf 50 Prozent.
Martin Plenk erläuterte, dass eine Lichttemperatur von unter 3.000 Kelvin nicht empfohlen wird, da dann die Leistung hochgefahren werden muss, um die erforderliche Ausleuchtung zu erreichen, was aber zu einem höheren Stromverbrauch führen würde.
Auch die Möglichkeit einer Förderung der Aktion wurde von der Verwaltung geprüft. Aber leider ist diese Umrüstung von einer Förderung ausgeschlossen, da nur der Umbau von „technischen Leuchten“ gefördert wird, das heißt die Leuchten dürfen nicht seitlich abstrahlen. Alle Pilz-, Castor- und Parasolid-Leuchten in Schleching sind nicht förderfähig.
Die Kosten für die Umrüstung sind im Haushalt 2023 veranschlagt, die Mehrkosten werden im Nachtragshaushalt angesetzt. Der Gemeinderat stimmte einstimmig zu.
Baubeginn für Hochbehälter Raiten startet pünktlich
Der Gemeinderat wurde informiert, dass nach Auswertung der Angebote die Zuschläge erteilt wurden an die Firma Aqua Stahl GmbH für die „Instandsetzung der Kammern“ für rund 130.000 Euro brutto und für die „mechanische Ausrüstung“ die Firma Zach Elektro mit rund 178.000 Euro brutto. Der geplante Baubeginn kann also pünktlich zum 2. Mai starten, laut Martin Plenk.
Elfie Bachmann UBS fragte, ob schon bekannt sei, was auf die Raitner Bürger finanziell zukommt? Die Antwort vom Geschäftsleiter war, dass jetzt erst die konkreten Kosten bekannt seien und nun eine sozialverträglichen Lösung für die Raitner Bürger ermittelt wird, die wahrscheinlich auf mehrere Jahre verteilt wird, um die Höhe der Belastung abzufedern. Auf die erneute Terminnachfrage von Martina Hammerl-Tiefenböck UBS, kam die Antwort „in den nächsten vier Wochen“.
Elfie Bachmann berichtete von dem Arbeitskreis zum „Dorfladen in Schleching“, der unter anderem die Plakataktion „Fahr nicht fort – kauf im Ort“ initiiert hatte, die schon positive Resonanz zeigt, sie sah darin aber nur eine Stellschraube für weitere Verbesserung der Kundenfrequenz. Claus Rathje UBS regte die Aufstellung einer Poststation an. wun